Gekko Global Markets: Doppelte Krisengefahr

Gekko Markets:In der vergangenen Woche parkte der DAX fünf Tage lang in einer Spanne von weniger als 100 Punkten. Heute könnte sich die aufgestaute Energie entladen, möglicherweise mit einem kräftigen Rücksetzer. Italien droht in eine Regierungskrise zu stürzen. Fünf Minister aus Berlusconis Partei reichten ihren Rücktritt ein, eine effektive Regierungsarbeit ist damit nicht mehr möglich, die ohnehin schon schleppenden Reformbemühungen dürften nun endgültig scheitern. Auch die USA wird wohl einen Kompromiss im Haushaltsstreit nicht mehr erzielen, in Asien schwächeln die Aktienmärkte schon deutlich.


US-Banken trumpfen auf

Bereits der reine Performance-Vergleich zeigt: Aktien der US-Finanzhäuser wie Goldman Sachs oder JP Morgen entwickelten sich im laufenden Jahr meist besser als die europäischen Branchenkollegen. Spiegelbild der fundamentalen Entwicklung? In einer Studie wurde die Profitabilität der Top-10 Banken in den USA und Europa im ersten Halbjahr miteinander verglichen. Ergebnis: Die US-Institute steigerten den Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 160 Prozent, die europäischen Finanzhäuser um 54 Prozent.


Siemens schafft Fakten

Lange wurde spekuliert, nun liegen die Zahlen auf dem Tisch.  Im Rahmen des milliardenschweren Sparprogramms bei Siemens werden bis 2014 weltweit 15.000 Stellen abgebaut, davon entfallen rund 5000 auf Deutschland. Gute Nachrichten kommen hingegen von Merck. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern präsentierte eine positive Studie seines Krebsmittels Erbitux. Es ist neben dem Multiple-Sklerose-Medikament Rebif der zweitgrößte Umsatzbringer aus der Pharmasparte des DAX-Konzerns. Im ersten Halbjahr lagen die Erbitux-Erlöse bei knapp 440 Millionen Euro.


Was steht an?
Bis auf den Einkaufsmanagerindex aus Chicago (15.45 Uhr) stehen heute keine weiteren bedeutenden Wirtschaftsdaten an. In dieser Woche allerdings schon, denn am Mittwoch wird die EZB ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Das ist diesmal einen Tag früher, weil am 3. Oktober der Tag der deutschen Einheit gefeiert wird. Am Freitag steht dann der US-Arbeitsmarktbericht für September an, der allerdings wegen des Haushaltsstreits in den USA auch früher veröffentlicht werden könnte, sogar heute oder morgen sind möglich. Denn Regierungsstellen veröffentlichen den Bericht und die Mitarbeiter müssten bei einem vorübergehenden Ausgabenstopp am Freitag zuhause bleiben.

 

Von Sarah Brylewski

 

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