Interview mit CMC Markets zu Mobile Trading, CMC Pro und Wirecard

Jochen Stanzl, CMC Markets

Jochen Stanzl, CMC Markets

broker-test.de sprach mit Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst Deutschland und Österreich beim CFD- und Forexbroker CMC Markets, über die stärkere Fokussierung auf Mobile Trading, die Vorteile von CMC Pro, die Einführung der Handelsplattform MetaTrader 4 sowie die aktuellen Geschehnisse rund um WireCard

In diesen Tagen startet zum 19. Mal die Brokerwahl – womit haben Sie Ihre Kunden in den vergangenen 12 Monaten begeistert?

Wir freuen uns auf die Wahl und rechnen uns gute Chancen aus, nach dem dritten Platz im vergangenen Jahr noch weiter nach vorne zu rücken. Und das, weil wir einerseits mit unserem existierenden Angebot und Service begeistern, aber unseren Kunden auch zuhören, wie wir unser Produkt Stück für Stück noch besser machen können.

So haben wir festgestellt, dass unsere Kunden immer stärker mobil handeln und alles überall und jederzeit im Blick haben möchten. Deshalb arbeiten wir ständig an der Verbesserung bereits bestehender Funktionen oder entwickeln neue Features für unsere Apps, damit das mobile traden immer einfacher wird.

Seit einigen Wochen können Trader, die automatisiert handeln, den MetaTrader4 als Alternative zu unserer Next Generation Plattform ebenfalls für ihr Trading nutzen.

Besonders freut mich auch, dass CMC TV, quasi unser eigener Fernsehkanal im Internet, immer mehr Trader anlockt, die mit mir gemeinsam Tag für Tag die Märkte beobachten, diskutieren und live traden. Das alles zeigt mir, dass das Produkt CFD auch nach den jüngsten Regulierungsmaßnahmen der ESMA nichts an Attraktivität verloren hat.

Apropos ESMA-Regulierung – wie haben Ihre Kunden reagiert? Wie fällt Ihre Bilanz ein gutes halbes Jahr nach den Einschnitten aus?

Die vergangenen Monate waren nicht einfach für den CFD-Markt. Das Thema Regulierung hat sowohl uns als Anbieter als auch die Trader stark beschäftigt. Und klar gab es in den ersten Wochen viele Kunden, die sich über die geringeren Hebel beklagt haben. Aber in zahlreichen persönlichen Gesprächen und im CMC-Youtube-Livestream haben wir es geschafft, die meisten von ihnen davon zu überzeugen, dass nicht der Hebel entscheidend für den Erfolg ist, sondern die Strategie stimmen muss.

Wer eine gute Strategie hat und vor allem Disziplin an den Trading-Alltag legt, kann auch mit einem 20er oder 30er Hebel erfolgreich sein. Der Einsteiger hat durch die geringeren Hebel quasi ein wenig Disziplin per Gesetz verordnet bekommen, denn durch die höheren Marginanforderungen werden automatisch die Positionsgrößen kleiner, wenn der Kunde nicht mehr Kapital einsetzen will. Damit sinkt das Verlustrisiko. Und wer mit höheren Hebeln handeln möchte und die Kriterien für einen professionellen Kunden erfüllt, für den haben wir unser CMC Pro Konto im Angebot.

Was erwartet den Kunden auf CMC Pro?

Nicht nur, dass die Kunden auf CMC Pro mit den gewohnt hohen Hebeln von bis zu 200:1 handeln können und weiter in den Genuss von Rabatten für aktive Trader kommen, sie behalten auch weiterhin den Schutz vor der Nachschusspflicht. Und das ist, wenn ich mir unsere Mitbewerber so anschaue, nicht selbstverständlich.

Zudem bekommt jeder CMC Pro Kunde einen persönlichen Ansprechpartner aus unserem Team, exklusiven Zugang zu neuen Produkten und Einladungen zu Veranstaltungen mit prominenten Experten und Profi-Tradern.

 

 

CMC Markets bietet jetzt auch das Trading mit dem MetaTrader4 an. Der Schritt kommt ziemlich spät, warum jetzt?

Zugegeben, wir haben uns mit dem Thema sehr viel Zeit gelassen. Aber mit unserer voll ausgestatteten Handelsplattform NextGeneration standen wir auch nicht unter dem zeitlichen Druck, unseren Kunden eine Alternative anzubieten. Wir haben die Prioritäten deshalb auf die Optimierung unseres bestehenden Angebots und auf unseren Kundenservice gelegt.

Und hier genau liegt der Vorteil für die zukünftigen MT4-Nutzer. Sie kommen jetzt in den Genuss der Vorteile von MT4 kombiniert mit einem hervorragenden Service, unseren gewohnt niedrigen Spreads und einer ausgereiften technologischen Lösung, die für eine hohe Ausführungsgeschwindigkeit der Orders spricht, was gerade im automatisierten Handel enorm wichtig ist.

In den kommenden Tagen wird es einige neue Funktionen in Ihren Mobile Apps Ihrer Handelsplattform geben, klären Sie uns auf!

In unseren mobilen Apps überzeugen mich ganz persönlich das Design, die Handhabung und vor allem die Tatsache, dass ich alles, aber auch wirklich alles auf dem Handy oder dem Tablet machen kann, was man sonst nur von einer Handelsplattform auf dem Rechner erwartet. Egal, ob ich Charts nutze oder Orders aufgebe, ich muss keine Abstriche mehr machen und es macht vor allem eines: Spaß! Und das muss Trading neben allem finanziellen Erfolg auch machen dürfen.

Aber es sind auch die Details, die viele Trader überzeugen werden. So kann ich in Zukunft mit nur wenigen Klicks sehen, welches die meistgehandelten Werte auf unserer Plattform sind, wer zu den Gewinnern und Verlierern zählt und dann ganz bequem aus der Übersicht heraus und in Sekundenschnelle diese CFDs kaufen oder verkaufen und verschenke keine wertvolle Zeit.

Sie sind täglich mit CMC TV auf Sendung, worüber diskutieren die Trader gerade?

Thema Nummer Eins ist natürlich wie nicht anders zu erwarten der DAX. Aber es ist die Frage, wie hier über den DAX diskutiert wird. Anhand einfacher charttechnischer Analysen versuche ich, mich dem wohl alles entscheidenden Wunsch eines jeden Traders anzunähern, zu erkennen, wo die Hochs und Tiefs in einem Markt liegen. Und hier lernen viele alles, aber auch ich lerne in den Diskussionen mit anderen Tradern noch Einiges dazu.

Und das Ganze spricht sich rum, die Community, die morgens um 9 Uhr zu CMC TV einschaltet, wird immer größer. Neben dem DAX war in den vergangenen Tagen aber zum Beispiel auch Wirecard, die Kurskapriolen und das Leerverkaufsverbot der BaFin ein Thema.

(Hinweis der Redaktion: die 19 wichtigsten Antworten zum Wirecard Leerverkaufsverbot)

Kann man in Wirecard noch short gehen?

Nein, seit Inkrafttreten des Leerverkaufsverbot durch die BaFin, dass erst einmal bis zum 18. April läuft, kann man auch bei uns nicht mehr im CFD auf Wirecard short gehen.

 

 

Hat sich die BaFin da nicht zu stark in den Markt eingemischt?

Wenn die BaFin einen Verdacht auf Manipulationen der Kurse hat, dann ist es ihre Aufgabe, die Funktionsfähigkeit des Handels wiederherzustellen. Bei Wirecard war es entlang der Berichterstattung der „Financial Times“ zu einem deutlichen Anstieg der Leerverkaufspositionen gekommen. Ob da ein Zusammenhang besteht, kann ich nicht sagen.

Aber es ist auch nichts ungewöhnliches, dass Aktien vom Handel ausgesetzt oder Leerverkäufe verboten werden. In der Eurozone konnte man zum Beispiel während der Eurokrise mit vielen Bankaktien nicht short gehen.

In den USA findet das täglich statt. Dort gibt es übrigens auch längst eine so genannte „Uptick“-Regel für Leerverkäufe. Aktien, die zu stark an einem Tag fallen, können nur bei steigenden Kursen leerverkauft werden. Das verhindert zwar keine fallenden Kurse, es wird ihnen jedoch die Schärfe genommen. Das hilft aber nicht dagegen, Kursverluste bei schlechten Nachrichten zu verhindern.

Und wenn am Ende doch etwas dran ist…?

Dann hat man zumindest derzeit keine Möglichkeit, auf fallende Kurse zu setzen, kann aber, wenn man der Meinung ist, dass am Ende was an der Geschichte dran sein könnte, seine Aktien zumindest verkaufen. Ansonsten gibt es am Aktienmarkt täglich neue Stories, und sogar eine ähnliche bei Kraft Heinz, dem Hersteller von Heinz-Ketchup, der wegen Verdacht auf Bilanzmanipulationen sogar eine Vorladung von der amerikanischen Börsenaufsicht erhalten hat.

Welche Veränderungen erwarten Sie im deutschen Brokerage-Markt in den nächsten 12 Monaten?

Die Konsolidierung dürfte sich nach den neuen Regelungen beschleunigen. Durch die geringen Hebel und damit weniger werdenden „Glücksritter“, die mit wenig Kapital schnell reich werden wollen, dürften die Geschäftsmodelle vor allem kleiner Broker in Wanken geraten. Einige dürften vom Markt verschwinden.

Ich persönlich wünsche mir, dass es den etablierten Anbietern gelingt, die Trader davon abzuhalten, wegen der hohen Hebel zu Brokern außerhalb der EU, die nicht unter die ESMA-Regelungen fallen, zu wechseln. Das wäre ziemlich kontraproduktiv, denn dann wären sie weniger geschützt, und genau das Gegenteil wollten die Regulierungsbehörden ja erreichen.

Vielen Dank für das Interview!

 

Weiterführende Infos:

CMC Markets MetaTrader 4 Handelsplattform

CMC Markets Next Generation Handelsplattform

CFD Handel – einfach erklärt

 

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