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ThyssenKrupp: In die roten Zahlen gerutscht

  • Industriegütergeschäfte: Auftragseingang, Umsatz und Bereinigtes EBIT auf oder über Vorjahresniveau
  • Effizienzprogramm mit 250 Mio € Einsparungen auf Kurs
  • Negatives Periodenergebnis aufgrund schwieriger Werkstoffmärkte
  • Ausblick: Ergebnis- und Cashflow-Erwartung unverändert im Prognosekorridor


ThyssenKrupp AG
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Wechselhafter Start ins neue Geschäftsjahr von thyssenkrupp: Die Industriegütergeschäfte konnten ihre solide Entwicklung im 1. Quartal 2015/2016 fortsetzen und legten bei Auftragseingang, Umsatz sowie Ergebnis zu. Wie erwartet ist die Gesamtentwicklung im Berichtszeitraum jedoch von einem erheblich verschlechterten Umfeld der Werkstoffgeschäfte geprägt. Ursache hierfür ist vor allem der anhaltend hohe Importdruck mit entsprechendem Lagerabbau und Kaufzurückhaltung der Kunden. Vor diesem Hintergrund sind Bereinigtes EBIT, Periodenergebnis und Free Cashflow des Konzerns im 1. Quartal 2015/2016 im Vergleich zum Vorjahr wie prognostiziert rückläufig. Trotz des schwierigen Umfelds bewegen sich die Ergebnis- und Cashflow-Erwartungen für das Gesamtjahr unverändert im Prognosekorridor.

„Die solide Entwicklung der Industriegütergeschäfte bestätigt uns, dass der Weg zum diversifizierten Industriekonzern richtig ist. Sorgen bereitet uns nach wie vor das Werkstoffgeschäft. Mit unserem Effizienzsteigerungsprogramm steuern wir aktiv gegen“, sagt thyssenkrupp Vorstandschef Dr. Heinrich Hiesinger.


Stabiles Automobilgeschäft


Das Geschäft mit Automobilkomponenten konnte mehrere Großaufträge für eine neuentwickelte Lenkungstechnologie gewinnen. Die Marge verbesserte sich aufgrund von Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen in Produktion und Einkauf. Der Anlagenbau ist vor allem durch einen Großauftrag für ein Zementwerk in Saudi-Arabien stark in das neue Geschäftsjahr gestartet. Weitere große Projekte befinden sich in fortgeschrittenem Verhandlungsstatus. Außerdem wurden die Integration der einzelnen Geschäftseinheiten weiter vorangetrieben sowie Vertriebs- und Einkaufsprozesse optimiert. Die Aufzugsparte verzeichnet einen neuen Höchstwert bei Auftragsbestand und Umsatzwachstum getrieben durch starkes Neugeschäft in den USA, Asien und dem Nahen Osten. Die Marge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,5 Prozentpunkte.

Auftragseingang und Umsatz des Konzerns verringerten sich im 1. Quartal um -3 Prozent bzw. -5 Prozent auf 9,8 Mrd € bzw. 9,5 Mrd € (Vorjahr 10,1 Mrd € bzw. 10,0 Mrd €). Auch auf vergleichbarer Basis, das heißt währungs- und portfoliobereinigt, waren Auftragseingang und Umsatz um -3 Prozent bzw. -5 Prozent rückläufig. Die positive Entwicklung bei den Industriegütergeschäften konnte den mengen- und preisbedingten Rückgang in den Werkstoffgeschäften nicht vollständig kompensieren. Insgesamt profitierten alle Industriegütergeschäfte von den soliden Marktpositionen und der globalen Aufstellung mit entsprechend positiven Wechselkursen.


Verluste auf breiter Front


Das Bereinigte EBIT sank im 1. Quartal um 26 Prozent auf 234 Mio € (Vorjahr 317 Mio €). Alle Industriegütergeschäfte lagen auf oder über Vorjahresniveau. Die Aufzugsparte übertraf das Vorjahresquartal bereits zum 13. Mal in Folge. Die solide Geschäftsentwicklung der Industriegütergeschäfte und die erfolgreiche Umsetzung der Effizienzsteigerungsmaßnahmen (Einsparvolumen 250 Mio €) konnten den Preis- und Margendruck der Werkstoffgeschäfte jedoch nur teilweise ausgleichen. Insgesamt lagen alle Werkstoffgeschäfte auf oder unter Vorjahresniveau.

Unterm Strich ergab sich ein Periodenfehlbetrag des thyssenkrupp-Konzerns im 1. Quartal von -54 Mio € (Vorjahr Periodenüberschuss 43 Mio €). Nach Abzug der Minderheitenanteile lag der Periodenfehlbetrag bei -23 Mio € (Vorjahr Periodenüberschuss 50 Mio €); das Ergebnis je Aktie betrug -0,04 € (Vorjahr 0,09 €). Dabei wurde das positive Vorsteuerergebnis von 34 Mio € durch einen im Berichtszeitraum überproportional hohen Steueraufwand mehr als aufgezehrt.

Der Free Cashflow vor M&A lag im 1. Quartal wie erwartet mit -847 Mio € unter dem Vorjahresniveau aber im Rahmen der Gesamtjahresprognose. Grund hierfür ist hauptsächlich ein vorübergehender Aufbau des Netto-Umlaufvermögens. Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich daher im Berichtsquartal auf 4,4 Mrd €. Gegenüber Vorjahr betrug der Anstieg 172 Mio €.


Prognose 2016: Ziele dürften gehalten werden


Mit Blick auf das Gesamtjahr 2015/2016 bewegt sich thyssenkrupp weiterhin im Rahmen der Prognose. Die Zielerreichung setzt allerdings eine deutliche Erholung der Werkstoffmärkte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte voraus. Die derzeit sehr schwierigen Bedingungen im Werkstoffumfeld werden als nicht nachhaltig eingeschätzt. Der Vorstand rechnet vor diesem Hintergrund unverändert mit einem deutlichen Anstieg bei Jahresüberschuss und Wertbeitrag, einem Free Cashflow vor M&A auf Vorjahresniveau sowie einem Bereinigten EBIT zwischen 1,6 und 1,9 Mrd €. Entscheidend für die Zielerreichung im Geschäftsjahr 2015/2016 werden neben der Erholung der Werkstoffmärkte erneut die Effizienzsteigerungsmaßnahmen aus dem „impact“-Programm sein, die EBIT-Effekte von 850 Mio € erbringen sollen.


Hinweis der Redaktion:

ThyssenKrupp Insidertrades

 

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