Vorläufige Geschäftsergebnisse 2004: Postbank mit bestem Vorsteuerergebnis ihrer Geschichte

Die Deutsche Postbank AG hat im Jahr 2004 erneut ein Rekordergebnis erwirtschaftet. Mit 624 Millionen Euro (+25,6 Prozent) gab sie am Montag auf der Basis vorläufiger Zahlen das beste Vorsteuerergebnis ihrer Geschichte bekannt. Die Bonner Bank konnte die Erträge deutlich um 12,4 Prozent auf 2.674 Millionen Euro steigern. Die Verwaltungsaufwendungen dagegen nahmen nur um 4,6 Prozent auf 1.893 Millionen Euro zu. Der Jahresüberschuss verbesserte sich um 19,3 Prozent auf 420 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern stieg um drei Prozentpunkte auf 13,7% (Vorjahr 10,7 Prozent). Die Cost Income Ratio konnte um 5,3 Prozentpunkte auf 70,8% gesenkt werden. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 2,15 Euro auf 2,56 Euro. Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,25 Euro je Aktie vorzuschlagen, was einer Ausschüttungssumme von 205 Millionen Euro entspricht.

Die Ergebnisse im Detail

Die Bilanzbezogenen Erträge (Zinsüberschuss, Handelsergebnis und Finanzanlageergebnis) stiegen um 7,9 Prozent auf 2.062 Millionen Euro. Im 4. Quartal 2004 erwirtschaftete die Postbank 551 Millionen Euro nach 516 Millionen Euro im 3. Quartal 2004. Die Struktur zeigt aufgrund des im Jahresvergleich nochmals deutlich rückläufigen Zinsniveaus erwartungsgemäß einige Verschiebungen:

Dem Druck auf den Zinsüberschuss wirkte der starke Zuwachs der Kundeneinlagen und Kundenkredite erfreulich entgegen. Die Entwicklung (im Gesamtjahr minus 5,2 Prozent auf 1.567 Millionen Euro) hat sich im Laufe des Jahres von Quartal zu Quartal kontinuierlich verbessert. So lag auch der Wert des 4. Quartals mit 419 Millionen Euro erneut über dem des Vorquartals von 404 Millionen Euro.

Das Handelsergebnis stieg leicht um 8,2 Prozent auf 198 Millionen Euro. Der Eigenhandel, der bei der Postbank mit stark limitierenden Risikovorgaben betrieben wird, trug hierzu mit 62 Millionen Euro im Vergleich zu 50 Millionen Euro im Vorjahr bei. Das mit 12 Millionen Euro im 4. Quartal nach 59 Millionen Euro im 3. Quartal niedrigere Handelsergebnis ist im Wesentlichen auf verminderte Eigenhandelsaktivitäten zum Jahresende sowie ein durch die Zinsentwicklung bedingtes rückläufiges Derivateergebnis zurückzuführen.

Fallende Kapitalmarktzinsen führen parallel zu steigenden Marktwerten im Anleiheportfolio der Bank. Das Finanzanlageergebnis erhöhte sich um 222 Millionen Euro auf 297 Millionen Euro. Das nochmals deutlich rückläufige Zinsniveau im 4. Quartal führte zu einem starken Beitrag von 120 Millionen Euro nach 53 Millionen Euro im Vorquartal.

Besonders erfreulich sieht die Postbank die Entwicklung des Provisionsüberschusses, den sie sehr deutlich um 31,1 Prozent auf 612 Millionen Euro steigern konnte. Der Zuwachs geht auf den anhaltenden Erfolg beim Absatz beratungsintensiver Produkte sowie des Girogeschäfts als auch auf die Insourcing-Aktivitäten des neuen Geschäftsbereichs Transaction Banking zurück. Auch im 4. Quartal konnte sie den Provisionsüberschuss von 169 Millionen Euro im Vorquartal auf 179 Millionen Euro verbessern. Verantwortlich hierfür war im Wesentlichen eine erneute Steigerung im Privatkundengeschäft.

Der Anstieg der Risikovorsorge um 20,1 Prozent auf 185 Millionen Euro entspricht der starken Volumenausweitung des Kundenkreditgeschäfts. Die vergleichsweise gute Risikostruktur unseres Portfolios zeigt sich auch darin, dass die Zuführung an Wertberichtigungen im Jahr 2004 etwa auf Vorjahresniveau verharrt. Der konservativen Risikovorsorgepolitik entspricht es, dass die Postbank mit 55 Millionen Euro deutlich weniger Wertberichtigungen aufgelöst hat, als noch im Vorjahr (93 Millionen Euro). Daraus begründet sich im Wesentlichen die erhöhte Nettoposition der Risikovorsorge im 4. Quartal in Höhe von 59 Millionen Euro nach 44 Millionen Euro im Vorquartal.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 1.893 Millionen Euro. Fortgesetzten Effizienzverbesserungen stehen hier im Zuge der Integration der Zahlungsverkehrseinheiten von Dresdner Bank und Deutscher Bank übernommene Personal- und Sachkosten gegenüber. Darüber hinaus stiegen, bedingt durch die Vertriebserfolge der Filialen, die Verbundentgelte an die Deutsche Post AG von 454 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 496 Millionen Euro im Berichtsjahr.

Der Saldo der Sonstigen Erträge und Aufwendungen verringerte sich von 82 Millionen Euro in 2003 auf 28 Millionen Euro. Der hohe Vorjahreswert erklärt sich insbesondere aus Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Verkauf von Tochtergesellschaften. Im 4. Quartal lag der Saldo bei 18 Millionen Euro nach 7 Millionen Euro im Vorquartal.

Das Ergebnis vor Steuern stieg um 25,6 Prozent auf den Rekordwert von 624 Millionen Euro. Auch das 4. Quartal lag mit 175 Millionen Euro nach 160 Millionen Euro im 3. Quartal auf Rekordniveau.

Nach Abzug von Ertragsteuern in Höhe von 203 Millionen Euro (Steuerquote rund 33 Prozent), ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von 421 Millionen Euro, nach 353 Millionen Euro im Jahr 2003. Auf Konzernfremde entfällt davon ein Ergebnis von 1 Million Euro, sodass der Jahresüberschuss 420 Millionen Euro (+19,3 Prozent) beträgt.

Die Bilanzsumme ging plangemäß auf 128,2 Milliarden Euro nach 132,6 Milliarden Euro Ende 2003 zurück. Das Bilanzielle Eigenkapital lag Ende 2004 mit 4.727 Millionen Euro ausschüttungsbedingt leicht unter dem Vorjahreswert (4.866 Millionen Euro). Die Neubewertungsrücklage verbesserte sich von -200 Millionen Euro Ende 2003 auf -144 Millionen zum Ende des Berichtsjahres. Sie stieg allein im 4. Quartal um 130 Millionen Euro.

Die Postbank in Zahlen

Die Tabelle mit den Zahlen finden Sie in der Anlage im Word-Dokument oder im Internet unter www.postbank.de/presse

Pressekontakt:

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