Wenn es am Schönsten ist…

Bernstein Bank… sollte man gehen. Und wie wunderschön es gerade an der Börse ist: Rekorde, Hausse, Euphorie – hurra!

Wir hassen es ja, schon wieder die Party zu stören, zumal in den USA bald der nächste Corona-Stimulus ansteht. Doch es ist unsere Chronisten-Pflicht, auch den Skeptikern eine Stimme zu geben. Ergo heute hier als Kontrastprogramm zum Gipfelsturm an der Wall Street ein Text mit bearishem Einschlag.

 

Rebalancing bei Fonds zum Jahresende

Natürlich will sich niemand aus einem rauschartigen Markt verabschieden – und viele glauben, dass es immer so weiter geht. Doch genau hier müssen wir Warren Buffett zitieren: “The market is a lot like sex, it feels best at the end.”

Tatsächlich gibt es in Kürze ein konkretes Argument für einen Interruptus: Zum Jahresende droht wegen der Portfolio-Regeln großer Fonds ein Ausverkauf an der Börse. Die Hausse führte hier zu einer Übergewichtung von Aktien, dies muss korrigiert werden.

Schon Ende November hatte JPMorgan eine drastische Warnung ausgesandt: Demnach stehe „some $160 billion in negative equity rebalancing (read selling)“ an und zwar durch Pensions- und Investmentfonds.

Sollte die Rally im Dezember anhalten, könnten Fonds noch einmal Assets in Höhe von rund 150 Milliarden Dollar abstoßen, da sie die Ratio von 60/40 zwischen Aktien und Staatsanleihen einhalten müssen.

Soll heißen: Der Wert der Aktien ist mittlerweile zu hoch gestiegen.

Natürlich dürfte ein „forced selling“ ausgerechnet in einem ausgetrockneten Markt zum Jahresende enorme Konsequenzen haben.

 

 

Drohende Abflüsse von Pensionsfonds wegen Corona

Und es gibt ein weiteres, wenig beachtetes bearishes Detail, über das Larry McDonald’s in seinem „Bear Traps Report“ berichtete. Demnach könnte ein kleines fiskalisches Schlupfloch im CARES Act (Corona Aid, Relief and Economic Security Act) für weitere erhebliche Abflüsse bei Pensionsfonds sorgen.

Das Programm war am 27. März dieses Jahres in einer Höhe von 2,2 Billionen Dollar aufgelegt worden. Laut Section 2022 des CARES Act entfällt die 10prozentige Steuer-Strafe für eine vorzeitige Abhebung vor der Rente, falls jemand unter 59,5 Jahren alt ist, von der Corona-Krise getroffen wurde und bis zu 100.000 Dollar von seinen Pensionsersparnissen aus passiven gemanagten Fonds, also Indexfonds, abhebt.

Das Fenster schließt sich zum Jahresende. Viele Haushalte, die wegen der Corona-Krise auf dem Trockenen sitzen, könnten die Gelegenheit nutzen, um Kasse zu machen.

 

Dollar-Alarm im der Geldflut

Und worauf müssen Investoren achten, wenn sie nach einem Warnsignal für eine Korrektur suchen? Vor allem auf den Dollar. Investor Sven Henrich von NorthmanTrader.com wies jüngst auf einem interessanten Zusammenhang hin, den Sie natürlich auch längst bemerkt haben: Dollar runter, Markt rauf. Und umgekehrt.

Konkret: „I’m not a currency trader, but like it or not we are all currency traders now as the movements of the dollar and equities are tightly linked.“

 

In einer Welt, die kein Risiko mehr sehe, drohe ein Abverkauf bei einer neuen Stärke des Greenback. So sei der Dollar im November und Dezember enorm abgetaucht, was angesichts der außerordentlichen Expansion in der Geldmenge auch nicht verwunderlich sei.

Wörtlich: „This acceleration in M1 money supply in 2 weeks is the most aggressive in US history yet, even more vertical than during the height of the crash in March. Why now? Why is the Fed not confronted with this? What are the consequences? Why is nobody asking these questions?“

Wir meinen: Seien Sie versichert, dass sich eine Menge Profi-Investoren fragen, wie lange diese steile Kurve so noch weiter gen Norden schießen kann.

 

Das drohende Biden-Desaster

Vor allem, da nun bald ein gewisser Joe Biden nach einer höchst anrüchigen Präsidentschaftswahl mit einigen handfesten Indizien für Wahlbetrug antritt.

„The Hill“ sieht ein Desaster aufziehen – Joe Biden sei bemitleidenswert, er sei wie ein Hund, der endlich den Bus eingefangen hat und nun bald als Roadkill ende. Die Geldpolitik könne Defizite in seiner Realpolitik nicht wettmachen.

Und die ganzen Ankündigungen, etwa eines New Green Deal, ließen sich nicht finanzieren.

 

 

Bidens einzige Message sei die gewesen, dass er nicht Trump ist, schrieb Polit-Veteran Grady Means, einst Berater von Vizepräsident Nelson Rockefeller. “The deadly trap is that Trump did very well on many key measures and Biden inevitably will do much worse, creating a failed Biden presidency.“

So habe Trump für eine gigantisch schnelle Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen gesorgt – Biden müsse die komplizierte Verteilung übernehmen.

Die von Biden angekündigten Steuererhöhungen und die versteckte Steuer einer Inflation, die durch die diversen Corona-Stimuli angeschoben werde, seien weitere Gefahren: Sie würden genau wie unter Barack Obama zu einer Kapitalflucht führen und zu höherer Arbeitslosigkeit.

Das alles im Vergleich zum enorm erfolgreichen Vorgänger: „Trump delivered spectacular growth to the economy, record private-sector jobs and record low unemployment for Blacks, Hispanics and women. Real wages rose under Trump and the wealth gap got smaller.“

Wir ergänzen: Das alles sind heftige Faktoren für eine Baisse an der Wall Street. Dazu wird China wohl die USA an die Wand drücken.

Biden ist wegen der korrupten Geschäfte seines Clans im Reich der Mitte kein Gegner für Peking.

Was letztlich die Überlegung eine China-Long-Trades wert ist.

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