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Ölpreis steigt – Gründe sind USD, Libyen und Nigeria

Der Ölpreis steigt heute über 2%. Vor allem der wieder schwächer werdende US-Dollar können den Preis stützen sowie sind die Konfliktgebiete in Libyen und Nigeria weiterhin für das verringerte Angebot zuständig. Während in den USA die Produktion langsam wieder erhöht wird, wie die Zählung der sich in Betrieb befindenden Ölbohrplattformen nach Baker Hughs zeigt.

Mehr Öl = Größere Enttäuschung? Die überraschende Wahrheit
Die Zählung der sich in Betrieb befindenden Plattformen in den USA, ist das erste Mal seit Dezember letzten Jahres wieder angestiegen. Das ist kein besonders gutes Zeichen bedenkt man, dass sich das Gros der Analysten darüber Sorgen macht, dass ab 50 US-Dollar die Produktion wieder hochgefahren werden könnte. Die Zählung bestätigt diesen Verdacht. Dennoch hält sich der Ölpreis stabil.

Es wurden neun Plattformen mehr gezählt. In Anbetracht dessen, dass sich die Zählung in 2014 noch bei über 1600 arbeitenden Plattformen befand, aktuell jedoch bei 325 steht, soll der Anstieg nicht überbewertet werden. Es muss sich erst ein deutlicher Anstieg zeigen, bevor Sorgen ihre Berechtigung finden.

Dem hinzu haben auch die Erdöllagerbestände in der vergangenen Woche einen schwächer als erwarteten Abbau der Bestände verzeichnet. Dennoch entwickelt sich der Erdöllagerbestand mit der Tendenz geringer werdend. Daher sollte man sich auch hier noch keine übermäßigen Sorgen machen. Aber man sollte die Daten nun explizit in den nächsten Wochen unter Beobachtung stellen um einen deutlichen Umschwung identifizieren zu können.

OPEC bringt nichts Neues
Innerhalb der OPEC rumort es und man befürchtet allgemein, sofern sich intern nicht alles regelt, wird das Konglomerat auch keinen nennenswerten Einfluss mehr auf den Ölpreis haben können. Das OPEC-Treffen in der letzten Woche hatte nichts hervorgebracht, was man nicht bereits erwartet hätte. Eine Einigung auf Produktionskürzungen ist spätestens seit dem Ansteigen des Ölpreises nicht mehr notwendig, zumal der neue Ölminister in Saudi-Arabien dies in Anbetracht des steigenden Produktionsniveaus im Iran, aus wettbewerbstechnischen Gründen nicht zulassen würde.

Fazit: Weiter auf die 50er Zone achten
Man darf also weiter gespannt sein, wie es sich weiterhin mit dem Ölpreis verhält. Bisher fluktuiert dieser knapp unter 50 US-Dollar je Barrel (Fass). Ein Durchbruch darüber, dürfte den Preis bis zu 53 US-Dollar Preiszone antreiben. Ob es dann entgegen der 60 US-Dollar geht bleibt davon abhängig, ob der US-Dollar weiter zu Schwäche tendiert aber auch besonders von den oben genannten US-Erdöllagerbeständen und den Zählungen der in Betrieb genommenen Plattformen nach Baker Hughs.

Die US-Produktion ist insofern wichtig, als das sich der Ölpreis gegen den US-Dollar in der jüngsten Vergangenheit äußerst robust gezeigt hat. Sollte sich also abzeichnen, dass die US-Produktion weiterhin gering ist, so dürfte der schwächere US-Dollar eher unterstützend wirken.

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