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Ölpreis stabilisiert sich – wie lange noch?

Der Ölpreis in Form der Sorte Brent stabilisiert sich zu Beginn der Woche weiter, prallt jedoch zunächst an einer wichtigen technischen Preiszone ab. Diese verläuft in einem Bereich bei 47,40 US-Dollar je Fass und repräsentiert damit ein weiteres Hoch innerhalb einer abfallenden Trendlinie, die die letzten relevanten Hochs miteinander verbindet. Ein Ausbruch nach oben würde den zuvor ausgerufenen Bärenmarkt wieder relativieren.

Opec will sich gegen Saisonalität stemmen
Das erstaunliche ist, dass der Ölpreis sich trotz der gestiegenen US-Rohöllagerbestände in den letzten Wochen sowie der wieder einmal gestiegenen Zählung der aktiven Ölbohrplattformen in den USA, stabilisiert hat. Begründet wird das mit dem anberaumten OPEC-Treffen für September. Da der Oman dem Treffen eine Absage erteilte und Saudi-Arabien laut dem neusten OPEC-Bericht auf Rekordhöhen produziert, erfuhr die Erholung allerdings einen ehen Dämpfer.

In der vergangenen Woche, bestätigte Saudi-Arabien jedoch das Treffen und stützte damit den Ölpreis erneut. Auch Russland wäre neusten Berichten zufolge bereit als Non-Opec Produzent erneute Gespräche zu Produktionskürzungen aufzunehmen, was den Ölpreis auch in dieser Woche noch weiter unterstützen könnte.

US-Benzinbestände könnte den Ölpreis schwächen
Derweil waren für den Ölpreisabsturz auch US-Benzinbestände verantwortlich. Diese stiegen sehr steil an und signalisierten eine schwache Nachfrage nach Raffinerieprodukten und was erhöhte Rohöllagerbestände bedeutet. Vor zwei Wochen fielen die Benzinbestände wieder, wodurch der Ölpreis, neben dem anberaumten OPEC-Treffen, ebenfalls unterstützt werden konnte. Benzinbestände sind zwei Wochen in Folge gefallen. Es wird daher interessant zu sehen, wie sich diese in der aktuellen Woche verhalten. Steigen diese wieder an, dürfte das den Ölpreis belasten.

Prognose
Der Brent-Preis sollte nach Möglichkeit über 48 US-Dollar je Fass steigen, um den aktuellen Abwärtstrend in Frage zu stellen. Aktuell ist der Trend noch intakt und sollte sich herausstellen, dass das Gerede der ölproduzierenden Länder nichts weiter als heisse Luft ist, was ja nicht das erste Mal wäre, dann kommen sehr schnell wieder die Bestandsdaten aus den USA auf die Agenda der Analysten. Der Ölpreis würde in diesem Fall erneut sehr schnell abstürzen. Noch sieht es aber nicht danach aus.

 

Chart: Brent Crude Oil (US-Dollar, täglich)

 

 

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