Immobilien-Aktien im Fokus: Zinsrückgang stützt Aroundtown, LEG Immobilien und Vonovia

onemarketsZum Jahresauftakt sprangen die Renditen von Staatsanleihen nach oben.

Spekulationen, wonach die Marktteilnehmer zu optimistisch für den künftigen Zinskurs der Notenbanken wären, machten die Runde und führten zu entsprechenden Reaktionen.

Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung zeigte, dass die Notenbank bei Zinssenkungen durchaus vorsichtig agieren wird. An den Anleihemärkten hat sich die Lage dennoch weitgehend beruhigt.

Die Reaktionen bei Immobilienaktien Aroundtown, LEG Immobilien und Vonovia bleiben ebenfalls nicht aus.

In den zurückliegenden zwei Jahren zählte der Immobilensektor zu den größten Verlierern an den Aktienmärkten. Druck kam vor allem von den Zinsen. Die EZB und FED drehten kräftig an der Zinsschraube, um die Inflation in den Griff zu bekommen.

Steigende Zinsen verteuerten die Finanzierung von Immobilienprojekten und führte zu Abschreibungen auf Immobilienportfolien. Ein großer Teil der Immobilienkonzerne stoppte gar einige neue Projekte, verkaufte Portfolien oder holte Partner für die Entwicklung von Projekten an Bord.

Für die kommenden Jahre wurden die geplanten Investitionen zudem drastisch gekürzt und Dividenden gekürzt oder gar gestrichen.

 

Renditerückgang beflügelt

Die sichtliche Entspannung an den Anleihemärkten in den zurückliegenden Wochen gab Immobilienaktien wieder Auftrieb. Die Renditen 10jähriger Bundesanleihen sank auf rund 2 Prozent Anfang Oktober 2023 lag die Rate zeitweise bei 3 Prozent.

Die Rendite vergleichbarer US-Papiere fiel von 5 Prozent auf unter 4 Prozent.

Seit der Dezember-Sitzung der Fed scheint zudem klar, dass die Zinswende bevor steht. Unklarheit besteht einzig darüber, wie stark die Leitzinsen 2024 gesenkt werden.

Dies wird in erster Linie von der US-Inflation als auch von den wichtigsten Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten abhängen.

 

Mietpreise dürften weiter steigen

Mit dem Verkauf von Immobilienportfolien hat ein Großteil der Immobilienkonzerne ihre Verschuldung bereits deutlich reduziert. Dieser Trend dürfte weiter fortgesetzt werden.

Die Vermietungsquote bei LEG Immobilien und Vonovia liegt jeweils deutlich über 95 Prozent.

Angesichts der anhaltenden Urbanisierung und einem deutlichen Rückgang beim Bau von Wohnimmobilien, blieben die Mietpreise in den meisten Großstädten zuletzt stabil oder legten gar noch zu.

Dies bestätigt der jüngste Wohnungsmietindex für Deutschland von Statista.

Einer Umfrage des ifo-Instituts zufolge rechnen Experten mit weiter steigenden Immobilienpreisen – auch in Deutschland.

Die Anteilsscheine von Wohnimmobilien-Spezialisten wie LEG Immobilien und Vonovia werden aktuell nur mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,71 bis 0,82 (Quelle: Refinitiv) bewertet.

Der Experte für Gewerbeimmobilien Aroundtown wurde von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Geschäftsaufgaben nicht nur in den Innenstädten hinterließen tiefe Spuren im Zahlenwerk.

Mietausfälle und Neubewertungen des Bestands könnten 2023 nach Einschätzung von Experten erneut für tiefrote Zahlen sorgen. Dies spiegelt sich zu einem gewissen Grad im Aktienkurs wider.

Inzwischen handelt das Papier zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,27.

Die weitere Entwicklung bei Immobilienaktien wird maßgeblich von den Entwicklungen an den Rentenmärkten abhängen.

Eine weitere Entspannung auf der Zinsseite dürfte Aktien wie Aroundtown, LEG Immobilien und Vonovia stützen.

Zieht sich die erwartete Zinswende länger hin, könnten die Titel hingegen wieder unter Druck geraten.

 

Vonovia – Interaktiver Chart

 

 

Aroundtown – Interaktiver Chart

 

 

LEG Immobilien – Interaktiver Chart

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    Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets

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