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Aktie der Woche: Infineon – Chips aus Deutschland für die “Unendlichkeit und Ewigkeit”

LYNX Broker: Die Infineon Technologies AG ist laut konzerneigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen. Der Name "Infineon" setzt sich aus dem englischen "infinity" (Unendlichkeit) und dem griechischen „eon“ (Ewigkeit) zusammen.

 

Unternehmen

Das Unternehmen ist in die Segmente Automotive, Industrial Power Control, Power Management & Multimarket und Chip Card & Security gegliedert. Infineon bietet zum Beispiel im Segment Automotive (Automobilanwendungen) ein breites Leistungsspektrum von Mikrocontrollern und intelligenten Sensoren an, zudem Sende- und Empfangs-ICs (Schaltungen, Controller) für Hochfrequenz und Radar sowie diskrete und integrierte Leistungshalbleiter für die wichtigsten Anwendungsfelder im Fahrzeug. Produkte von Infineon Technologies helfen bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, der Emissionen und der allgemeinen Kosten und erhöhen die Sicherheit und Leistung von Automobilen. Der Konzern wird durch den Vorstand aus CEO Dr. Reinhard Ploss, CFO Dominik Asam und Arunja Mittal geleitet und durch den Aufsichtsrat unter Wolfgang Mayrhuber (ehemals CEO bei Lufthansa) kontrolliert.

 

Die Infineon Technologies AG trat erstmals am 01. April 1999 in Erscheinung. Sie entstand als Spin-off des Siemens-Konzerns und hat ihren Sitz in Neubiberg (Landkreis München). Über die Jahre wurden Repräsentanzen und Fertigungsstandorte vor allem in Asien ausgebaut (Indien, China, Malaysia, Singapur). Auch in Europa wird produziert, zum Beispiel in Ungarn. Heute gibt es insgesamt 175 Standorte weltweit.
 

In einem längeren Restrukturierungsprozess legte man ab 2010 den Fokus auf die Bereiche Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Infineon und BMW haben in diesem Rahmen zum Beispiel eng bei der Entwicklung des Elektrofahrzeugs BMW i3 zusammengearbeitet. Insgesamt sind 75 Halbleiterlösungen in dieses Automobil eingebunden, ob für Wischerblätter-Controller und -Sensoren, bei den LED-Lichtanlagen, der Airbag-Steuerung oder weiteren Anwendungsfeldern. Im Jahr 2015 hat man außerdem den zehnmillionsten Radarchip gefertigt. Diese Chips kommen im Fahrzeugbau bei Bremsassistenzsystemen zum Einsatz (Objekte werden auch nachts erkannt und das Fahrzeug leitet eine Bremsung ein). Infineons Technologie wird auch im All eingesetzt, zum Beispiel bei der NASA-Raumsonde New Horizons, die unter anderem Bilder vom Pluto an die Erde sendete. 2015 übernahm Infineon den US-Konzern International Rectifier für 3 Mrd. US-Dollar. Infineon baut damit seine Expertise in den Bereichen Energie-Management und Energie-Halbleiter aus. Die Übernahme wurde Ende September 2015 komplett abgeschlossen.

 

Aktionärsstruktur
Die Wertpapiere der Infineon Technologies AG sind seit dem 13. März 2000 in Frankfurt und New York handelbar. Schon im Juni 2000 wurden die Aktien des Konzerns in den DAX aufgenommen. Per 31. Mai 2016 befinden sich 99,47 Prozent der Aktien im Streubesitz (1.131.756.515 ausstehende Aktien). Die größten Investoren sind Allianz Global Investors mit 5,75 Prozent, The Capital Group Companies mit 5,08 Prozent, BlackRock mit 4,83 Prozent und State of Kuwait mit 3,25 Prozent (gemäß aktuellen Stimmrechtsmitteilungen).

 

Analysen
Baader Bank, NordLB, DZ Bank, Goldman Sachs, Exane BNP, Bankhaus Lampe, Deutsche Bank, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Barclays, Bernstein, Commerzbank, Berenberg Bank, UBS, Credit Suisse, Merrill Lynch, Oddo Seydler, S&P Capital IQ, HSBC, Warburg Research, Citigroup, Morgan Stanley und Hauck & Aufhäuser haben seit August 2015 Analysen zur Aktie der Infineon Technologies AG gefertigt. 13 Analysten vergaben die Empfehlung kaufen/buy, neun urteilten neutral/hold/halten, ein Analyst riet verkaufen/sell (Morgan Stanley). Die Kursziele liegen zwischen 17,00 Euro (Bernstein vom 22.06.2016) und 9,00 Euro (Morgan Stanley vom 09.02.2016). Das Durchschnittskursziel der insgesamt 22 Analysen mit Kurszielangabe (JPMorgan gab kein Kursziel an) liegt bei 13,64 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 13,70 Euro aus dem Xetra-Handel.

 

Das Durchschnittskursziel ist zwar erreicht, die aktuellste Analyse der Deutsche Bank Research gab jedoch am 23.06.2016 ein Kursziel von 14,50 Euro an. Ein wenig Raum hat das Wertpapier möglicherweise noch, jedoch werden die Kurse nicht mehr in den Himmel steigen. Das Unternehmen wird zum Zeitpunkt der Analyse am Kapitalmarkt mit rund 15,51 Mrd. Euro bewertet. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 14,195 Euro im Hoch, 8,318 Euro im Tief und konnte auf Sicht von fünf Jahren rund 82 Prozent zulegen. Damit hat die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Benchmark: DAX Performance Index) eine doppelt so gute Performance abgeliefert. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 11,55 Euro.

 

Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird zum 30.09. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 5,8 Mrd. Euro aus (2014: 4,3 Mrd. Euro, 2013: 3,8 Mio. Euro, 2012: 3,9 Mrd. Euro und 2011: 4,0 Mrd. Euro). Die Umsätze pendelten also lange stabil rund um die Marke von 4,0 Mrd. Euro und zogen 2015 auf 5,8 Mrd. Euro erfreulich stark an. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 520,0 Mio. Euro. Das Zinsergebnis betrug -39,0 Mio. Euro (Vorjahr: -9,0 Mio. Euro).

Als Jahresüberschuss wurden 632,0 Mio. Euro ausgewiesen. Das Nettoergebnis je Aktie betrug 0,56 Euro. Die Infineon Technologies AG schüttete für das Geschäftsjahr 2015 224,7 Mio. Euro aus – das entspricht 0,20 Euro je Stammaktie. Von 2013 bis 2015 hat sich die Dividende somit fast verdoppelt. Das Unternehmen beschäftigte 2015 gemäß Bilanz 35.424 Mitarbeiter (2011: 25.750 Mitarbeiter). An liquiden Mitteln wurden für 2015 673,0 Mio. Euro erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 4,7 Mrd. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital liegt bei 2,3 Mrd. Euro und die Verbindlichkeiten werden mit 4,1 Mrd. Euro ausgewiesen.

Die Bilanzsumme beträgt 8,7 Mrd. Euro, die Eigenkapitalquote rund 53,4 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 6,51 und 7,01 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll sich 2016 auf 855,90 Mio. Euro belaufen, 2017 sollen es sogar 1,01 Mrd. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 0,75 Euro liegen und 2017 auf 0,83 Euro steigen. Außerdem könnte sich die Dividende 2016 auf 0,22 Euro und 2017 auf 0,24 Euro weiter steigern. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 1,313 Euro liegen und sich 2017 auf 1,480 Euro steigern lassen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 4,59 Euro liegen und 2017 sogar auf 5,11 Euro anziehen. Der Nettogeldbestand des Konzerns soll 2016 517,71 Mio. Euro betragen und sich 2017 auf 1,00 Mrd. Euro ausweiten. Am 02.08.2016 legt die Infineon Technologies AG ihren Bericht zum dritten Quartal 2016 vor, der Bericht für das vierte Quartal 2016 folgt am 30.11.2016.

 

Charttechnische Betrachtung der Infineon AG
Tendenziell entwickelte sich die Aktie von Infineon in den vergangenen fünf Handelsjahren recht positiv. Aus dem Bereich von 5,00 Euro kommend, wurde Ende 2015 ein vorläufiges Hoch von gut 14,00 Euro markiert. Auffällig war jedoch, dass die Konsolidierungen in den letzten Jahren teilweise recht stark ausfielen, was eine sinnvolle Stop-Setzung zur Gewinnabsicherung erschwerte. Zwischenzeitliche Einbrüche von rund 30 Prozent traten mehrfach auf und das charttechnische Aufwärtsbild war etwas unsauber.

Aktuell scheint erneut eine Aufwärtsphase aktiv zu sein, ausgehend von gut 10,00 Euro. Der letzte Wochenschlusskurs lag im Bereich 13,00 Euro. Der angenommene Vorteil auf der Käuferseite könnte zu dem einen oder anderen Kaufgedanken führen. Aus charttechnischer Sicht wären erneute Hochs nicht auszuschließen. Erst Kurse unterhalb von 11,25 Euro kämen der Aufwärtsseite etwas in die Quere und Handlungen sollten etwas zurückgenommen werden. Als nächstes Kursziel ist die Marke von 15,00 Euro durchaus realistisch.

 

 

 

Hinweis der Redaktion: Letzter Infineon Insider Kauf in Höhe von 110.300 Euro

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