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DAX mit gutem Auftakt – US-Daten und EZB im Fokus

Der gescheiterte Putsch in der Türkei hatte außerhalb des türkischen Kapitalmarktes keinen nennenswerten Einfluss auf andere Märkte. Der DAX eröffnet in der neuen Woche oberhalb der 10.000 Pkt.-Zone. Zu den Gewinnern gehören wieder einmal die Bankenwerte. Auch Automobilwerte und Versorger, allen voran RWE, scheinen sich weiter zu erholen. Ganz vorne ist Infineon Technologies vertreten. Anleger bewerten den Zukauf des US-Amerikanischen LED-Herstellers Wolfspeed für 765 Mio. Euro als positiv. (Anmerk. d. Redakt.: Zur aktuellen Infineon Analyse). RWE profitiert von eventuell geringeren Belastungen bei den Kosten für den Abbau und Entsorgung von Atommüll, falls dem Unternehmen eine Ratenzahlung gewährt wird.

US-Markt dominiert
Der starke US-Aktienmarkt stützt auch den deutschen Leitindex. Positive US-Konjunkturdaten sowie mögliche Stimulationen aus Japan und England, scheinen darüber hinaus ebenfalls eine stützende Wirkung für Aktienmärkte insgesamt zu entfalten. Ebenfalls unterstützend könnten auch die über den Erwartungen ausgefallenen Konjunkturdaten aus China gewesen sein.

Doch US-Daten bleiben in den nächsten Tagen wohl die am meisten beachteten. Mit den starken Einzelhandelsumsätzen sowie stetig steigender Inflation und einem überaus stabilen Arbeitsmarkt, fehlt nur noch der Immobilien-Sektor in der Gleichung der FED, die einen baldigen Zinsschritt wahrscheinlich macht. Daher werden die Veröffentlichung der Baubeginne sowie Baugenehmigungen, die am Dienstag anstehen, besonders interessant sein.

Deutsche Daten und EZB
Auch in der ersten Hälfte der Woche steht der viel beachtete ZEW- Index für Erwartungen und die aktuelle Lage an. Nach der zuletzt starken Entwicklung (19,2 Pkt.), wird nun ein leichter Rücklauf (9,1 Pkt.) erwartet. Neben den ZEW-Daten könnten auch der Erzeugerpreisindex und die Vorveröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes von Interesse sein.

Am Donnerstag stehen darüber hinaus wieder der EZB-Zinsentscheid mit der anschließenden EZB-Pressekonferenz an. Es werden keine Veränderungen bei den Zinsen erwartet. Auch sind neue Maßnahmen wahrscheinlich nicht zu erwarten. Ein aktuelles Thema wird dennoch der Kauf von Staatsanleihen sein. In diesem Zusammenhang steht die Frage offen, inwiefern die EZB den stark fallenden Renditen begegnen möchte.

Prognose
Alles in einem ist der US-Markt als vordergründige Stütze des DAX, reif für eine leichte bis mäßige Korrektur, nachdem dieser in der vergangenen Woche neue Allzeithochs erreicht hat. Unter den Umständen, dass die Quartalssaison im Großen und Ganzen innerhalb der Erwartungen verläuft, könnte der Markt allerdings weiterhin stabil bleiben. Gegenwind könnte höchstens von Seiten des starken US-Dollars kommen.

Für den DAX bedeutet es aber weiterhin: Abwarten bis der Abwärtstrend nach oben hin gebrochen wird. Die Trendlinie verläuft in einem Bereich zwischen 10.450 – 10.500 Punkten. Über den Erwartungen ausgefallene ZEW-Indikatoren sowie US-Immobiliendaten, könnten durchaus unterstützende Wirkung entfalten. Hingegen sollte die EZB-Pressekonferenz eher ein Non-Event werden.

 

Chart: DAX Index

 

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