Offensive an der Cyber-Front

Bernstein BankTrader höret die Signale: Am Sonntag tauchte Bitcoin ab bis auf 48.000 Dollar. Dann setzte eine Erholung ein. Der Grund für die Turbulenzen liegt in einer neuen Offensive der Politik gegen die E-Währungen.

Gerade sind einige schwere Kaliber in den Reihen der Crypto-Bullen eingeschlagen. Und das gleich in mehreren Ländern. Wir beleuchten die Hintergründe.

Ärger für BTC in der Türkei

Das stärkste Sperrfeuer prasselt gerade aus der Türkei auf die Crypto-Jünger ein: Das Land hat ab dem 30. April den Handel mit E-Devisen verboten. Die Anleger machen Kasse.

Vor dem Wochenende ging mit Vebitcoin die zweite Crypto-Börse in die Knie; als Grund nannte das Unternehmen die sich verschlechternde finanzielle Lage. Die Finanzaufsicht blockte alle Geschäfte. Zuvor war die größte türkische E-Börse Thodex zusammengebrochen – Dutzende Angestellte wurden verhaftet, der Boss floh nach Albanien.

 

 

Du sollst nicht aus einer maroden Währung fliehen

Genau so sieht es aus, wenn die Politik einen ungeliebten Konkurrenten vernichtet: Tausende Türken hatten ihre schwindsüchtige Lira in zuletzt super-harte Crypto-Currencies eingetauscht. Die Inflationsrate in der Türkei lag im März bei 16,2 Prozent – dreimal so viel wie die Zielgröße der Notenbank.

In diesem Jahr hat die Lira schon rund 11 Prozent gegen den Dollar verloren; die türkische Währung sieht ihrem neunten Verlustjahr entgegen. Und das unartige Volk flieht, was den Herrschern nicht gefällt.

Der neue Zentralbankchef Sahap Kavcioglu brachte es am Freitag im Fernsehen auf den Punkt: Es gebe verstörende Kapitalabflüsse aus der Türkei über den Weg der Cryptos. Merke: Was die Türkei kann, können andere Länder schon längst, wenn ihre Währung abschmiert.

Kassemachen wegen der US-Steuer

Ein weiterer Belastungsfaktor: In den USA brachte Goldman Sachs die von US-Präsident Joe Biden geplante Steuererhöhung ins Spiel. Die werde vor allem dazu führen, dass Momentum-Aktien leiden: Also dynamische Aktien, die schnell nach oben gelaufen waren. Hier könnte also Kassemachen angesagt sein. Und damit kommen wir zu den E-Devisen.

„Money Week“ nahm den Ball der Goldmänner auf, sah eine „Great Rotation“ und zog wegen der anstehenden Erhöhung der Capital Gains Tax (CGT) eine Linie zu BTC und co. Und brachte auch die sich verschlechternde Charttechnik ins Spiel: „Crypto is as close to pure momentum as you can get, and a lot of people will be sitting on big gains. Bitcoin was already struggling a little, and the CGT news walloped it again yesterday. It’s now trading around areas where technical analysts are wary. Given the importance of charting in the crypto area, it could turn quite nasty if investors don’t regain their confidence sharpish.“

Britcoin statt Bitcoin

Es geht noch weiter: Vorige Woche hat Großbritannien eine Task Force zur Eruierung einer digitalen britischen Währung eingesetzt. Die Bank of England und das Treasury wollen erkunden, welchen Nutzen ein „Britcoin“ bringen würde.

Mit einer digitalen Währung könnte die Notenbank die Geschäftsbanken umgehen und nebenbei das Bargeld abschaffen. Was der Traum jedes Finanzbeamten und Zollfahnders ist, weil dann Schwarzarbeit und Schmiergeld-Zahlung unmöglich werden. Und natürlich werden dann Bitcoin, Ethereum und co. zu unnützen Störenfrieden, die dem Staat nur im Wege stehen.

Unser Fazit: Die wirklich interessanten Zeiten für Crypto-Jünger haben begonnen. Die Politik schießt sich ein. Als Trader müssen Sie sich bewusst sein, dass die Volatilität steigt. Um es ein wenig zu untertreiben: Derzeit überwiegen die bearishen Faktoren. Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

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