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DAX gegen Ende der Woche mit einigen Schwächesignalen

Gegen Ende der Woche hatte man das Gefühl, als würde alles nur darauf warten, einen Grund zu finden, damit die Schwäche bestätigt wird. Die so heiß erwarteten Treffen der Fed und der Bank of Japan hatten kaum stützende Auswirkungen auf Aktienmärkte. Jedoch auch kaum belastende. Gestützt wurde der DAX überwiegend durch einen robusten US-Aktienmarkt und einem zunächst schwachen Euro. Beide Impulse könnten nun erst einmal nachlassen. Zu den Gewinnern gehörten in dieser Woche Vonovia, Infineon Technologies, adidas, Heidelberg Cement. Hinten in der Liste lassen sich die Deutsche Bank, Commerzbank, BASF sowie RWE finden.


Technologiesektor gibt Gas
Während der deutsche Leitindex weiterhin innerhalb seines seit 1 ½ Jahren bestehenden Abwärtstrends verharrt, wenn auch kurz vor dem Ausbruch steht, hat der TecDAX gleich zu Beginn der Woche gezeigt, wie es gehen kann. Dieser steigt nämlich bis Mittwoch dynamisch darüber und erreicht einen horizontalen Preiswiderstand, an dem er jetzt zu knabbern hat. Die aktuelle Schwäche dürfte einen passablen Retest des Ausbruchniveaus darstellen.

Der TecDAX macht deutlich, warum auch der US-Markt als Stütze nicht wenig mitzureden hat. In dieser Woche veröffentlichten die Tech-Giants Apple, Amazon, Google und Facebook ihre Quartalsergebnisse. Alle drei konnten die Analystenerwartungen größtenteils übertreffen. Darauf wurde in Anbetracht eines schwächeren US-Dollars im zweiten Quartal wohl spekuliert, weshalb der Sektor die Führung übernahm. In Kürze sollten allerdings Gewinnmitnahmen erfolgen, sodass womöglich auch für den DAX das Ende der Fahnenstange erreicht werden könnte.

Euro steigt wieder
Ein schwächerer Euro ist gut für den DAX. Dumm nur, dass dieser aktuell wieder steigt. Das FOMC-Statement am vergangenen Mittwoch hinterließ wenig Hoffnungen bei Marktteilnehmern, dass es in Kürze noch zu einem Zinsanstieg kommt. Darüber hinaus hat auch die Bank of Japan nicht die erhoffte Menge an Stimulation angekündigt, sodass der Yen gegen den US-Dollar wieder steigt und den Euro gleich mit stützt. Der US-Dollar-Index fällt unter 96 Punkte.

Prognose
Der US-Markt hingegen dürfte zwar von einem schwächeren US-Dollar profitieren. Allerdings vermute ich, dass sich der Impuls der Quartalszahlen so langsam verringern sollte. Auch der japanische Yen könnte belasten. Und alle, die ihre Gewinne gemacht hatten, dürften diese nun erst einmal mitnehmen, während der Anleger-Laie gerade reinströmt, weil die Zahlen so gut waren.

Sollte es so ablaufen, würde es jedoch dem DAX, in Anbetracht des bereits stärkeren Euro, ebenfalls den Wind aus den Segeln nehmen. Zu beachten ist auch das US-BIP für Q2, dessen vorläufige Werte die Erwartungen deutlich untertroffen haben. Das Wachstum betrug in Q2 demnach 1,2 %, erwartet wurden 2,6 %. Auch der Wert für das erste Quartal wurde deutlich nach unten, auf 0,8 %, revidiert.

 

Chart: DAX Index (täglich)

 

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