Der Evergrande-Crash

Bernstein BankHere we go: Der Immobilien-Gigant China Evergrande steht kurz vor dem Kollaps. Und allmählich frisst sich die Angst an der Börse vor.

Ist der Bauträger „too big to fail“? Und wird Peking den Konzern retten? Oder erleben wir eine Wiederholung der Woche, welche die Welt veränderte?

Nach dem Kollaps von Lehman Brothers am 15. September 2008 wurde nämlich Bear Stearns wider Erwarten nicht gerettet. Die Finanzkrise sandte Schockwellen um die Welt.

Jetzt spitzt sich die Sache wieder zu.

 

Too big to fail?

Die Evergrande-Aktie ist inzwischen auf Penny-Stock-Niveau gesunken – alleine am Montag gab sie 30 Prozent nach. Nur Mega-Optimisten fragen sich: Ist der Konzern noch zu retten? Die viel wichtigere Frage lautet inzwischen: Welche Bank, welche Millionen-Stadt, welcher große Investmentfonds hat Evergrande Geld geliehen?

Die Gefahr droht, dass wir eine Kettenreaktion wie bei Lehman Brothers sehen: Wer muss möglicherweise Milliarden abschreiben, weil die Immobilien-Blase in China nun platzt? Massenhafter Leerstand, Geisterstädte, zehntausende leerstehende Wohnungen.

Das Worst-Case Szenario: Geldgeber kippen um, Bank Run, Zulieferer gehen Bankrott, an der Börse greift die Panik um sich; jeder verkauft, was er hat, um sein Geld zu retten, die Arbeitslosigkeit im chinesischen Bausektor springt nach oben.

Und wenn dann der Ausverkauf von China auf die Wall Street überspringt oder falls sich auch amerikanische und deutsche Banken verzockt haben, dann wird es wirklich interessant.

 

 

Die Angst breitet sich aus

Schon sehen wir erste Anzeichen für eine Ausbreitung der Angst: Der Hang Seng in Hongkong verlor drei Prozent. Chinas größter Versicherer, Pig An, gab rund 7 Prozent nach.

Der Preis für Eisenerz geriet unter Druck. In Australien gerieten Minen-Aktien wie Champion Iron und Fortescue Metals unter Druck, ebenso der Aussie-Dollar.

Die „Financial Times“ titelte am Montag in ihrer Online-Ausgabe „Evergrande contagion threat hits global stock markets.“

 

Contagion oder Eindämmung?

Unser Fazit: Alles hängt jetzt von der Reaktion der chinesischen Politik ab. Wenn die Kommunsten den Schwelbrand eindämmen, wird sich die Lage beruhigen. Falls nicht, sehen wir eine gigantische Ansteckungswelle – und einen Crash, der die Welt erschüttern könnte.

Auch Philip Tse, Leiter von Hong Kong & China Property Research bei der Bocom International Holdings, urteilte: “There will be further downside” unless the government gives a clear signal on Evergrande or eases up on its clampdown on the real estate sector“.

Ein Signal wäre aus Sicht der Bullen wünschenswert. Denn am 23. und 29. September muss der Konzern die Kupons für seine Anleihen bedienen – insgesamt 130 Millionen Dollar. Die chinesischen Behörden haben große Geldgeber allerdings schon davor gewarnt, dass kein Geld fließen wird.

Sie müssen unbedingt die Angelegenheit im Blick behalten – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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