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Aktie im Fokus: Tesla – Luxus-Elektromobilität aus Kalifornien

LYNX Broker: Die Tesla Incorporated, zuvor: Tesla Motors, (ISIN: US88160R1014 – Symbol: TSLA (NASDAQ) – Währung: US-Dollar (USD)) entwickelt, produziert, vertreibt und verkauft hochwertige Automobile auf Elektrobasis. Neben einer sportlichen Limousine (Model S) und einem SUV (Model X) bietet der Konzern mit dem Model 3 jetzt auch ein massentauglicheres Fahrzeug an.

Tesla produziert außerdem Ladestationen, so genannte Supercharger, die das Aufladen von Fahrzeugen in wenigen Minuten ermöglichen sollen. Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt daneben auch Batterien und Batteriesysteme, Antriebe, Stromspeichersysteme für den Haushalt (Powerwall) und Solarprodukte für private und gewerbliche Kunden.

Das Unternehmen gliedert sich in die zwei Segmente: Automotive sowie Energiegewinnung und Speicherung. Tesla verkauft sogar den Strom, den das Unternehmen über seine Solarsysteme gewinnt. Die Übernahme von SolarCity hat das Produktportfolio von Tesla enorm aufgewertet.

Das 2003 gegründete Unternehmen hat seinen Firmensitz in Palo Alto in Kalifornien, USA. Chairman, Product Architect und CEO von Tesla ist Elon Musk. Im Vorstand sitzen ferner Jeffrey Brian Straubel (CTO) und Deepak Ahuja (CFO).
 

Wie weit ist Tesla vom Massenmarkt noch entfernt?

Wie aus einer aktuellen Recherche des Statistik-Portals Statista hervorgeht, ist Tesla noch weit davon entfernt, sich als Massenhersteller bezeichnen zu dürfen. Im Vergleich zu den Stückzahlen von Volkswagen (2.422.400), Daimler (934.965), BMW (845.147), Audi (738.300) und Porsche (104.000), können die Kalifornier von Januar bis Mai 2017 auf nur 47.100 ausgelieferte Fahrzeuge verweisen.

Jetzt wird sich in absehbarer Zeit zeigen, ob Tesla auch "Masse" kann. Wer Tesla-Gründer Musk kennt, wird sich aber halbwegs sicher sein, dass die Produktion des neuen, eher massetauglichen Tesla Model 3 signifikant gesteigert werden kann, selbst wenn die jüngsten Meldungen noch von Anlaufschwierigkeiten berichten.
 

Tesla-Aktie unter Druck

Am Mittwoch, den 05.07.2017 haben die Tesla-Aktionäre bereits eine größere Kostprobe des Marktes erhalten. Denn die bisher von steigenden Kursen verwöhnten Tesla-Aktionäre sehen aktuell auch fallende Notierungen – der stärkste Kursabfall seit über einem Jahr. Die Aktie kippte bereits um rund 80 US-Dollar von ihrem Hoch zurück.

Zu den schwächeren Daten der jüngsten Auslieferungen, kommt ein wenig überzeugender Crash-Test des renommierten US-Automobiltesters Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) erschwerend hinzu. Das Fahrzeug Tesla Model S wurde in der Kategorie "Top-Sicherheit" unter insgesamt sechs Fahrzeugen nicht mit Bestnoten versehen. Dass beim Tesla Model S ein Anschnallgurt nicht genug Spannung aufweist, um den Kopf der Crash-Test-Puppe zu schützen, ist bedenklich – und peinlich für Tesla.

Trotz gewährter Nachbesserungsmöglichkeit war das Ergebnis bei einem weiteren Test noch immer nicht zufriedenstellend. Zur Verteidigung von Tesla muss man jedoch anmerken, dass die offiziellen Tests der US-Regierung durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) für Tesla mehr als nur zufriedenstellend verliefen.

In diesen Test bekamen der Tesla Model S und der Tesla Model X die höchstmöglichen Noten und die besten Ergebnisse für Automobile in deren gesamter Prüfgeschichte. Der Test des IIHS wies von sechs getesteten Fahrzeugen Bestnoten für den Lincoln Continental, die Mercedes E-Klasse und den Toyota Avalon aus.
 

Goldman Sachs sendet das Tesla-Wertpapier auf Talfahrt

Neben allen aktuellen Berichten hatte wohl die Einstufung der US-Investmentbank Goldman Sachs zur Tesla-Aktie den Ausschlag für den Kurseinbruch an der Technologiebörse NASDAQ gegeben. Die Analysten der US-Großbank hatten am Mittwoch das Kursziel von Tesla von dem ohnehin niedrigen Stand bei 190,00 US-Dollar auf 180,00 US-Dollar abgesenkt. Sowieso könnte der Medianwert der ausgegebenen Kursziele in den nächsten Tagen sinken, wenn die Analystenschar ihre Einstufungen für das Wertpapier nach unten anpasst.
 

Analysen zur Aktie

Mit dem Stand vom 30.06.2017 gibt es insgesamt 15 Analysen des Tesla-Papiers, die ein Zwölf-Monats-Kursziel ausweisen. Der Medianwert dieser Analysen liegt bei 305,00 US-Dollar. Auf der Oberseite liegt ein Kursziel bei 464,00 US-Dollar und auf der Unterseite befindet sich ein Kursziel bei 155,00 US-Dollar.
 

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Tesla-Wertpapiere, insgesamt gibt es 164.259.000 ausstehende Aktien, werden an der Technologiebörse NASDAQ mit dem Tickersymbol „TSLA“ gehandelt. Wer eine Dividendenaktie sucht, ist bei Tesla falsch. Allerdings wird sich wohl niemand über die Performance der Aktie beschweren und Dividenden verlangen – vor allem wenn man die prozentuale Entwicklung des Wertpapiers der letzten Jahre kennt.

Das Unternehmen wurde am 01.07.2003 gegründet und der IPO von Tesla fand gut sieben Jahre später am 29.06.2010 statt. Der IPO-Preis je Wertpapier lag im Übrigen bei sage und schreibe 17,00 US-Dollar!
 

Der Markt bewertet Tesla derzeit mit 49,89 Mrd. USD, zwischenzeitlich hatte Tesla im Vergleich zu General Motors und Ford an der Börse sogar die höchste Marktkapitalisierung. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 386,99 US-Dollar im Hoch und 178,19 US-Dollar im Tief und schloss zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 308,83 US-Dollar an der NASDAQ.

Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 250,50 US-Dollar. Auf Sicht von fünf Jahren lag die Performance bei sagenhaften rund 945 Prozent. Damit wurde der Benchmark-Index NASDAQ 100 massiv outperformed.
 

Die größten Aktionäre nach CEO Elon Musk, der rund 22 Prozent hält, sind Fidelity Management and Research Company mit 14,68 Prozent, Baillie Gifford & Co. mit 8,25 Prozent, T. Rowe Price Associates mit 6,59 Prozent, Tencent Holdings mit 5,00 Prozent, Vanguard Group mit 3,62 Prozent und Morgan Stanley mit 3,16 Prozent.

Fundamentaldaten zur Aktie von Tesla

Für das Geschäftsjahr 2016 (bilanziert wird bei Tesla zum 31.12. gemäß US-GAAP in US-Dollar (USD)) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 7,0 Mrd. USD aus (2015: 4,0 Mrd. USD; 2014: 3,2 Mrd. USD; 2013: 2,0 Mrd. USD; 2012: 413,3 Mio. USD). Die Umsatzzahlen haben sich demnach seit 2012 um das siebzehnfache gesteigert – Umsatzwachstum kann man Tesla somit auf keinen Fall absprechen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei einem Minus von 746,3 Mio. USD (2015: -875,6 Mio. USD; 2014: -284,6 Mio. USD; 2013: -71,4 Mio. USD; 2012: 413,3 Mio. USD). Das Zinsergebnis lag bei einem Minus von 190,3 Mio. USD. Als Jahresverlust wurden für 2016 674,9 Mio. USD ausgewiesen (2015: 888,7 Mio. USD; 2014: 294,0 Mio. USD; 2013: 74,0 Mio. USD; 2012: 369,2 Mio. USD). Das Nettoergebnis je Aktie lag bei einem Minus von 4,30 USD.

Zum 31.12.2016 beschäftigte das Unternehmen 30.025 Mitarbeiter. An liquiden Mitteln wurden für 2016 3,4 Mrd. USD erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 4,8 Mrd. USD angesetzt und die Verbindlichkeiten werden mit 16,8 Mrd. USD ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 22,7 Mrd. USD. Die Eigenkapitalquote betrug für 2016 27,9 Prozent.

In den Bilanzprognosen für 2017 und 2018 werden Umsätze in Höhe von 11,65 Mrd. und 19,43 Mrd. USD angeführt. Das EBIT soll 2017 noch mit 722,30 Mio. USD negativ sein, 2018 sollen es dann 131,20 Mio. USD sein. Der Verlust je Aktie könnte 2017 bei 5,90 USD liegen und sich 2018 auf 0,50 USD erheblich verbessern.

Der Cashflow je Aktie könnte 2017 bei 3,28 USD liegen und sich 2018 auf 7,93 USD erhöhen. Das Nettovermögen je Aktie sollte sich 2017 bei 28,52 USD und 2018 bei 34,01 USD befinden. Für 2017 könnte die Nettoverschuldung bei 6,48 Mrd. USD liegen und 2018 sollte sich die Nettoverschuldung auf 6,05 Mrd. USD nur unwesentlich abmildern.
 

Tesla wird die Investoren in Kürze darüber unterrichten, wann über die Quartalszahlen für das zweite Quartal berichtet wird (als ein möglicher Termin ist der 02.08.2017 im Gespräch). Zum Zeitpunkt dieser Analyse hat Tesla noch kein genaues Datum publiziert.

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Aktie: Tesla (USD)

Rund 60,00 USD musste die Aktie von Tesla in den vergangenen zwei Handelswochen abgeben, was einer prozentualen Abwärtsbewegung von rund 16 Prozent gleichkommt. Vergleicht man jedoch den Anstieg seit Anfang diesen Jahres, liegt der Wert nach wie vor mit rund 40 Prozent im Plus, da sich die Aktie noch im Januar im Bereich um 225,00 USD aufhielt.

Charttechnisch könnte der aktuelle Abwärtsmove gegebenenfalls als eine etwas schneller abgearbeitete Konsolidierung gewertet werden, deren Ausprägung nicht unnormal zu sein scheint. Aus einer etwas längerfristigen Sicht wären sogar Kurse bis hinab auf die Unterstützung von rund 280,00 USD noch im Aufwärtstrend.

Käufe in die starke Abwärtsbewegung hinein sind jedoch nicht zu empfehlen – erste Anzeichen eines Abbremsens des Momentums sollten auf jeden Fall abgewartet werden. Wer den Wert dennoch kaufen möchte, könnte gegebenenfalls ein – als sehr aggressiv zu wertendes – Kauflimit in den Kursbereich von 298,50 USD legen, um eventuell die Hilfe der Stopps unter der 300-Dollar-Unterstützung auszunutzen.

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