Könnte der NFP-Bericht den US-Dollar stärken?

  • USD hat aufgrund höherer Anleiherenditen unausgeschöpftes Potenzial
  • Die technische Analyse zeigt, dass beim EURUSD eine Korrektur möglich ist
  • Ein Lohnwachstum von 3% könnte einen entscheidenden Impuls liefern

XTB: Die US-Währung hatte ein schwaches Jahr 2017 und auch zu Beginn diesen Jahres konnte sich die Marktstimmung nicht wirklich verbessern. Die vom Weißen Haus initiierte Handelskonflikt-Rhetorik half dabei nicht und widersprach letztendlich der Zusicherung, dass die Regierung einen “starken Dollar” wolle. Aus diesem Grund wertete der USD selbst bei der Zinserhöhung der Fed weiter ab. Könnte der NFP-Bericht das ändern?

Fundamentalanalyse: Kommt der Abwärtstrend?

Wir haben einen starken Anstieg der US-Anleiherenditen sowie eine entsprechende Renditedifferenz gegenüber den deutschen Bundesanleihen gesehen. Allerdings konnte das dem Dollar nicht helfen bzw. einen Anstieg beim EURUSD verhindern. Das Währungspaar folgte über mehrere Jahre der Entwicklung der Renditedifferenz der 10-jährigen Anleihen, sodass das Ausmaß der gegenwärtigen Diskrepanz etwas rätselhaft erscheint.

Eine Erklärung möglicher Gründe für diese Divergenz geht über den Rahmen dieser Analyse hinaus. Abschließend lässt sich jedoch sagen, dass dies für das Währungspaar einen Rückschlag bedeuten könnte, zumindest wenn die Marktteilnehmer den Anleiherenditen wieder mehr Aufmerksamkeit schenken.

Technische Analyse: Zeichen der Erschöpfung?

Im Tages- und Wochenchart besteht kein Zweifel, das beim EURUSD der Aufwärtstrend intakt ist. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Trend zukünftig aufrechterhalten werden kann. Im Wochenchart sehen wir eine deutliche Konsolidierungszone zwischen 1,21 und 1,25.

Auch wenn dies nur eine Pause in einem Trend sein könnte, sollten Sie beachten, dass die letzten Wochenkerzen meist obere Schatten aufwieisen. Das bedeutet, dass Aufwärtsimpulsen innerhalb der jeweiligen Wochen von Verkäuferseite her schnell entgegengewirkt wurde – nicht gerade ein Zeichen von Stärke.


Im Wochenchart sind Anzeichen von Schwäche zu beobachten. Quelle: xStation 5

Im Tageschart sehen wir einen starken Aufwärtstrendkanal mit Kursbewegungen, die aktuell die untere Grenze testen. Allerdings gibt es viele Zahlen, auf die man achten sollte. Erstens hat die gesamte Expansion das 61,8% Fibo-Retracement des riesigen Bärenmarktes erreicht, der bis Anfang 2017 anhielt.

Zweitens hat der mehr als ein Jahr alte Bullenmarkt das 112%-Level einer ähnlichen Bewegung erreicht, ausgehend von 2012/13. Beide Werte liegen oberhalb der 1,25-Marke und markieren eine mögliche Umkehrung. Bei einem Durchbruch der unteren Grenze des Trendkanals könnte möglicherweise ein Test der 1,20 bevorstehen.

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Der EUR/USD testet die untere Grenze des Aufwärtstrendkanals. Quelle: xStation 5

3,0% ist die magische Zahl

Wir haben außerdem einige starke Hinweise vom US-Arbeitsmarkt bekommen: Der ADP-Bericht zeigte einen weiteren gesunden Anstieg der privaten Beschäftigung (241 Tsd. nach 246 Tsd. im März, beide Veröffentlichung fielen höher als erwartet aus). Der ISM-Index zum Dienstleistungssektor, bei dem der Konsens bei der Headline nur knapp verfehlt wurde, zeigte eine erhöhte Einstellungsquote auf (der Wert stieg von 55,0 auf 56,6 Punkte).

Der Fokus liegt jedoch auf dem Lohnwachstum, wo wir die 3,0%-Marke seit Anfang 2009 nicht gesehen haben. Der Januar-Wert lag nahe der 2,9% (revidiert auf 2,8% im letzten Monat) und im Februar gab es einen Rückgang auf 2,6%, teilweise aufgrund einer hohen Basis des letzten Jahres. Könnten die 3,0% erreicht und die Spekulationen über vier Zinserhöhungen in diesem Jahr wiederbelebt werden?

Unsere Antwort lautet: Ja, aber nicht jetzt. Die Markterwartungen liegen bei 2,7% und das sollte auch leicht erreicht werden. Der Basiseffekt verbesserte sich um fast 0,2 Prozentpunkte, was einem Wert von 2,7/2,8% entsprechen würde. Der Basiseffekt wird sich den ganzen Sommer hindurch leicht verbessern. Wenn wir also einen kleinen Anstieg des Lohndrucks sehen, ist im zweiten Quartal ein Wert von 3,0% möglich. Der Bericht wird am kommenden Freitag um 14.30 Uhr veröffentlicht.

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