Gespannte Ruhe in Frankfurt

Bernstein Bank: Kommt der DAX jetzt endlich einmal voran? Das hängt am Dienstag vor allem von neuen US-Konjunkturdaten ab. Und auf die Zahlen von US-Großbanken in der Bilanzsaison. Zuletzt jedenfalls brachten nicht einmal die neuen Wall-Street-Rekorde die deutschen Aktien nach oben.

 

Der DAX zögert
Der Montag hatte den deutschen Anlegern endlich wieder einen Gewinntag für den DAX gebracht. Doch am Dienstag hinkte die Frankfurter Börse abermals richtungslos umher. Der Leitindex notierte am Dienstagvormittag fast unverändert knapp unter der Marke von 12.400 Punkten.

Doch angesichts der am Nachmittag eintreffenden Quartalszahlen großer US-Banken trauten sich nur wenige Broker aus der Deckung. Die Daten von JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo zum zweiten Quartal geben auch darüber Auskunft, wie sich der laufende Handelsstreit zwischen China und den USA in der Geschäftsentwicklung der Unternehmen auswirkt. In die gleiche Richtung dürfte ein Strauß von amerikanischen Konjunkturdaten zeigen. Johnson & Johnson könnte zudem Impulse für Beiersdorf und Henkel liefern.

 

 

Asien im Rückwärtsgang
Die Aktionäre in Asien hatten sich am Dienstag zurückhaltend gezeigt. Der Nikkei ist nach der feiertagsbedingten Pause zu Wochenbeginn um 0,7 Prozent auf 21.535 Punkte abgerutscht. Der chinesische CSI-300 gab um 0,5 Prozent auf 3.807 Zähler nach. Eine differenzierte Lesart zu den gestrigen China-Daten lieferte übrigens US-Präsident Donald Trump.

Er twitterte, das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal von 6,2 Prozent sei das schwächste in mehr als 27 Jahren gewesen. Die Zölle der USA zeigten Wirkung – tausende Firmen verließen China. Und deshalb wolle China einen Deal im Zollstreit.

Warten wir es ab.

 

Knappe Rekorde in New York
Schon am Abend zuvor war an der Wall Street die Zurückhaltung angesichts der Bilanzsaison zu spüren gewesen. Immerhin konnten die Leitindizes erneut knapp Rekordhochs markieren. Der lethargische Dow Jones Industrial beispielsweise erreichte mit 27.365 Zählern einen neuen Verlaufsrekord. Der Dow schloss schließlich mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 27.359 Zählern. Der S&P 500 ging kaum messbar um 0,02 Prozent fester bei 3014 Zählern aus dem Tag. Und der Nasdaq stieg um 0,3 Prozent auf 7.967 Zähler.

Die Citigroup machte den Auftakt für die Berichtssaison. Im zweiten Quartal hat die Bank deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum, Umsatz und bereinigter Gewinn je Aktie übertrafen die Analystenschätzungen. Allerdings waren die Einnahmen in der Handelssparte erneut kräftig gesunken und auch das klassische Investmentbanking hatte geschwächelt.

 

 

Verbranntes Bargeld im Ölmarkt
Bleibt noch ein für den Energiemarkt wichtiger Seitenaspekt der Berichtssaison. Die Frage ist, ob die Investoren nicht langsam die Geduld mit den kleinen amerikanischen Ölförderern verlieren. Laut Oilprice.com haben die Shale-Drillers im Öl- und Gas-Sektor seit 2012 rund 187 Milliarden Dollar an Cash verbrannt. Die Produktion hob demnach zwar ab, Gewinne waren aber weitgehend Fehlanzeige. Goldman Sachs habe nach Meetings mit Investoren angemerkt, dass sich die Portfolio Manager derzeit eher vor der Branche versteckten.

Konkret bedeute dies, dass Investoren sich auf Midstream und integrierte Unternehmen konzentrierten – also die Majors – außerdem auf saubere Energie.

Service-Firmen auf den Ölfeldern seien aktuell ganz besonders unbeliebt.

 

Das bringt der Tag
CFD-Trader bei Aktien, Anleihen und Devisen sowie der gesamte weltweite Handel haben heute Nachmittag diverse wichtige US-Konjunkturdaten vor sich. Für Trader im britischen Pfund wird es zunächst um 14.00 Uhr spannend, wenn Mark Joseph Carney, Gouverneur der Bank of England, vor die Mikrofone tritt.   Um 14.30 Uhr deutscher Zeit melden die Nachrichtenagenturen den US-Einzelhandelsumsatz im Juni. Um 15.15 Uhr folgt die Industrieproduktion im Juni. Und um 16.00 Uhr steht der NAHB-Index für Juli an, die Zahlen des Hausbauer-Verbandes „National Association of Home Builders“ geben Aufschluss über den Bausektor. Dito werden um 16.00 Uhr die amerikanischen Lagerbestände im Mai gemeldet.

Um 19.00 Uhr schließlich meldet sich Fed-Chef Jerome Powell zu Wort.

Er spricht bei einem Dinner der Bank of France.

 

 

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