Aktie im Fokus: PayPal – Diese Gründe deuten eine Comeback-Story an

DZ Bank: Die sich eintrübende Konsumlaune, hohe Inflationsraten, die Zinswende der Notenbanken und Rezessionssorgen haben Technologietitel wie PayPal in den letzten Quartalen massiv belastet.

Ein aktivistischer Investor und die im Vergleich zum letzten Jahr attraktiver gewordene Bewertung könnten nun wieder von den Anlegern für den Kauf genutzt werden.

 

Kursrückgang um rund 78% innerhalb eines Jahres

PayPal betreibt ein Onlinebezahlsystem. Dieser Bezahldienst bietet seinen Kunden vor allem im Onlinehandel eine sichere Möglichkeit für Geldüberweisungen – über ein PayPal-Konto, per Lastschrift oder Kreditkarte.

Kunden, die sich ein Konto bei PayPal einrichten, können darüber bei zahlreichen Online-Shops die finanzielle Seite von Kauf und Verkauf abwickeln oder auch schlichtweg Geld versenden. Dabei müssen eigene Finanzdaten nicht an Dritte weitergegeben werden.

Zu den Angeboten von PayPal zählen PayPal, PayPal Credit, die Bezahl-App Venmo und die Zahlungsplattform Braintree.

Für Wachstumsfantasien könnte auch die Einbindung von Kryptowährungen sorgen. Die Dienste richten sich sowohl an Privat- als auch an Geschäftskunden.

Vom Allzeithoch am 26. Juli 2021 bei rund 310,15 USD ist die Aktie von PayPal bis zum lokalen Minimum am 30. Juni 2022 bei 67,58 USD um rund 78% eingebrochen.

Für Anleger hat der starke Abverkauf den großen Vorteil, dass die Bewertungen des Titels mittlerweile wieder deutlich attraktiver geworden sind.

Die Wachstumsstory durch Zukunftstrends wie Mobile Payment, FinTech (Finance 2.0) und Lifestyle der Generation Y sind dabei ebenso intakt, wie das Umsatzwachstum des Konzerns, wenngleich sich die Wachstumsdynamik aufgrund der Herausforderungen in einer potenziellen Rezession abschwächen könnte.

Charttechnisch könnte die Aktie somit im Juli einen Boden gefunden haben und sich mittlerweile für eine mittel- bis langfristige Trendwende in Stellung bringen.

 

 

Einführung von Kryptowährungen erfüllt die Wünsche der Kunden

Im Sommer 2022 hatte PayPal den Handel mit Kryptowährungen direkt über seine Plattform ermöglicht. So können Nutzer in den USA und Großbritannien ihre Coins nun auch auf externe Wallets transferieren.

Diese Funktion wurde von den Benutzern konsequent als eine der am häufigsten nachgefragten Verbesserungen eingestuft, seit das Unternehmen den Kauf von Kryptos auf der Plattform angeboten hat.

Mit diesem Schritt will PayPal den Nutzern zugleich die Flexibilität geben, ihre Krypto-Assets außerhalb und innerhalb der PayPal-Plattform zu verschieben Es spiegele die kontinuierliche Entwicklung der erstklassigen Plattform wider und ermögliche es den Kunden, mit einem breiteren Krypto-Ökosystem zu interagieren.

Kunden, die ihre Kryptowährungen in PayPal übertragen, können den Nutzen ihrer Kryptos erweitern, indem sie bei Millionen von Händlern mit dem Produkt „Checkout with Crypto“ bezahlen.

In Deutschland, Österreich oder der Schweiz gibt es diese Funktionen zwar noch nicht, doch die Umsetzung dürfte hier auch dort bald erfolgen.

PayPal hat auch eine vollständige „BitLicense“ vom New York Department of Financial Services (NYDFS) erhalten. Die Die BitLicense erlaubt einem Unternehmen, Geschäftsaktivitäten in virtueller Währung durchzuführen, an denen New York oder ein Einwohner aus New York beteiligt ist. Sie ersetzt jedoch keine anderen Lizenzen, die nach New Yorker Recht erforderlich sind.

Die Möglichkeit, Kryptowährungen zu übertragen, zu senden und zu empfangen, ist ein weiterer Schritt auf PayPals Weg zum Aufbau eines integrativeren und effektiveren Finanzsystems.

 

Aktivistischer Hedgefonds könnte eine Fusion anstreben

Am 15. August hatte der aktivistische Hedgefonds Elliott Investment Management L.P. seine Umschichtungen im zweiten Quartal vermeldet. Auffällig dabei war eine Aktienbeteiligung mit einer Million Anteilen an der PayPal Holdings Inc., wodurch der von Paul Singer geführte Hedgefonds nun knapp 2% an dem Unternehmen besitzt.

Der Hedgefonds ist bekannt dafür, dass er gerne Vorstandsvorsitzende unter Druck setzt. Vor diesem Hintergrund ist auch interessant, dass die Elliott Investment Management L.P. bei Pinterest mit einem 9%igen Anteil positioniert ist.

Das Ziel bei Pinterest könnte Experten zufolge sein, die Bemühungen des Managements zu intensivieren, um die rund 433 Millionen monatlich aktiven User mehr zu monetarisieren. Eine Möglichkeit wäre dabei eine bessere Shoppingfunktion, um sich unabhängiger von Werbeeinnahmen zu machen.

Die Alternative wäre sich selbst zum Verkauf zu stellen. Hierfür könnte sich ein Zusammenschluss mit PayPal als nützlich für beide Konzerne erweisen.

 

 

Druck der Investoren zahlt sich aus

Erste positive Effekte für die Investoren von PayPal konnte der Druck vom Hedgefonds Elliott Investment Management L.P. bereits erzielen. So hatte PayPal am 02. August ein starkes Ergebnis für das zweite Quartal und eine Prognoseanhebung für den Gewinn verkündet.

Demnach wurde der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um 9,01% auf 6,80 Milliarden USD gesteigert. Das EPS sank derweil um -19,13% auf 0,93 USD.

Für das laufende Geschäftsjahr wird derweil ein Umsatz in Höhe von rund 27,85 Milliarden anvisiert. Gleichzeitig wurde die Gewinnprognose je Aktie auf eine Spanne von rund 3,87 USD bis 3,97 USD gegenüber den prognostizierten 3,85 USD angehoben.

Um die Investoren an diesen Entwicklungen zu beteiligen, wurden zugleich Sparmaßnahmen in Höhe von bis zu 900 Millionen USD für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht gestellt, mit Blake Jorgensen ein neuer Finanzvorstand vorgestellt und die erneute Verpflichtung für ein 15 Milliarden USD schweres Aktienrückkaufprogramm abgegeben.

Im laufenden Geschäftsjahr könnten demnach bereits Aktien im Wert von rund 4 Milliarden USD dank des Programms zurückgekauft werden.

Der Bericht für das dritte Quartal wird am 03. November erwartet.

 

Expansion durch neue Angebote und Kooperationen

Um sich weitere Marktanteile zu sichern, expandiert PayPal insbesondere durch neue Geschäftsaktivitäten und Kooperationen. Zum Beispiel wurden neue Kreditangebote für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den USA eingeführt und die Ausweitung von PayPal Working Capital auf Frankreich und die Niederlande vorangetrieben.

Jüngst wurde auch die Einführung von „Bezahlen mit Venmo“ auf Amazon verkündet. Experten sehen dies als Meilenstein, da Venmo auf etwa 55 Millionen monatlich aktive Nutzer in den USA komme.

Durch die Kooperation mit Amazon könnten auch andere E-Commerce-Plattformen unter Zugzwang geraten, was im Laufe der Zeit zu einer potenziell beschleunigten Akzeptanz von Venmo durch Händler führen könnte.

Ein weiteres spannendes Themengebiet könnten Kryptowährungen werden. In diesem potenziell wachstumsstarken Bereich wurden Kryptotransfers zwischen PayPal und anderen Wallets und Börsen sowie gebührenfreies Senden und Empfangen an Familie und Freunde auf PayPal in den USA eingeführt.

Neben dem Transfer von Bitcoin, Litecoin, Bitcoin Cash und Ethereum können Nutzer die PayPal-Plattform auch verwenden, um Kryptowährungen zu kaufen oder zu verkaufen.

Künftig sollen mehr Kryptowährungen integriert und die Funktionen erweitert werden, um das Ökosystem sukzessive auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden anzupassen.

 

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf PayPal Holdings Inc.

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert PayPal Holdings Inc. zur Verfügung.

Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DV9SNY, das am 23.06.2023 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie der PayPal Holdings Inc. notiert.

Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 80,00 USD begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts PayPal Holdings Inc. an der maßgeblichen Börse am 16.06.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den EUR-Gegenwert des Höchstbetrags von 80,00 USD.
  2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem EUR-Gegenwert des Referenzpreises multipliziert mit dem Bezugsverhältnis entspricht.

Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags.

 

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