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Rückzug des Weißen Hauses lässt globale Aktien steigen

London Capital Group: Nach einem harten Start sahen wir an der Wall Street eine spektakuläre Kehrtwende, so beeindruckend, wie wir diese seit zwei Monaten nicht gesehen haben. Ein offensichtlicher Rückzug des Weißen Hauses nach Chinas Ankündigung von Handelstarifen im Wert von 50 Mrd. USD auf US-Produkte minderte die zunehmenden Bedenken vor einem Handelskrieg zwischen China und den USA.

Als Folge sahen wir in der US-Sitzung eine Auflösung des zu Beginn dominierenden risikoscheuen Handels, was dazu führte, dass die Aktienindizes anzogen, Gold und Staatspapiere fielen und der Dollar sich gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken halten konnte. Agrarrohstoffe wie Sojabohnen z.B. fielen jedoch deutlich und bleiben extrem unbeliebt, da sie aufgrund der ausstehenden Zölle deutlich unter Druck geraten könnten.

Der Dow konnte sich von seinem Sitzungstief erholen und 700 Punkte zulegen, während der S&P einen Verlust von -1,6% umkehren und 1,2% zulegen und über seinen wichtigen gleitenden 200-Tagesdurchschnitt steigen konnte. Der Nasdaq schloss 1,4% höher, auch wenn Facebook wieder einmal in Verruf geriet, da davon ausgegangen wird, dass von dem Cambridge Analytica Skandal mehr als 80 Mio. betroffen sind.

Rückzug bei den Handelszöllen?

Die Anleger zeigten sich recht optimistisch hinsichtlich der Eskalation der Spannungen aus China im Zusammenhang mit dem Handelskrieg in der letzten Sitzung. Die Märkte glauben aktuell fest daran, dass die Retourkutsche Chinas als Abschreckung für Herrn Trump dienen wird und man geht davon aus, dass sich beide Parteien darauf konzentrieren werden, wie man sich hier  mit der geringsten Reibung zurückzuziehen kann, da immer noch Zeit genug ist, die Spannungen abzubauen, bevor die Zölle in Kraft treten.

Trump könnte aber auch wütend über die Reaktion Chinas sein und somit auf allgemeinere und höhere Zölle drängen und die Spannungen noch weiter eskalieren lassen. Das scheint zwar bisher nicht der Fall, aber wenn man berücksichtigt, wie unvorhersehbar Trump sein kann, kann man davon ausgehen, dass das Unerwartete schnell zu einem geeigneten Mantra werden kann.

Nach der tollen Kehrtwende in den USA handelte Asien über Nacht deutlich höher und Europa steht vor einem starken Start, da die Volatilität weiter das heiße Thema des Jahres bleibt.

[the_ad_placement id=”news-ads-in-content”]Britischer PMI für den Dienstleistungssektor

Eine Reihe an Wirtschaftsdaten in der europäischen Sitzung dürfte die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehen. Zuerst steht der britische PMI für den Dienstleistungssektor an. Die Aktivität im Dienstleistungssektor im Vereinigten Königreich dürfte Erwartungen zu Folge im März leicht von 54,5 im Februar auf 54 gefallen sein.

Aufgrund der Dominanz des britischen Dienstleistungssektors in der britischen Wirtschaft und dem deutlichen Rückgang des PMIs für die Baubranche in der vorangehenden Sitzung dürfte der Markt extrem sensibel auf die Zahl vom Donnerstag reagieren. Eine negative Überraschung dürfte große negative Auswirkungen auf das Pfund haben und dieses möglicherweise zurück unter 1,40 USD ziehen, da die Anleger die Chancen, dass die BoE die Zinsen im Mai erhöht, neu beurteilen.

Einzelhandelsumsatz in der Eurozone

Der Einzelhandelsumsatz könnte weitere Klarheit im Zusammenhang mit den durchwachsenen Inflationsdaten für die Zone in der vorangehenden Sitzung bringen. Während die Gesamtinflation wie erwartet auf 1,4% gestiegen ist, konnte die Kerninflation die Prognosen von 1,1% nicht erreichen und blieb mit 1% hinter den Erwartungen zurück. Auf Jahresbasis dürfte der Einzelhandelsumsatz stabil bei 2,3% bleiben.

Der Einzelhandelsumsatz dürfte im Februar im Monatsvergleich um 0,6% zulegen, gegenüber einem Rückgang von 0,1% im Januar. Ein positives Ergebnis könnte dazu beitragen, den Optimismus zu steigern, dass die Inflation in der Eurozone in die richtige Richtung geht, wenn auch nur langsam. Das könnte den EURUSD zurück über 1,23 USD in Richtung 1,2335 USD bringen, bevor dann die 1,2370 USD in Angriff genommen werden.

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