Lohnende Alternative zum teuren Ausgabeaufschlag

Anteile an Investmentfonds können nicht nur über Banken und Finanzvermittler erworben und wieder zurückgegeben werden. Häufig lassen sie sich wie Aktien auch an der Börse handeln. Dabei “tummeln” sich nicht nur Aktienfonds auf dem Parkett. Misch-, Renten-, Geldmarkt- und Immobilienfonds sind ebenso vertreten. Somit eröffnet sich dem Anleger auch auf diesem Weg praktisch das gesamte Marktspektrum. Gehandelt werden die Fonds an der Frankfurter Börse sowie an den regionalen Wertpapierbörsen in Hamburg/Hannover, Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart. Je nach Handelsplatz stehen Anlegern bis zu 3.700 Fonds zur Auswahl.

Wie funktioniert der Fondshandel an der Börse?

Bei der Auftragserteilung und beim Verkauf gilt dasselbe Prozedere wie beim herkömmlichen Aktienhandel. Beim Kauf beauftragt der Anleger die Bank, eine bestimmte Anzahl an Fondsanteilen zu erwerben. Dabei kann er – wie bei anderen Wertpapieren – ein Kurslimit setzen. Nach dem Erwerb bucht das Geldhaus die Fondsanteile dann ins Wertpapierdepot ein.

Welche Kosten fallen an?

Der Fondshandel an der Börse bietet Anlegern den Vorteil, dass der Ausgabeaufschlag entfällt – je nach Fonds sind dies meist drei bis fünf Prozent des Anlagebetrages. Gezahlt werden müssen allerdings die üblichen Wertpapier-Ordergebühren an die Bank und eine Maklercourtage an der Börse von ca. 0,1 Prozent. Außerdem geht die im Börsenjargon als “Spread” bezeichnete Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs zulasten des Anlegers. Je nach Fondsgattung und Handelsvolumen liegt diese meist bei 0,5 bis 1,5 Prozent.

Wann lohnt sich der Fondskauf über die Börse?

Bei Fonds mit hohem Ausgabeaufschlag lässt sich durch den Kauf über die Börse viel Geld sparen. Verlangt die Bank als Ordergebühr etwa nur 0,25 Prozent vom Kurswert, können in günstigen Fällen Aktienfonds insgesamt mit Kosten von weniger als einem Prozent gekauft werden. Dies bringt im Vergleich zu den regulären Ausgabeaufschlägen schon bei einer Anlage von wenigen Tausend Euro schnell einen dreistelligen Ersparnisbetrag. Allerdings geht diese Rechnung nur bei größeren Einmalanlagen auf. Anders sieht es bei kleineren Beträgen aus. Grund dafür sind die Mindestgebühren, die Banken unabhängig vom Auftragsvolumen für Börsenorders verlangen.

Tipp: Gewährt eine Bank keinen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, dann rechnet sich der Kauf über die Börse oft schon bei Ordergrößen von weniger als 1.000 Euro. Verzichtet die Bank dagegen ganz auf den Aufschlag, wird der Börsenkauf teurer. In allen anderen Fällen müssen Anleger konkret nachrechnen, auf welchem Weg sich am günstigsten in den Fonds investieren lässt.

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