EZB warnt vor Aktienblasen

Handelskonflikte, Zollschranken, mögliche Blasen an den Aktienmärkten: Die Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum bleiben nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vielfältig.

Zwar habe sich die Unsicherheit in der Handelspolitik seit den Höchstständen im April „deutlich entspannt“, fasste EZB-Vizepräsident Luis de Guindos die Ergebnisse des am Mittwoch veröffentlichten Finanzstabilitätsberichts der Notenbank zusammen. „Aber die Unsicherheit hält weiterhin an, mit dem Potenzial für erneute Spitzen.“

Die Finanzmärkte – insbesondere die Aktienmärkte – seien aufgrund anhaltend hoher Bewertungen und einer zunehmenden Konzentration anfällig für starke Korrekturen, hieß es in dem Bericht. De Guindos hatte zuletzt bereits vor der Gefahr einer Börsenkorrektur gewarnt, die von hoch bewerteten US-Tech-Aktien und dem Hype um Künstliche Intelligenz (KI) ausgehen könnte.

 

Wachsende Kreditrisiken für Banken

Die Banken im Euroraum stehen aus Sicht der EZB insgesamt solide da. Die Institute verdienten gut und hätten sich dank reichlicher Reserven für Krisenzeiten „als widerstandsfähig gegenüber den jüngsten Schocks erwiesen“, hieß es.

Problematisch könnte es für Banken jedoch werden, wenn Unternehmen, die stark von Zöllen betroffen seien, bei der Rückzahlung von Krediten in Schwierigkeiten gerieten. Zudem sollten Geldhäuser mit einem bedeutenden US-Dollar-Geschäft größere Liquiditäts- und Kapitalpuffer bilden, um sich gegen mögliche Engpässe beim Greenback zu wappnen.

Die US-Zölle und der Druck, den US-Präsident Donald Trump weiter auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ausübe, erschütterten nach wie vor das Vertrauen in die Weltleitwährung. „Es könnten Kapitalpuffer erforderlich sein, um höhere Währungsschwankungen und Kreditrisiken der Gegenpartei abzufedern“, mahnten die Währungshüter.

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