Alpari: Dow Jones mit Fehlausbruch; Aussie kann von guten Chinadaten profitieren

AlpariMarktkommentar: Dow Jones mit Fehlausbruch

  • Deutschland hat die Kanzlerin bestätigt und nach dem Wahlergebnis läuft alles auf eine ?Große Koalition? hinaus. Die Anti-Euro-Partei AfD konnte nicht in den Bundestag einziehen. Stabile Verhältnisse können in Deutschland erwartet werden. Für die Europapolitik bedeutet es gleichfalls keine Abkehr vom Spar- und Reformkurs, obgleich gestern in einigen Interviews von Unionspolitikern der Fokus etwas auf Wachstum umgeschwenkt ist. Die SPD wird das als möglicher Juniorpartner verlangen. Statistisch verläuft die Woche nach einer Bundestagswahl eher ernüchternd. Es ist sogar mit leichten Abgaben zu rechnen. Ein Blick auf die andere Seite des Atlantiks zeigte am Freitag Gewinnmitnahmen. Die Euphorie über eine ungebremste Fortsetzung des QE3-Programms ist letztendlich nur ein Eingeständnis, dass die US-Wirtschaft weiterhin massive Stimulierungsmaßnahmen braucht, um zu wachsen. Gleichzeitig hat die Fed die Wachstumsprognosen für 2013 und 2014 nach unten angepasst. Für 2013 wird nur noch mit einem Zuwachs von +1,6% gerechnet. Es stellt sich die Frage, ob die Gewinnmargen der Unternehmen noch weiter ausbaufähig sind? Der Dow Jones konnte zwar nochmals einen Wochengewinn ausweisen, hat aber einen Fehlausbruch unter das Augusthoch generiert.  Damit sind die Aufwärtsambitionen kurzfristig eingetrübt (siehe Chart des Tages).

Chart des Tages: Dow Jones mit Fehlausbruch

Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com


Devisen & Edelmetalle: Aussie kann von guten Chinadaten profitieren

  • EUR/USD:  Im Vorfeld der Bundestagswahl war kaum Bewegung in diesem Währungspaar zu verzeichnen. Auch heute Morgen beginnt der Handel verhalten und es konsolidiert weiterhin zwischen 1,35 und 1,3550. Der Ausbruch aus der großen Dreiecksformation (ausgehend vom Novembertief 2012 und dem Jahreshoch von Februar 2013) ist immer noch intakt. Daraus lässt sich ein kalkulatorisches Kurspotenzial bis in den Bereich von 1,4450 ableiten.  Die trendfolgenden Indikatoren gestalten sich für eine weitere Aufwärtsbewegung weiterhin konstruktiv. Der MACD und Aaron sind im Tages- und Wochenchart weiterhin bullish und unterstützen den Ausbruch. Bei den Oszillatoren machen sich Überhitzungserscheinungen bemerkbar. Fast ausnahmslos wurden die oberen Extremzonen erreicht und sprechen für eine Konsolidierung nach dem Aufwärtsimpuls. Der CCI weit eine negative Divergenz aus und mahnt vor Abwärtsrisiken. Auf der Oberseite liegen die nächsten Widerstände bei 1,3550 und 1,3595. Direkte Unterstützungen sind bei 1,35 und 1,3450 vorzufinden. Bullish.
  • USD/JPY: Das Währungspaar konnte von der starken Umkehrkerze am Donnerstag bisher nicht profitieren und scheiterte direkt am 99,50 Horizontalwiderstand. Der Ausbruchsversuch aus der Dreiecksformation ist formal immer noch intakt. Das Kurspotential des Dreiecks lässt sich vom noch gültigen Ausbruch auf fast 109 USD/JPY taxieren. Ein Rückfall unter die obere Dreiecksbegrenzung würde einem Fehlausbruch gleichkommen und die Aufwärtsambitionen endgültig  scheitern lassen. Ein neues Kaufsignal würde bei Überschreitung des 100,50 USD/JPY Levels entstehen. Nächste Zielmarken auf der Oberseite liegen in diesem Fall bei 100,86 und 101,52. Unmittelbare Widerstände liegen bei 99,50 und 99,90. Unterstützungen sind im Bereich von 99,00 und 98,70 zu finden. Die Indikatoren weisen mehrheitlich auf die Abwärtsrisiken hin. Der trendfolgende MACD hat ein Verkaufssignal ausgelöst. Der Aaron hat sich von seinem angezeigten Abwärtstrend etwas lösen können. Der Stochastik Oszillator hat ein neues Kaufsignal ausgelöst. Neutral.
  • EUR/GBP:  Am Freitag testete das Währungspaar die 20-Tagelinie und den wichtigen Horizontalwiderstand bei 0,8450. Nach anfänglichen Kursgewinnen zu Beginn des heutigen Handels fällt EUR/GBP wieder etwas auf 0,8444 zurück. Der Fehlausbruch unter die Nackenlinie des Doppeltops bei 0,84 ist weiterhin intakt und könnte eine Short-Covering Rally auslösen. Dieses Szenario würde an Substanz gewinnen, wenn nun auch noch die signifikante Horizontalhürde bei 0,8450 herausgenommen werden würde. Von Seiten der Indikatoren ist dies nicht ganz unrealistisch. Die trendfolgenden Indikatoren MACD und Aaron sind beide bullish ausgerichtet.  Die Oszillatoren haben bereits in den vergangenen Tagen auf eine Aufhellung hingedeutet. Der CCI hat eine positive Divergenz ausgebildet und auch der Stochastik bestätigt das letzte Tief nicht mehr.  Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 0,8450 und 0,8473 vorzufinden. Auf der Unterseite finden sich Unterstützungen im Bereich von 0,84 und 0,8370. Es erfolgt eine Umstellung auf bullish bei Herausnahme des 0,8450 Widerstands. Neutral.
  • AUD/USD: Nach zwei Verlusttagen und einem Rückgang bis auf 0,94, kann der Aussie aufgrund guter chinesischer Wirtschaftsdaten wieder ansteigen.  Der HSBC Einkaufsmanagerindex stieg auf ein Sechsmonatshoch bei 51,2 und deutet mit anderen Indikatoren auf eine Bodenbildung im chinesischen Wirtschaftswachstum hin.  Nachdem  es an der 0,95 Marke zu einer heftigen Umkehr kam, muss zunächst von einer Konsolidierung ausgegangen werden. Aktuell handelt das Währungspaar bei 0,9423 und damit direkt unter dem 0,9430 Widerstand. Die Bodenbildung und der einhergehende Aufwärtsimpuls sind nach wie vor intakt.  Das Kursziel ist bei  0,9756 angesiedelt.  Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 0,9430 und 0,9480 vorzufinden. Die technischen Indikatoren haben sich eingetrübt und sprechen ebenfalls für eine Konsolidierung. Der MACD hat ein neues Verkaufssignal ausgelöst. Die Oszillatoren gestalten sich als stark überkauft und der Stochastik hat ein neues Verkaufssignal ausgelöst. Der CCI weist eine leichte negative Divergenz aus. Nächste Unterstützungszonen auf der Unterseite liegen an den Haltezonen 0,9357 und 0,9320. Bullish.
  • Goldpreis: Zum Wochenausklang kam der Goldpreis kräftig unter Druck, nachdem Fed-Governeur James Bullard eine Reduzierung des QE3-Programms in einem Interview ins Spiel brachte. Gold fiel um -2,88% bis auf $1.329. Heute Morgen erfolgt eine leichte Erholung. Damit konnten die April-/Maitiefs bei $1.335 nicht verteidigt werden und fungieren wieder als Widerstände. Perspektivisch ergibt sich weiterhin die Möglichkeit ein zweites höheres Tief bei $1.330 ausgebildet zu haben. Sollte diese Haltezone nach unten verlassen werden, dürfte sich der Aufwärtstrend seit Ende Juni als eine Gegenbewegung in einem übergeordneten Abwärtstrend herausstellen. Auf der Oberseite liegen die nächsten Widerstände bei $1.335 und $1.355. Die Trendfolger Aaron und MACD sind nach wie vor bearish ausgerichtet und zeigen noch keine Entwarnung an. Bei den Oszillatoren hat der Stochastik ebenfalls ein Verkaufssignal ausgelöst. Auch am Freitag zeigten die Goldminen wieder erhebliche Schwäche. Der XAU-Goldminenindex verbuchte Abgaben von  -6,08% auf 95,75 Punkten und hat den Aufwärtsimpuls von Donnerstag fast vollständig zurückgehandelt. Sollte die Make von  94,42 verletzt werden, würde sich diese Bewegung als ?Dead Cat Bounce? darstellen und weiteres Abwärtspotential für den Goldpreis suggerieren. Erst bei Überschreitung des Goldpreises bei $1.420 erfolgt eine Umstellung auf bullish. Neutral.

Wichtige Wirtschaftstermine
Uhrzeit
Land
Indikator
Aktuell Prognose Zuletzt
03:45 China HSBC Einkaufsmana-gerindex verabeiten- des Gewerbe September (vorläufig) 51,20 50,90 50,10
09:00 Frankreich Einkaufsmanager- index verabeiten- des Gewerbe September (vorläufig) 49,50 50,0 48,90
09:30 Deutschand Einkaufsmanager- index verabeiten- des Gewerbe September (vorläufig) 52,10 51,80
10:00 Eurozone Einkaufsmanager- index verabeiten- des Gewerbe September (vorläufig) 51,70 51,40
14:30 USA Chicago Fed National Activity Index -0,15

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