Bayerische Börse und Börsen Hamburg-Hannover kooperieren im CFD-Handel

Die Bayerische Börse AG startete vor knapp einem Jahr gemeinsam mit der FXdirekt Bank aus Oberhausen CONTREX, den ersten überwachten Handelsplatz für CFDs – Contracts for Difference. Jetzt hat die Bayerische Börse mit der Börsen AG Hamburg und Hannover einen Kooperationsvertrag geschlossen, um den Handelsplatz CONTREX weiter voranzutreiben. Die Betreiber der Börsen München, Hamburg und Hannover wollen CONTREX gemeinsam weiterentwickeln, den Vertrieb ausweiten und somit den Marktanteil der über CONTREX gehandelten CFDs weiter erhöhen.

Das Interesse an CFDs wächst stetig und damit verbunden die Notwendigkeit nach einer bestmöglichen Überwachung des Handels. „Wir haben intensiv geprüft, ob wir selbst eine CFD-Initiative starten wollen“, erläutert Dr. Thomas Ledermann, Mitglied des Vorstands der Börsen AG, der Trägergesellschaft der Börsen Hamburg und Hannover. „Erste Schritte in diese Richtung hatten wir bereits unternommen. Aufgrund unserer guten Zusammenarbeit mit der Bayerische Börse AG auf dem Markt für geschlossene Fonds an der Fondsbörse Deutschland und des überzeugenden Konzeptes von CONTREX haben wir uns entschieden, unser Know-how als Börsenträger und Marktorganisator dort mit einzubringen“, begründet Ledermann die Entscheidung für die Bayerische Börse.

„CONTREX ist hinsichtlich der Überwachung und der Fairness aufgrund klarer Regeln für CFD-Anleger in Deutschland und Europa einzigartig, daran wollen wir mitwirken“, so Dr. Sandra Lüth, Mitglied des Vorstands der Börsen AG.

Beim CFD-Handel über CONTREX erhalten die Anleger eine Preisgarantie über die jeweils besten Referenzmarktpreise (Best-Execution). Alle durchgeführten Transaktionen werden einer Überprüfung durch die Mitarbeiter der börslichen Handelsüberwachungsstelle (HÜSt) unterzogen. Die Preisfeststellung wird lückenlos dokumentiert und Anleger können sich per Hotline jederzeit dort melden, wenn sie Fragen zu ihrer Ausführung haben. Im Falle einer Unregelmäßigkeit muss der Preis angepasst oder das Geschäft storniert werden. So können inzwischen mehr als 700 CFDs über die FXdirekt Bank über 24 Stunden hinweg gehandelt werden.

„Mit CONTREX haben wir ein bewährtes und faires Handelsmodell geschaffen, bei dem erfahrene Anleger mit CFDs sicher und zu jederzeit nachvollziehbaren Preisen agieren können“, so Dr. Christine Bortenlänger, Vorstand der Bayerischen Börse AG über CONTREX. „Die Mitarbeiter der Handelsüberwachung der Börse München überwachen jede einzelne Transaktion genau. Mit den neuen Kooperationspartnern gewinnen die Anleger jetzt einen persönlichen Ansprechpartner hinzu. Anlegerveranstaltungen und Messeauftritte im Norden Deutschlands werden die entsprechende Plattform bieten“, so Bortenlänger weiter.

„Wir freuen uns, dass sich CONTREX ständig weiter entwickelt und wächst, diese Entwicklung und das große Interesse am überwachten CFD-Handel bestätigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, schließt Wolfgang Stobbe, Vorstandsvorsitzender der FXdirekt Bank AG.

CFDs

Differenzkontrakte sind noch relativ junge, inzwischen aber äußerst beliebte, derivate Finanzinstrumente, mit denen von versierten Anlegern durch das Ausnutzen der Hebelwirkung Gewinne realisiert werden können. CFDs werden aber auch zur strategischen Anlageabsicherung eingesetzt. Anleger können mit CFDs auf steigende oder fallende Kurse von Aktien, Indizes, Rohstoffe oder andere Basiswerte setzen, ohne diese direkt kaufen zu müssen. Es wird lediglich die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung (Margin) gefordert. Weil der Anleger nur einen Teil des tatsächlichen Volumens bezahlen muss, entsteht die Hebelwirkung. Ein Laufzeit-Limit besteht nicht, in der Regel werden CFDs taggleich oder nach wenigen Handelstagen geschlossen.

Die Bayerische Börse AG und die Börsen AG Hamburg und Hannover kooperieren bereits seit Oktober 2008 sehr erfolgreich beim Handel mit gebrauchten Anteilen von geschlossenen Fonds. An der Fondsbörse Deutschland sind rund 4.000 geschlossene Fonds handelbar.

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