Commerzbank sieht kein nachhaltiges Wachstum für Deutschland
Die Ökonomen der Commerzbank rechnen nicht mit einem dauerhaft kräftigen Wachstum in Deutschland. Zwar werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2026 mit 1,2 Prozent deutlich stärker zulegen als im laufenden Jahr mit lediglich 0,1 Prozent, erklärte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer am Freitag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt.
Zudem zeige die Erfahrung mit dem ersten Sondervermögen der Bundeswehr, dass die Mittel oft nicht so schnell abfließen könnten wie geplant. Da die erhöhten Staatsausgaben obendrein nicht mit Strukturreformen einhergingen, habe das erwartete Wachstum laut Krämer den Charakter eines kurzfristigen Strohfeuers.
„Danach wird das Wachstum wahrscheinlich auf die Trendrate zurückfallen. Die sehe ich irgendwo zwischen 0 und 0,5 Prozent“, sagte er.
Exporte legen überraschend zu
Positive Nachrichten für die deutsche Wirtschaft kamen am Freitag aus dem Exportsektor. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wuchsen die Exporte im September um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,1 Milliarden Euro. Zuvor befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,5 Prozent erwartet.
„Das deutliche Exportplus gegenüber den USA ist ermutigend. Deutsche Waren sind trotz der erhobenen Zölle in den USA gefragt. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Situation in den kommenden Monaten weiterentwickelt“, erklärte Thomas Gitzel, Chefökonom bei der VP Bank.
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