Hindenburg-Omen am Abgrund

Bernstein BankJetzt wird es spannend: Alle drei großen US-Indizes tänzeln auf oder knapp unter der 50-Tage-Linie. Aktuell blicken Dow Jones, S&P 500 und auch der Nasdaq Composite in eine tiefe Schlucht unter sich. Der nächste Halt könnte die weit südlich verlaufende 100-Tage-Linie werden. Zumal sich gerade das Hindenburg-Omen ausgebildet hat.

Warnsignal im Hightech-Markt

Welch eine Woche. Heftige Erholung, gefolgt vom Rücksetzer. Das Sicherheitsnetz der 50-Tage-Linie ist ziemlich durchlöchert. Und auch aus einem anderen Grund wetzen die Bären die Klauen: Genau am Abgrund ist über dem Nasdaq Composite das Hindenburg-Omen eingeschwebt. Was das bedeuten könnte, sehen Sie auf dem Chart von Refinitiv.

Obwohl dieses Signal eigentlich nicht für den Hightech-Markt gilt, ist anzumerken, dass auch der breite Markt nur knapp an einem Hindenburg-Omen vorbei schraubte. Der Technische Analyst Tom McClellan twitterte in Bezug auf den NYSE Composite: “ The other conditions being met, it needed to have seen more than 91 new highs AND new lows. It only saw 89 new lows. Pretty close.“

Das ist das Hindenburg-Omen

Laut der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) umfasst das Chartsignal traditionell vier Kriterien:

  1. Die tägliche Zahl der neuen 52-Wochen-Hochs und der neuen 52-Wochen-Tiefs an der NYSE müssen sich beide oberhalb von 2,2% der an dem Tag an der NYSE gehandelten Werte befinden.
  2. Der NYSE 10-Wochen-GD (50-Tage-GD) steigt.
  3. Der McClellan Oszillator ist an diesem Tag negativ.
  4. Die Zahl der neuen 52-Wochen-Hochs darf nicht mehr als zweimal so groß sein wie die Zahl der neuen 52-Wochen-Tiefs. Umgekehrt ist es in Ordnung.

Als Erfinder des Omens gilt laut VTAD der Mathematiker und Börsenbrief-Autor Jim Miekka. Das Signal ist nach dem Zeppelin „Hindenburg“ benannt, das am 6. Mai 1937 in Lakehurst in Flammen aufging. Chartisten verweisen darauf, dass dieses Signal häufiger vor großen Crashs auftritt – so etwa 1987.

 

 

Neue Warnung von der Bank of America

Und auch die Bank of America läutete gerade wieder die Alarmglocke – das zweite Mal in drei Monaten. Savita Subramanian schrieb jüngst, Wall-Street-Strategen hätten im Februar weiter ihre Aktien-Allokation erhöht.

Als Ergebnis stieg der hauseigene Sell Side Indicator (SSI) von 58,4 auf 59,2 Prozent – und damit fast auf ein Zehnjahreshoch. Der SSI misst die durchschnittliche empfohlene Aktien-Allokation von Sell-Side-Analysten. Subramanian urteilte, „we’ve found Wall Street bullishness to be a reliable contrarian indicator.“

Bleiben Sie wachsam

Unser Fazit: Die Chartanalyse spricht aktuell eine eindeutige Sprache – Sie sollten sich mindestens mit einem kleinen Teil Ihres Kapitals entsprechend positionieren, wenn Sie CFD traden. Die Frage ist, was dem Markt noch helfen kann, wenn nicht einmal die Versicherung der Federal Reserve greift, den Markt weiter mit Billiggeld zu versorgen.

Und wenn selbst die Verabschiedung des 1,9-Billionen-Dollar-Stimulus in den USA die Laune nicht bessert, vielleicht eine neue Intervention der Federal Reserve, wer weiß. Schon am Freitag könnte Fed-Chef Jerome Powell eine Monster-Short-Squeeze am Bond- und am Aktienmarkt auslösen.

Die Bernstein-Bank behält den Markt für Sie im Auge – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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