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Aktienmarkt USA: Dow Jones und S&P 500 – Bodenbildung accepted

RoboForex: Der Jahresanfang liegt hinter den Anlegern und das 1. Quartal 2016 geht langsam dem Ende entgegen. Grund genug einen Schritt zurückzugehen und einen Blick auf das Große und Ganze zu werfen um sich zu vergegenwärtigen, wo der Markt derzeit steht und welche Entwicklung uns in den kommenden Wochen erwarten könnte.

 

Marktsituation Dow Jones

Der starke Abverkauf zu Jahresbeginn ist mittlerweile gestoppt und die Kurse an den Weltbörsen bewegen sich wieder stetig und dynamisch nach oben. Ein Grund für die Medien, die Ampel wieder auf grün zu stellen und das Ende des Bärenmarktes auszurufen. „Es kann nur aufwärts gehen“. Aber haben wir tatsächlich eine überraschende Bewegung gesehen oder hat sich an den Märkten etwas Grundlegendes geändert, sodass es jetzt nur noch aufwärts gehen kann?

 

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Wir sehen, dass die amerikanischen Indizes wie der Dow Jones und der SP500 in einem wichtigen Unterstützungsbereich die Wende gerade noch vollziehen konnten. Die aktuell anlaufende Rally hat eine Bodenbildung nachhaltig bestätigt. Das heißt aber nicht, dass wir in Zukunft nur steigende Kurse sehen werden. Vielmehr sollte der Kursverlauf zu Vorsicht mahnen, da wir keine neuen fundamentalen Daten haben, welche die Rally auch tatsächlich stützen. Dem liegt wohl eher die Hoffnung gegenüber den Notenbanken zu Grunde, durch entsprechende geldpolitische Maßnahmen erneut unterstützend einzugreifen.

 

Das Prinzip der Hoffnung ist an den Finanzmärkten allerdings kein geeignetes Fundament, um richtige Anlageentscheidungen zu treffen. Auch wenn die Notenbanken um Yellen und Draghi liefern sollten, haben die Märkte doch diese Entwicklung bereits in ausgiebigem Umfang vorweggenommen. Potenzial für steigende Kurse bleibt daher wenig. Im Gegensatz dazu steigt das Risiko, sofern die Notenbanken nicht liefern.

 

Die Kurse konnten in den letzten Wochen zwar kräftig anziehen, dennoch ist eine mögliche Topbildung nach wie vor existent. Ein erster Schritt, diese drohende Topbildung auszuhebeln, wäre ein neuer Hochpunkt im Wochenchart. Dafür müsste der Dow über die Marke bei 17.980 Punkten steigen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg und viel Zeit, um eine neue Rally auszurufen. Das allein in Verbindung mit der Hoffnung wird die derzeitige Topbildung aber nicht ad Acta legen. Dafür muss auch das Wachstum in den USA anspringen um das Gespenst der drohenden Rezession endlich zu vertreiben. Wenn die Notenbanken aber erneut zum handeln gezwungen sind, wird eine fundamentale Aufhellung auch im 2. Quartal eher unwahrscheinlich und das Vertrauen in die Notenbanken sollte zunehmend unter die Räder kommen.

 

Unterstützungen und Widerstände:

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Ausblick für den Dow Jones:

Der Dow Jones befindet sich derzeit in einem zulaufenden Trend. Das bedeutet, dass die Ausschläge auf der Ober- und der Unterseite wesentlich geringer ausfallen. Damit einher geht auch eine leicht abnehmende Volatilität, weshalb eine starke Bewegung beim Ausbruch aus diesem Trendkanal wahrscheinlich wird.

 

Sollte der Dow Jones bullish aus dem Trendkanal ausbrechen, würde sich eine Beschleunigung der Aufwärtsbewegung ergeben. Offen bleibt dann allerdings, wie nachhaltig dieser Ausbruch ist und ob die Bewegung zeitnah wieder abverkauft wird, um die entstandenen Gewinne zu sichern. Wahrscheinlicher ist ein bearisher Ausbruch aus dem Trendkanal und eine ausgedehnte Korrektur. Diese Korrektur hätte Potenzial bis 16.466 und 16.160 Punkten. Hier sollte der Dow Jones dann spätestens wieder nach oben drehen, um die derzeitige Rallybewegung nicht zu gefährden.

 

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RoboForex SP500 Analyse – Bodenbildung accepted, wie weit kann es gehen?

Wie auch der deutsche Leitindex konnte der SP500 in der vergangenen Handelswoche eine Bodenbildung sowie ein W-Formation und den damit einhergehenden Doppelboden abschließend bestätigen. Die psychologisch wichtige 2.000 Punkte Marke ist damit wieder in Reichweite. Auch die übergeordnete Abwärtstrendlinie scheint ein erreichbares Ziel für die kommenden Tage.

 

Marktsituation S&P500

Die technische Situation hat sich auch bei den amerikanischen Indizes in der vergangenen Woche deutlich aufgehellt. Durch den Anstieg über die Marke von 1.948 Punkten ist der Doppelboden bei 1.810 abschließend bestätigt worden. Weitere Anschlusskäufe und ein Anstieg bis auf 1.995 Punkte waren die Folge. Die Marke von 1.995 Punkten stellt zudem das Wochenhoch beim SP500 dar.

 

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Dabei ist der SP500 relativ verhalten in die vergangene Handelswoche gestartet und verzeichnete zu Wochenbeginn ein leichtes Minus. Am Dienstag folgte dann, gestützt von passablen Wirtschaftsdaten und einem positiven Einkaufsmanagerindex (PMI), die entscheidende Bewegung über die Marke von 1.948 Punkten. Insgesamt konnte der SP500 unter hohem Volumen 50 Punkte anziehen und damit den massiven Widerstand egalisieren. Bestätigt wurde diese Bewegung durch weitere Anschlusskäufe im anschließenden Wochenverlauf, die nennenswerte Rücksetzer nahezu ausschlossen.

 

Die ausbleibenden Gewinnmitnahmen lassen darauf schließen, dass die Masse der Marktteilnehmer weiter steigende Notierungen zumindest für möglich hält. Daher sind die Anschlusskäufe in der vergangenen Woche auch ein guter Indikator für die kommenden Handelstage. Gleichzeitig erhöht sich aber auch das Potenzial für Enttäuschungen, sofern diese Erwartungshaltung nicht erfüllt wird. Die psychologische Marke bei 2.000 Punkten ist in der vergangenen Woche fast erreicht worden und stellt zugleich den nächsten nennenswerten Widerstand für den SP500 dar. In diesem Bereich liegen die 200er-EMA sowie das temporäre Tief vom 14.12.2015.

 

Eine Korrektur der Aufwärtsbewegung beginnend in diesem Bereich ist durchaus wahrscheinlich. Insbesondere wenn man sich vor Augen hält, dass diese Aufwärtsbewegung fundamental bisher wenig unterfüttert ist und die Erwartungshaltung an die Notenbanken hierbei eine gewichtige Rolle einnimmt. Ein erneuter verhaltener Start in die kommende Handelswoche sollte daher in den Handelsplan mitaufgenommen werden.

 

Unterstützungen und Widerstände:

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Ausblick für den SP500:

Der SP500 ist in der vergangenen Handelswoche bereits sehr weit nach oben gelaufen. Insgesamt hat der SP500 jetzt 90 Punkte ohne eine nennenswerte Korrektur aufholen können. Dabei konnte die 200er-EMA kurz überschritten werden, bevor der Schlusskurs am Freitag wieder unter der 200er-EMA lag.

 

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Zu Beginn der kommenden Handelswoche scheint es nicht unwahrscheinlich, dass der SP500 zunächst etwas ruhiger verläuft und eine ausgedehntere Korrektur vollzieht. Der Bereich zwischen 1.971 und 1.966 Punkten stellt dabei den ersten starken Unterstützungsbereich dar. Hier befinden sich die 100er-EMA, das 50er-Retracement der Aufwärtsbewegung sowie zwei markante Hoch- und Tiefpunkte. Unter diesem Bereich könnte die Marke von 1.956 Punkten nochmals Unterstützung und eine Opportunität für den Longeinstieg bieten. Im Rahmen einer Korrektur dürfte der Bereich zwischen 1.945 und 1.940 Punkten nicht unterschritten werden, da ansonsten weitere Abgaben wahrscheinlich werden. Für weiteres Aufwärtspotenzial sollte die Marke bei 2.009 Punkten überwunden werden. Dann wäre der Weg bis 2.025 Punkten aus technischer Sicht frei.

 

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 07.03.2016: Die kommende Handelswoche beginnt aus Sicht der Wirtschaftsdaten verhältnismäßig ruhig. Die indische Börse ist aufgrund eines Feiertages geschlossen. Für den Euroraum steht lediglich das Treffen der Euro-Gruppe an. Die Euro-Gruppe ist ein europäisches Gremium, in dem die Staaten der Euro-Zone ihre Steuer- und Wirtschaftspolitik koordinieren. Um 8:00 Uhr werden zudem noch die deutschen Werksaufträge für kurzlebige Wirtschafts- und Gebrauchsgüter veröffentlicht. Hier wird für Januar ein Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Dezember wurde noch ein Rückgang von 0,7 Prozent verzeichnet.

 

Dienstag, 08.03.2016: In der Nacht von Montag auf Dienstag werden um 0:50 Uhr Daten zum japanischen BIP veröffentlicht. Für das 4. Quartal wird ein Rückgang um 0,4Prozent erwartet. Die Vorabveröffentlichung im Februar hatte ebenfalls eine Minderung von 0,4 Prozent ermittelt. Auf Jahressicht wird sodann eine Minderung des japanischen BIP um 1,5 Prozent erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (GDP) ist die Messung der Wirtschaftsaktivität und ein Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft. Die prozentuale Veränderung des BIP zeigt die Wachstumsrate der Wirtschaft als Ganzes.

 

Weiterhin stehen in der Nacht um 4:00 Uhr Zahlen zu der chinesischen Handelsbilanz auf dem Plan. Diese Daten spielen eine größere Rolle, seitdem China verstärkt in den Fokus gerückt ist. Insbesondere eine positive Überraschung könnte hier weitere Impulse für steigende Kurse bringen. Im Januar haben wir beim chinesischen Export eine massive Verschlechterung gesehen. Dies schlägt sich auch auf die Prognose für Februar nieder. Nach einem Rückgang von 11,2 Prozent im Januar wird für den Februar ein Rückgang um 12,5 Prozent erwartet. Die Importe sollen ebenfalls um 10 Prozent zurückgehen. Hier hatten wir im Januar sogar einen Rückgang von 18,8 Prozent gesehen.

 

Im selben Zug wird die chinesische Handelsbilanz veröffentlicht. Hier wird für Februar ein Überschuss von 50,15 B. erwartet. Im Januar lag der Überschuss noch bei 63,29 B. Die Handelsbilanz misst den Unterschied des Wertes zwischen exportierten und importierten Waren (Exporte minus Importe).Exportdaten gewähren Aufschluss über das Wachstum in China. Importe bieten einen Hinweis auf die Binnennachfrage.

 

Mittwoch, 09.03.2016: Bevor am Donnerstag die europäische Zentralbank in den Fokus der Anleger rückt, werden am Mittwoch noch die kanadische und die neuseeländische Zentralbank Bekanntmachungen zum Zinssatz veröffentlichen. Für Kanada wird ein Leitzins von 0,5 Prozent und für Neuseeland von 2,5 Prozent erwartet. Für den Euroraum bzw. die Aktienindizes sind diese Daten eher uninteressant. Hingegen sind die Daten für Forex-Anleger umso interessanter.

 

Donnerstag, 10.03.2016: Am Donnerstag steht der wahrscheinlich wichtigste Termin der Woche an. Um 13:45 Uhr erfolgt die Bekanntmachung zum Leitzins in der Euro-Zone. Eine weitere Absenkung des Leitzinses wird vor der Bekanntmachung nicht erwartet. Der Leitzins wird nach aktuellen Prognosen weiterhin 0,05 Prozent betragen. Die Anleger werden ihren Fokus vielmehr auf ein eventuelles Maßnahmenpaket der europäischen Zentralbank richten. Nachdem die Verbraucherpreise im Februar in der Euro-Zone um 0,2 Prozent zurückgegangen sind, wird eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms erwartet. Die Zielinflation der EZB liegt bei 2,0 Prozent. Ein Rückgang der Verbraucherpreise (im Februar -0,2 Prozent) widerstrebt dem Mandat der europäischen Zentralbank, weshalb Mario Draghi zum Handeln gezwungen sein könnte. Dies wird zumindest von Finanzmärkten erwartet.

 

Für die Anleger bleibt zu hoffen, dass diese Erwartungen nicht erneut enttäuscht werden. Dies könnte abermals stärkere Kursrückgänge wie im Dezember hervorrufen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird um 02:30 Uhr der chinesische Verbraucherpreisindex veröffentlicht. Nach 1,8 Prozent zuvor wird für Februar ein Anstieg der Verbraucherpreise um 1,9 Prozent erwartet.

 

Freitag, 11.03.2016: Wichtige Wirtschaftsdaten sind am Freitag nicht zu erwarten. Lediglich die Import- und Exportpreise aus Amerika könnten etwas für Bewegung sorgen. Hier werden um 14:30 Uhr MEZ Daten veröffentlicht. Für die Exportpreise in den USA wird im Februar ein Rückgang von 0,5 Prozent erwartet. Im Januar betrug der Rückgang noch 0,8 Prozent. Bei den Importpreisen wird ein ähnlicher Verlauf prognostiziert. Nach -1,1 Prozent im Januar wird für Februar ein Wert von -0,8 Prozent erwartet.

 

Samstag, 12.03.2016: Um 06:30 Uhr MEZ werden Daten zur chinesischen Industrieproduktion veröffentlicht. Die Industrieproduktion misst die Veränderung der gesamten Produktionsmengen der Fabriken, Minen und Nebenkosten in China. Für Januar wird eine Steigerung von 5,6 Prozent nach zuvor 5,9 Prozent erwartet.

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