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DAX30-Index – Bei 10.000 Punkten zugreifen?

ETX Capital: Das Jahr 2015 hätte ein richtig gutes Börsenjahr werden können, doch schon Mitte des Jahres begann das Ganze zu kippen und zum Ende hin zeigt sich der Kursverlauf des DAX30-Index ziemlich „schräg“.
 

Ein Blick auf den Tageschart des deutschen Börsenbarometers offenbart, dass der Kurs des DAX30 derzeit nicht die Kraft besitzt, das Jahr mit Wucht nach oben zu beenden. Aktuell notiert der Index unterhalb seiner, aus charttechnischer Sicht gesehen, wichtigsten Durchschnittslinien, der 100-Tage-Linie, der 200-Tage-Linie und auch unterhalb der Regressionsgeraden, die den gemittelten Jahreskursverlauf darstellt und momentan bei 10.617 Punkten verläuft.
 

Auch der VDAX notiert wieder deutlich über der kritischen 20-Prozent-Marke, was kurzfristig weitere Abwärtsschübe vermuten lassen könnte. Das technische Gesamtbild zeigt sich demnach negativ und es stellt sich mit Blick auf das Börsenjahr 2016 die Frage, ab welchem Kursniveau wieder zugegriffen werden könnte? Den Europäern zumindest bleiben die offenen Geldschleusen der EZB erhalten und so könnte sich der Kursbereich um 10.000 Punkte, trotz der Probleme in China und der bevorstehenden Zinswende in den USA, für Neuengagements von Investoren und Anlegern anbieten.

Charttechnik

Die 10.000-Punkte-Marke ist aus charttechnischer Sicht keine sehr wichtige Unterstützungszone, da könnte die Unterstützungslinie bei 9.325 Punkten wesentlich wichtiger werden. Aber Kurse unter 10.000 Punkten könnten vielen Marktteilnehmern „optisch“ günstig vorkommen und so könnte von hier aus ein nachhaltiger Erholungsversuch begonnen werden. Die oben erwähnten Durchschnittslinien könnten uns in der derzeitigen Schaukelbörse ein vorläufiges Ziel bieten, bis wohin eine deutlichere Kurserholung laufen könnte.
 

Im Bereich zwischen 11.000 bis 10.600 Punkten befinden sich momentan die drei Durchschnittslinien und stellen aus charttechnischer Sicht so etwas wie eine neutrale Zone dar. Bis in diesen Bereich könnte eine technische Korrektur laufen. Für den Start ins neue Börsenjahr könnte dann entscheidend werden, ob die EZB noch mal nachlegt bei dem laufenden Anleihenkaufprogramm. Denn das könnte den Euro weiter schwächen und dem DAX30 Rückenwind geben.
 

Von Oliver Bossmann
 

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