Heute Draghi, morgen Yellen

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  • EZB-Präsident Mario Draghi hält eine interessante Rede über die neuesten ökonomischen und monetären Entwicklungen
  • Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für September  
  • Märkte erhoffen sich mehr Hinweise von der Fed diese Woche


Der Beginn der Handelswoche hatte es in sich. Die Märkte mussten erst einmal die Wahlergebnisse aus Deutschland und Neuseeland verarbeiten, ebenso wie die neuen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea.

Außerdem stehen heute mehrere Reden von EZB-Mitgliedern auf der Agenda (unter anderem von Mario Draghi und Benoit Coeuré), sowie die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für diesen September.   


10:00 CET – Deutschland, Ifo-Geschäftsklimaindex für September. Die letzten PMIs der europäischen Länder fielen außerordentlich gut aus, sodass die Ergebnisse des Ifo-Geschäftsklimaindex auch die solide Stimmung in Deutschland weiter stärken sollte.

Nichtsdestotrotz wird der EUR und der DAX (DE30) heute vermutlich überwiegend durch Meldungen bezüglich laufender Koalitionsverhandlungen in Bewegung kommen.       


14:30 CET – USA, Chicago Fed Wirtschaftstätigkeit für August. Die regionale Kennzahlen können als Leitindikatoren dienen. Vermutlich wird die Veröffentlichung aber keinen signifikanten Einfluss auf die Märkte haben, trotzdem lohnt sich hier ein näherer Blick.


15:00 CET – Rede des EZB-Präsidenten Marion Draghi in Brüssel. Draghi präsentiert den EZB-Bericht über die neuesten ökonomischen und monetären Entwicklungen. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit ECON-Mitgliedern. Investoren werden insbesondere auf mögliche Andeutungen bezüglich des kommenden EZB-Treffens im Oktober achten.

Folgende Reden von Zentralbanken stehen heute noch auf der Agenda:

  • 11:35 CET – Oystein Olsen von der norwegischen Zentralbank   
  • 14:30 CET – William Dudley von der Fed
  • 16:45 CET – Benoit Coeuré von EZB
  • ???????18:40 CET – Charles Evans von der Fed


Janet Yellen spricht über Inflation (Dienstag, 18:45 CET)

Es ist natürlich sehr vorteilhaft für Investoren, dass sie bereits in weniger als einer Woche nach der FOMC-Sitzung von Janet Yellen hören. Die Sitzung war für die meisten eine sehr “hawkishe” Überraschung. Die Märkte hatten erwartet, dass die Fed mit ihrem Programm zum Abbau der Bilanzsumme beginnt und sahen die zurückhaltende Einstellung zur Zinspolitik als eine Art Kompensation.

Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Kerngruppe des FOMCs weiterhin zu ihrem Plan, die Zinsen in diesem Jahr zum dritten Mal zu erhöhen, steht. Informationen die während der Stellungnahme veröffentlicht wurden zeigen, dass sich ausschließlich 4 von 16 Mitgliedern gegen eine weitere Erhöhung ausgesprochen haben.

Dies würde bedeuten, dass seit der letzten Prognose im Juni, trotz einiger Sorgen um die amerikanische Wirtschaft, keiner von seiner ursprünglichen Position abwich. Des Weiteren stellt Yellen klar, dass das Programm zum Abbau der Bilanzsumme ohne weitere Änderungen durchgezogen werden soll.

Innerhalb eines Jahres will die Fed monatlich Staatsanleihen im Wert von 50 Milliarden Euro auf den Markt werfen. Interessanterweise war eine positive Reaktion beim USD nur kurzlebig. Wahrscheinlich sind Investoren immer noch zögerlich. Daher ist bis Dienstag abzuwarten um eine genauere Trendrichtung zu erkennen ist.

Zinsentscheidung der Landeszentralbank Neuseelands (Mittwoch, 22:00 CET)

Sitzungen der RBNZ sind immer etwas unvorhersehbar. Es wird jedoch erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen bis 2018 nicht mehr erhöht. Trotzdem spielt ihr Blick auf zukünftige Veränderungen eine große Rolle für die Märkte.

Aufgrund des wieder steigenden Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal (0,8% im Quartalsvergleich), zurückgehender Risiken aufgrund der Wahlen, steigender Milchpreise und einer leicht schwächeren Währung (insbesondere AUD/NZD ) hätte die Zentralbank doch durchaus Grund optimistischer zu sein.

Man muss jedoch berücksichtigen, dass sich die Zentralbank stark gegen die ungewollte Aufwertung des NZD gewehrt hat und sich ebenfalls dessen bewusst ist, dass jede Andeutung auf einer Erhöhung des Leitzinses die Währung weiter ansteigen lassen könnte (siehe beispielsweise neuesten Bewegungen beim GBP).

Die Zentralbank könnte versuchen den Status quo beizubehalten und besondere Vorsicht für die Zukunft zu signalisieren.  
 

US-Daten: Verbrauchervertrauen (Dienstag, 15:00 CET), Verkäufe neuer US-Eigenheime(16:00 CET), Auftragseingang Gebrauchsgüter (Mittwoch, 14:30 CET), Q2 BIP-Veröffentlichung (Donnerstag, 14:30 CET)

Die US-Daten dieser Woche sind jedoch nur zweitrangig. Normalerweise werden die Zahlen zum BIP mit großer Spannung erwartet. Diesmal handelt es sich nur um einen letzten Bericht, daher erwarten Investoren keine großen Veränderungen.

Allerdings haben die Daten bezüglich Verbrauchervertrauen und Auftragseingänge Auswirkungen auf die Fed, da ein stärkerer Konsum ihren Ausblick auf eine zukünftig höheren Inflationsrate bestätigen würde.

Der EUR/USD  bewegt sich immer noch unterhalb des wichtigen Niveaus von 1,20. Außerordentlich gute Daten aus Europa (siehe PMI-Veröffentlichungen am kommenden Freitag) könnten den EUR/USD den Durchbruch nach oben sorgen.

Weitere Währungs-Analysen:

EUR/USD steigt, Rebound an den europäischen Aktienmärkten

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