Wendezeiten: Wieso man weiterhin auf Aktien setzen sollte

DEKA ETFs: Investoren, ob private oder institutionelle, lieben den Aufwärtstrend. Der Blick auf das wachsende Vermögen macht Freude. Steigende Kurse bestätigen die getroffenen Entscheidungen. Kleine Korrekturen gelten nur als gesund. Das Goldilocks-Szenario als Chiffre für die richtige Balance von Konjunktur, Gewinnen und Zinsen gibt ein gutes Gefühl.

Trendwende
Investoren hassen dagegen die Wendezeiten, in denen die Kurse krachen und ganz und gar nicht klar ist, wohin die Entwicklung geht. Ist es nur ein überschaubares Zwischenspiel oder schon die ganz große Trendwende? Anleger werden von Ängsten getrieben, von der Angst, zunehmende Verluste zu erleiden und von der Angst, die Erholung und den neuen Aufschwung zu verpassen.

Genau das ist wieder vor drei Wochen passiert, als Anleger jäh aus dem Goldilocks-Traum gerissen wurden und die Kurse ins Bodenlose zu stürzen schienen. Warum nur? Angeblich war es plötzlich Zinsangst.

Zinsen steigen schneller wie erwartet
Die US-Notenbank könnte nach guten Konjunkturdaten und steigenden Löhnen die Zinsen in diesem Jahr nicht nur dreimal wie erwartet, sondern viermal anheben. Genau genommen, weiß aber niemand, was in diesem Kräftespiel von Marktteilnehmern, von Optimisten und Pessimisten, von Bullen und Bären konkret Bewegungen auslöst.

Denn Börse ist, wie André Kostolany anekdotenreich zu predigen pflegte, vor allem Psychologie, die Gefühlsregungen von Millionen von Anlegern.

Rückschläge vermeiden
Konkret lässt sich das leicht nachverfolgen. Nach der Finanzkrise 2008 wollen Investoren unbedingt, tiefe Rückschläge, im Jargon Draw-downs genannt, vermeiden. Entsprechend sind sie auf der Hut.

Stopp-Kurse, Wertsicherungsmarken oder Future-Geschäfte sollen allzu große Rückschläge vermeiden. Wenn alle so verfahren, gilt die Erkenntnis, dass dieses kollektive Verhalten zu Rückschlägen führt, die deutlich größer sind, als erwartet, verstärkt durch computergesteuerte Verkaufsprogramme.

Ist die fundamentale Lage weiterhin günstig, kann dieses Verhalten schnell wieder in Kauflust umschlagen.

Wirtschaft brummt
Nur ist die fundamentale Lage weiterhin günstig? Daran wird im Augenblick kaum gezweifelt. Die Weltwirtschaft wächst robust, die Konjunktur in den Wirtschaftsblöcken USA und Europa läuft stabil.

Dennoch bleibt die Erfahrung, dass die Börse häufig genug eine feine Witterung für kommende, zurzeit überhaupt noch nicht sichtbare Entwicklungen bewiesen hat. Das mahnt zur Vorsicht.

Wie gefährlich sind die steigenden Zinsen?
Verglichen mit früheren Zinszyklen, müsste man argumentieren, dass nach zwei, drei Zinserhöhungen durch die Notenbank die Luft für Aktien im Vergleich zu Anleihen deutlich dünner wird.

Nur diesmal ist das Zinsniveau im Vergleich zu den Dividendenrenditen immer noch niedrig, so dass sich daraus kaum ein unabweisbarer Umschichtungszwang ergibt.

Zudem bedeutet die Investition in einen steigenden Zinszyklus für die Bondinvestoren erst einmal Kursverluste. Anleihen sind also noch keine überzeugende Alternative.

Aktie bleibt „das Investmentvehikel“
Was bleibt sind weiterhin Aktien in einer Wendezeit. Das deutet eher auf eine Seitwärtsbewegung mit steigender Volatilität hin, im Idealfall mit leicht aufsteigender Tendenz. Klassische Absicherungsinstrumente liefern in solchen Zeiten häufiger Fehlsignale.

Umso wichtiger ist eine breite Portfolioaufstellung, die auch auf weniger stark korrelierte Anlagen zu den großen Hauptmärkten setzt. Bemerkenswert übrigens, dass Emerging Markets in der jüngsten Reaktion recht stabil blieben.

Kleine Schocks lassen sich so ganz gut abfedern. Es heißt also zurzeit weniger USA, mehr Europa, mehr Emerging Markets und mehr Rohstoffe. Umschichtungen sind angesagt, was für ETF-Investoren bekanntermaßen keine große Affäre ist.

Autor: Dr. Bernhard Jünemann, Finanzjournalist

 

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