Gekko Global Markets: Heute fällt der Startschuss

Gekko: Mit dem Ausbleiben von wichtigen makroökonomischen Daten wie z.B. dem US-Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag fehlt den Märkten auf unbestimmte Zeit eine wichtige Orientierungshilfe bei der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage. Umso stärker wird daher die US-Berichtssaison, die heute mit den Zahlen von Alcoa beginnt, beachtet werden. Bei den Gewinnschätzungen dämpften die Analysten wie üblich ihre Erwartungen zuletzt kräftig ein. Vor drei Monaten sollte der Gewinnanstieg für die S&P500-Unternehmen noch bei 6,5 Prozent liegen, aktuell geben sich die Experten sogar mit 3,2 Prozent zufrieden. Vor allem auf dem Finanzsektor ruhen große Hoffnungen. Dank der Nullzinspolitik der Fed liegen die Prognosen bei einem Plus von 9,3 Prozent. Positive Überraschungen sind bei dieser Ausgangslage recht einfach, zumal sich auch wichtige Indikatoren wie der ISM-Index seit Sommer freundlich entwickelten.

Griechenland

Griechenland-Anleihen zählten noch bis vor einigen Monaten zu den umsatzstärksten ausländischen Papieren an den deutschen Börsen. Nun scheint man ein neues Spielinstrument gefunden zu haben: Griechische Bank-Aktien. Ganz vorne mit dabei sind US-Hedgefonds, darunter bekannte Namen wie John Paulson. Berichten zufolge hält sein Fonds große Anteile an den größten Geldinstituten des Landes, der Alpha Bank und der Piräus Bank. Paulson lobte vor allem die gute Kapitalausstattung und das Management der beiden Finanzhäuser. Die Wirkung der Meldung an der Börse überraschte kaum, zu Wochenbeginn schossen beide Aktien um rund 15 Prozent nach oben.

E.ON und RWE  – ein weiter Weg

Ein Kursfeuerwerk bei E.ON und RWE  – sowas findet man selten. Der Beweis liegt in der Betrachtung der ersten neun Börsenmonate dieses Jahres. Mit E.ON, RWE, FMC, Lanxess, K+S gibt es doch einige Sorgenkinder, die deutlich zweistellig im Minus liegen und Performance gutmachen müssen. Auf ein Jahr gesehen notieren auch Fresenius und überraschenderweise SAP unterhalb der Nulllinie. Größte Gewinner sind mit Daimler, BMW, Continental und Infineon Aktien, die von einer guten Konjunktur der Automobilbranche und einer Belebung in den USA profitieren. Im MDAX übrigens liegen mit Gerry Weber und Aurubis nur zwei Titel auf ein Jahr leicht im Minus, ansonsten sieht man überall grüne Vorzeichen. Vor der bald auch in Europa startenden Quartalssaison sind das also die Ausgangslagen.

EADS – ein Phänomen
Wären nicht die Hauptumsätze in Paris, würde EADS längst im DAX notieren. So profitiert der MDAX sagenhaft vom Flugzeugbauer. Seine Performance wurde in den ersten neun Monaten wesentlich von EADS bestimmt, seit einem Jahr hat EADS sich nun fast verdoppelt. Doch auch Dürr, Leoni oder Norma sehen mit weit über 50 Prozent Kursplus fast perfekt aus. Im TecDAX hat Nordex mit plus 260! Prozent auf ein Jahr am meisten Speck auf den Rippen, auch Xing, Morphosys und Cancon haben sich mehr als verdoppelt. Den Lohn bekommt auch der TecDAX an sich, er hängt 2013 bisher die Konkurrenzindizes in Deutschland und Europa meilenweit ab, kämpft selbst international eigentlich nur mit dem Nikkei in Sachen Performance. Der DAX muss also noch aufholen, geht heute aber bei rund 8.590 Punkten unverändert in den Handel. Heute um 15 Uhr legt übrigens der IWF seine neue Prognose für die Weltwirtschaft vor – dies wird auch Deutschland wesentlich betreffen.


Von Sarah Brylewski

 

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