Interview mit CMC Markets über die Versteuerung von Verlusten & Gewinnen, Kryptowährungen & Krypto-CFDs sowie Dynamic Portfolio Swaps

Broker-Test sprach mit Markus Kegler, Geschäftsführer der CMC Markets Germany GmbH, über die Versteuerung von Verlusten und Gewinnen bei Termingeschäften und was dies für Anleger bedeutet, den Boom von von Kryptowährungen und Krypto-CFDs sowie die gerade bei CMC Markets erfolgte Einführung von Dynamic Portfolio Swaps.
Markus Kegler, Geschäftsführer CMC Markets Germany GmbH

Markus Kegler, Geschäftsführer CMC Markets Germany GmbH

 

Der Markt für CFD-Broker musste sich in den letzten Jahren immer wieder an neue Regulierungen anpassen. Nun soll das Verrechnen von Verlusten und Gewinnen gestrichen werden. Ab wann gilt das und was bedeutet das für Anleger?

Seit diesem Jahr können realisierte Verluste aus Termingeschäften nur noch bis zu 20.000 Euro mit Gewinnen aus Termingeschäften verrechnet werden. Im Juni hat das Bundesfinanzministerium seine Pläne insofern konkretisiert, dass es auch CFDs als Termingeschäfte klassifiziert hat.

Dies bedeutet, dass ein CFD-Trader, der im laufenden Jahr Gewinne von beispielsweise 50.000 Euro aus seinen Handelsgeschäften realisiert, dem aber realisierte Verluste in Höhe von 60.000 Euro gegenüberstehen, zwar unter dem Strich 10.000 Euro verloren hat.

Trotzdem muss er 30.000 Euro versteuern, da er eben die realisierten Verluste nur bis zu dem Höchstbetrag von 20.000 Euro mit den Gewinnen verrechnen darf.

 

Trotz aller Regulierung – der Markt boomt. Vor allem Kryptos ziehen neue Anleger an. Sind Kryptowährungen nur ein Hype oder „gekommen, um zu bleiben“?

Es mag sich bei einigen Kryptowährungen durchaus um kurzfristige Modeerscheinungen handeln, das Thema Kryptos ist allerdings durchaus „gekommen, um zu bleiben“.

Gerade in den vergangenen Monaten hat sich das Interesse an diesen Anlagen sowohl im Bereich der privaten als auch der institutionellen Investoren ausgeweitet. Auch weil es immer mehr interessante Optionen gibt, diese digitalen Währungen zu handeln.

Vor ein paar Wochen wurde in den Vereinigten Staaten der erste Bitcoin-ETF aufgelegt, was die Bedeutung und die weitergehende Etablierung des Marktes für Kryptowährungen noch einmal unterstreicht.

Gerade auch mit Blick auf die gestiegene Inflation nimmt das Interesse an Kryptowährungen weiter zu, weil eben viele herkömmliche Investitionsmöglichkeiten keinen ausreichenden Schutz vor einer Entwertung durch Inflation bieten.

 

Welche Krypto-CFDs kann man bei CMC derzeit traden und zu welchen Konditionen?

Auf der NextGeneration Handelsplattform lassen sich derzeit 14 der beliebtesten Kryptowährungen als CFD ganz ohne Wallet long oder short traden. Neben den beliebtesten und auch bei uns meistgehandelten wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin bieten wir auch sogenannte Altcoins, unter anderem Dogecoin oder TRON, als CFDs an.

Kommissionsfrei und zu wettbewerbsfähigen Spreads können alle Krypto-CFDs mit einer Margin von 50 Prozent gehandelt werden, der daraus resultierende Hebel von zwei verstärkt die Gewinne und Verluste gleichermaßen.

Hinzu kommen drei von CMC Markets selbst entwickelte und von uns gemanagte Krypto-Indizes, mit denen sich ein Anleger mit nur einer Transaktion kosteneffizient in einer Vielzahl von Währungen engagieren und so das Volatilitätsrisiko einzelner abfedern kann.

 

 

Welche weiteren Kryptowährungen werden hinzukommen?

Wir beobachten den Markt ständig und stehen auch in regelmäßigem Austausch mit unseren Kunden, da wir wissen möchten, welche Produkte sie gerne traden wollen.

Mit unserer Technologie sind wir in der komfortablen Lage, jederzeit mit innovativen Produkten problemlos auf die Wünsche und Nachfrage unserer Kunden reagieren zu können.

Noch kann ich allerdings nicht sagen, welche Kryptowährungen bald dazukommen werden.

 

Bleiben wir beim Thema neue Produkte: Zuletzt haben Sie den Dynamic Portfolio Swap auf den Markt gebracht. Was verbirgt sich hinter der Abkürzung DPS?

Der Begriff kommt aus dem institutionellen Bereich und beschreibt die Bündelung verschiedener gehebelter Positionen eines Portfolios zu einem einzigen Derivat. Konkret bedeutet das bei uns, der Trader kann sogenannte synthetische Positionen auf über 11.500 Produkte eröffnen und schließen, die innerhalb des DPS zusammengefasst werden.

Während der gesamten Laufzeit des DPS wird auf der Handelsplattform in Echtzeit eine „unrealisierte“ Netto-Gewinn- und Verlustrechnung des Portfolios angezeigt. Erst zum Realisierungszeitpunkt wird dann das Nettoergebnis des Portfolios, also entweder ein Netto-Gewinn oder ein Netto-Verlust, tatsächlich realisiert.

Üblicherweise ist der DPS auf ein Kalenderjahr angelegt, läuft also regulär immer vom 01. Januar bis zum 31. Dezember. Der Kunde hat allerdings jederzeit die Möglichkeit, einen oder mehrere Realisierungszeitpunkte individuell festzulegen.

Während der Laufzeit können innerhalb des DPS-Portfolios aufgelaufene unrealisierte Gewinne nicht ausgezahlt werden.

Mit der Realisierung werden alle synthetischen Positionen des DPS-Portfolios geschlossen, somit bewertet und automatisch für den darauffolgenden DPS wiedereröffnet; damit werden dann auch die bis zum Realisierungszeitpunkt aufgelaufenen Gewinne verfügbar.

 

Und das bietet CMC jetzt Privatanlegern an?

Ja, der DPS ist ein maßgeschneidertes Angebot für unsere deutschen Privatkunden, die damit vom Trader quasi zum Manager ihres eigenen synthetischen Portfolios werden.

Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch die psychologische Komponente: Genau wie beispielsweise auf einem Golf-Parcour nicht der einzelne Schlag, sondern die Performance über alle 18 Löcher über Erfolg oder Misserfolg des Spiels entscheidet, gilt dies auch für unser neues Trading-Produkt: Ein Verlust aus einem einzelnen Trade ist oft ein (herber) Rückschlag – aber auch hier zählt erst am Ende das Ergebnis aller Trades eines Portfolios.

So wie sich ein verpatztes drittes Loch auf dem Grün auf die Psyche des Spielers schlagen kann, kann sich die Realisierung einer Verlustposition negativ auf das Verhaltendes Traders auswirken.

Im DPS ist ein solcher Verlust aber wahrscheinlich nur einer von mehreren, der mit den Gewinnen verrechnet und erst am Ende der Periode realisiert wird.

Denn erst zu diesem frei wählbaren Realisierungszeitpunkt werden alle synthetischen Positionen innerhalb des DPS-Portfolios bewertet, der Nettowert berechnet und die Abgeltungssteuer abgeführt.

 

Apropos Abgeltungssteuer: Wie wirken sich denn nun die neuen Regelungen auf den DPS aus?

Die Frage ist wie so vieles in Sachen Steuern nicht einfach zu beantworten. Ein DPS ist ein bestehendes Produkt, das von institutionellen Kunden in Deutschland seit Jahren verwendet wird. Wir geben nun auch deutschen Privatanlegern, die höhere Volumina handeln, die Möglichkeit, innerhalb eines DPS zu handeln.

Es muss aber klar gesagt werden, dass es sich beim DPS um ein eigenes Produkt handelt, dessen Verhalten und Mechanismen spezifisch sind.

Da im DPS alle synthetischen Positionen erst bei der Realisierung als Netto-GuV zusammengefasst werden, wird im Gegensatz zu einem CFD keine einzelne synthetische Position, sondern zum Realisierungsereignis nur ein Netto-Gesamtbetrag realisiert.

An dieser Stelle wird dann die Abgeltungssteuer abgeführt.

Dennoch können wir keine Garantie für die steuerliche Behandlung des Produktes geben.

 

 

Bleibt also nur der Gang zum Steuerberater…?

Ja, denn die für den DPS geltenden deutschen Steuervorschriften sind komplex und müssen auf der Grundlage der persönlichen Umstände jedes einzelnen Anlegers geprüft werden.

Zwar könnte die Anlage in einen DPS anders eingeordnet werden als eine Anlage in CFDs, Anleger müssen allerdings berücksichtigen, dass es sich bei DPS um ein neues Produkt für Privatpersonen handelt und CMC Markets keinerlei Steuerberatung für Kunden leistet.

Wir übernehmen keine Verantwortung oder Haftung für eine bestimmte steuerliche Behandlung des DPS bei deutschen Privatpersonen.

Daher sollten interessierte Anleger ihren eigenen steuerlichen Rat zu diesem Thema einholen.

 

Zum Schluss noch ein kurzer Marktausblick – wird es noch eine Jahresendrally geben bzw. wo sehen Sie den Dax am Jahreswechsel?

Solche Vorhersagen sind immer schwer und ich will mich mit einem genauen DAX-Stand in vier Wochen ungern festlegen. Auch weil wir am Black Friday gesehen haben, was an der Börse passieren kann, wenn die Pandemie durch die neue Mutation womöglich in die Verlängerung geht.

Hätten wir das Interview zuvor geführt, hätte ich eine Fortsetzung der Jahresendrally eventuell noch für möglich gehalten. Ausschließen will ich auch jetzt nicht, dass es bis Silvester wieder nach oben geht.

Aber solange wir nicht wissen, wie gefährlich die Omikron-Variante tatsächlich ist und ob sie in der Lage ist, die konjunkturelle Erholung wieder abzuwürgen, dürfte die Unsicherheit die Investitionsbereitschaft vieler Marktteilnehmer wohl bremsen.

Disclaimer & Risikohinweis

73% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

Dynamic Portfolio Swaps (DPS) sind komplexe Instrumente und gehen mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Diese Produkte eignen sich nicht für alle Anleger. Investieren Sie nur Gelder, die Sie verlieren können und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten.

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