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Aktie im Fokus: Deutsche Telekom – Aktie formt eine N-Korrektur aus

Ayondo Markets: Der einstige Liebling der deutschen Anleger hat sich nach großen Enttäuschungen in den Vorjahren zuletzt positiv entwickelt. Sogar ein veritabler Aufwärtstrend konnte sich entwickeln, vor allem dank der guten Entwicklung des US-Geschäfts. Hier hilft nicht nur ein starker US-Dollar dem Telekomriesen auf die Sprünge.

 

In diesem Jahr kommen die DAX-Aktien nicht recht in Schwung. Die schwächelnde Weltwirtschaft und nun die Entscheidung für einen Austritt Großbritanniens aus der EU (Brexit) sorgen für große Unsicherheit. Auch an der Deutschen Telekom sind diese Entwicklungen nicht spurlos vorübergegangen. Der Titel gehört in diesem Jahr mit einem Minus von rund zehn Prozent zu den schwächeren Aktien im deutschen Leitindex. Dabei entwickelt sich das Geschäft alles andere als schwach. Vorstandschef Tim Höttges bestätigt daher die Prognose für das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um 6,5 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro ansteigen.

 

Starkes US-Geschäft

Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der US-Tochter, die von einem steigenden US-Dollar profitiert. Das Geschäft bei der T-Mobile US boomt, nachdem im ersten Quartal 2,2 Millionen neue Kunden gewonnen werden konnten, davon mehr als eine Million Vertragskunden unter der eigenen Marke. Das US-Geschäft trägt 37 Prozent zum bereinigten operativen Konzerngewinn von 5,2 Milliarden Euro bei und ist damit die zweitwichtigste Sparte hinter dem Geschäft hierzulande.

 

In Deutschland sowie in Europa schwächeln die Zahlen allerdings. Der Umsatz im ersten Quartal sank um 2,5 Prozent, auch weil der Wettbewerb um Geschäftskunden sehr viel intensiver geworden ist. Nun ist man auch bei der Vergabe der Bundesligarechte ab der Saison 2017/18 leer ausgegangen und kann dadurch zwar kräftig einsparen, aber das Magentaeins-Produkt, das aus Mobilfunk, Festnetz, Internet und Fernsehen besteht, wird ohne die Fußball-Bundesligarechte wesentlich unattraktiver. Ob der jüngste Aufwärtstrend bei den Verkaufszahlen gehalten werden kann, ist nach der Entscheidung um die Bundesligarechte unsicher. In Europa erlebte die Telekom ebenfalls einen leichten Erlösrückgang um 2,4 Prozent. Hier machte sich eine ungünstige Wechselkursentwicklung negativ bemerkbar.

 

Wie geht es mit der Aktie weiter?

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,7 für 2017 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Die Mehrheit der Analysten sieht allerdings Wachstumspotenzial und billigen der Telekom für 2016 eine leichtes Gewinnplus auf 0,91 Euro je Aktie zu und für das Jahr 2017 einen Anstieg auf einen Euro. Am 8. August 2016 wird die Deutsche Telekom aber zunächst ihre jüngsten Quartalszahlen vorlegen, dabei gilt es den Schnitt der Analystenerwartungen von 0,17 Euro je Aktie zu übertreffen.

 

 

N-Korrektur

Das schwächelnde Deutschland- und Europageschäft spiegelt sich auch in der Konsolidierungsphase der Aktie wider. Seit rund einem Jahr korrigiert die Aktie die Telekom-Aktie in einer breiten Range zwischen 13,50 und 17,50 Euro leicht abwärts und hat dabei ein charttechnisches Bild einer N-Korrektur ausgebildet. Das ist nicht untypisch für die Aktie, die seit dem Herbst 2014 einen steilen Aufwärtstrend ausgebildet hat, als die Aktie von rund zehn auf 17,50 Euro gestiegen war. Erst bei einem nachhaltigen Ausbruch über die Marke von etwa 16,50 Euro wäre die N-Korrektur abgeschlossen und der Weg zu neuen Jahreshöchstständen jenseits der 17,50 Euro frei. Eine ähnliche Entwicklung mit einem Ausbruch nach oben hatte die Telekom-Aktie nach der N-Korrektur im Jahr 2014 gezeigt. Die aktuelle Unterstützung bildet die Zone zwischen 13 und 14 Euro.

 

Autor: Feingold Research

 


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