Kapitalmärkte 2025 – wohin geht die Reise?

Allen geopolitischen und wirtschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz blicken wir erneut auf ein erfreuliches Kapitalmarktjahr zurück, wie die nachfolgende Grafik verdeutlicht.

 

 

Obwohl wir stets davon abraten, Anlageentscheidungen von Prognosen abhängig zu machen, halten wir gewisse Markteinschätzungen dennoch für hilfreich.

Diese Einschätzungen – gepaart mit einer Einordnung der aktuellen Rahmenbedingungen – dienen als inhaltliche Leitplanken, um sich von einem womöglich stärkeren Börsen-Auf-und-Ab nicht aus dem (Anlage-)Konzept bringen zu lassen.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wachstum der Weltwirtschaft war 2024 relativ schwach und wird es voraussichtlich auch in 2025 bleiben. Viele Aktiengesellschaften sind aber gut gerüstet, um diese Wachstumsdelle auch im angebrochenen Jahr kompensieren zu können.
  • Die Inflationsraten in der Euro-Zone und in den USA zeigten in den letzten beiden Jahren einen erfreulichen Abwärtstrend. Herausforderungen bestehen aber durch die immer noch zu hohe Kerninflation (Inflation ex Energie und Lebensmittel), welche insbesondere durch nach wie vor stark steigende Dienstleistungspreise getrieben wird.
  • Die Staatsverschuldung nimmt in einigen wichtigen Ländern, wie in den USA, Japan und auch in einigen großen Euro-Ländern, bedenklich zu – systemgefährdende Trends zeichnen sich bis dato aber nicht ab.
  • Bestrebungen von Ländern des globalen Südens (BRICS+), den US-Dollar als Welt-Leitwährung abzulösen, werden vermutlich vorerst weiter ins Leere laufen.
  • Die Euro- und US-Leitzinsen dürften sich im Jahr 2025 weiter verringern, allerdings wohl weniger stark und schnell als zunächst erhofft.
  • Bei Anleihen erwarten wir ein unspektakuläres Anlagejahr. Grundsätzlich positiv ist das mittlerweile spürbar erhöhte allgemeine Renditeniveau zu bewerten.
  • Im Aktienmarkt bleibt eine sehr breite internationale Streuung Trumpf, dann stimmen auch die langfristigen Renditechancen. Auch wenn es verlockend erscheint, sollte eine übermäßige Konzentration auf US-Technologieaktien vermieden werden.
  • Donald Trumps Agenda birgt Treibstoff für die Märkte (z. B. in Form möglicher Steuersenkungen), aber auch Bremspotenzial (z. B. in Form erhöhter Handelszölle). Extrem wirtschaftsfeindlich dürfte er aber letztlich – im eigenen Interesse – nicht agieren.

Unterm Strich werden die Kapitalmärkte auch im Jahr 2025 mit einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren konfrontiert sein: z. B. anhaltenden geopolitischen Krisen, schwächelndem Wachstum in vielen Ländern, verschärftem Protektionismus im Welthandel, noch nicht ausgeräumten Inflationssorgen.

Es gibt aber auch nennenswerte Stützpfeiler für die Märkte: z. B. widerstandsfähige Konzerngewinnmargen, weiteres Zinssenkungspotenzial, moderate fundamentale Aktienmarktbewertungen und einen intakten Forschungs- und Innovationstrend auf internationaler Ebene – alles Aspekte, die das Potenzial haben, die kritischen Faktoren überzukompensieren

 

Fazit

  • Sollte es im gerade angebrochenen Anlagejahr 2025 zu erhöhten Kursschwankungen kommen, gilt es wie immer, Ruhe zu bewahren und auf die Widerstandsfähigkeit der Märkte zu vertrauen.
  • Was nie unterschätzt werden darf: Die Zeit schlug in der Vergangenheit alle anlagetaktischen Erwägungen. Geduld und Nervenstärke sind nicht immer einfach aufzubringen, werden aber am Ende belohnt.
  • Gezielt Schwerpunkte auf bestimmte Regionen, Branchen oder Themen zu setzen, bringt letztlich keinen nachhaltigen Mehrwert. Stattdessen wird dadurch verhindert, die Renditepotenziale der Märkte vernünftig auszuschöpfen.
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