Fonds: Flucht in Sicherheit
Trotz – oder gerade wegen – neuer Rekorde an vielen Aktienmärkten handeln Anlegerinnen und Anleger zunehmend vorsichtig. Ein erstes Indiz dafür liefern die Orderumsätze im vergangenen Monat.
Demnach sind die Aktivitäten in Geldmarkt- bzw. Geldmarkt-nahen Fonds sprunghaft angestiegen.
Ihr Anteil an den Gesamtumsätzen aller aktiven Fonds stieg im Juni auf 13,2 Prozent.
In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres waren es durchschnittlich lediglich 5 Prozent, im Mai sogar nur gut 3 Prozent. Die höchsten Umsätze aller Investmentfonds verzeichnete mit dem CB Geldmarkt Deutschland I A AD (LU0052221412) ebenfalls ein Fonds aus diesem Bereich.
Hohes Interesse an Geldmarktfonds
Seit Jahresbeginn sorgte der gegenüber dem Greenback erstarkte Euro bei dem Fonds für einen Kursrückgang von mehr als 11 Prozent. Eine Trendumkehr des Wechselkurs würde umgekehrt die Performance zusätzlich beflügeln.
Viele kleinere Orders für Immobilienfonds
Auffällig ist zudem, dass sich unter den Top-10 des Umsatz-Rankings im Juni gleich fünf Immobilienfonds tummeln. Ganz vorne dabei: Der hausInvest (DE0009807016) und der grundbesitz europa (DE0009807008). In diesem Segment ist das Verhältnis zwischen Käufen und Verkäufen aber weitestgehend ausgeglichen, berichtet Ivo Orlemann von der ICF Bank.
Der Händler sieht viele kleinere Orders auf beiden Seiten des Marktes.
Im Fokus stehen dabei auch der Deka-ImmobilienEuropa (DE0009809566) und der UniImmo: Europa (DE0009805515).
Aktienfonds von Stopp-Loss-Verkäufen betroffen
Ausgelöste Stoppkurse führten zu verstärkten Verkäufen.
Abgaben meldet er für den DWS Deutschland (DE0008490962), den DWS Top Dividende (DE0009848119), den Dirk Müller Premium Aktien (DE000A111ZF1) und den CT (Lux) European Smaller Companies 1E (LU1864952335). Als die Aktienmärkte auch bei uns dann wieder nach oben drehten, wurde es im Fondshandel deutlich ruhiger.
Rentenfonds sind wieder gefragt
Der Umsatzanteil der Aktienfonds ist im Juni deutlich gefallen. Mit 38,4 Prozent wurde der mit Abstand niedrigste Wert im laufenden Jahr markiert. Im Durchschnitt waren es zuvor über 45 Prozent. Neben den Geldmarktfonds legten Rentenfonds zu – wenn auch von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau.
Der Anteil stieg von 3,6 Prozent in den ersten fünf Monaten auf 7,8 Prozent im Juni.
Besonders gefragt war der Deutsche Floating Rate Notes (LU0034353002), der in Staats- und Unternehmensanleihen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von maximal zwölf Monaten investiert und auf Jahressicht ein Plus von 3,4 Prozent erzielt hat.
Disclaimer & Risikohinweis
Feld nicht bekanntThemen im Artikel
Infos über Börse Frankfurt
Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) ist der Betreiber des börslichen Handelsplatzes Börse Frankfurt und dem elektronischen Handelsplatz Xetra. Träger der Frankfurter Wertpapierbörse ist die Deutsche Börse AG sowie die Börse Frankfurt Zertifikate AG. Die Frankfurter Wertpapierbörse unterhält ...