Corona-Virus versenkt die Börsen

Bernstein Bank: Unerwarteter Nackenschlag für die Anleger in Asien: Die Angst vor einer tödlichen Lungen-Epidemie hat die Kurse kräftig gen Süden gezogen. Auch die Broker in Deutschland drücken überwiegend die Sell-Taste.

 

Frankfurt im Rückwärtsgang
Diese Bedrohung hatten nur wenige Trader auf dem Radar: Die Ausbreitung einer neuartigen, von Viren verursachten Lungenkrankheit in China verunsichert die Anleger. Der DAX setzte im frühen Dienstagshandel um 0,5 Prozent zurück auf 13.487 Zähler. Damit entfernte sich der Indikator weiter von seinem Rekordhoch bei 13.596 Punkten, das er vor rund zwei Jahren erzielt hatte.

Die starken ZEW-Konjunkturdaten stützten die Kurse nur ein wenig.

Auch die US-Futures gaben 0,4 Prozent nach. Gefragt waren als sichere Häfen Staatsanleihen und der japanische Yen. Vorgaben aus den USA gab es für den DAX nicht: Die amerikanischen Börsen waren gestern wegen des Feiertags „Martin Luther King Day“ geschlossen geblieben.

 

Bedrohliche Seuche in China
In der Volksrepublik China setzte der CSI-300 am Morgen um satte 1,7 Prozent zurück auf 4.114 Zähler. Broker erklärten die Entwicklung mit dem Ausbruch des Corona-Virus und vier Todesfällen. Die einer Lungenentzündung gleichenden Krankheit könne dem Einzelhandel und dem Tourismus erheblichen Schaden zufügen, hieß es auf dem Parkett. Einige Börsianer zogen Parallelen zu verwandten Epidemien wie SARS und MERS.

Die Lage gestaltet sich offenbar gefährlicher als bislang vermutet.

 

 

Chinas Präsident Xi Jinping sagte gestern laut dem staatlichen TV-Sender CCTV, der Ausbruch müsse ernst genommen werden. Ebenfalls im Staatsfernsehen bestätigte der Wissenschaftler Zhong Nanshan, Chef einer Kommission, welche die Krankheit untersucht, es sei nun sicher, dass die Epidemie von Mensch zu Mensch übertragen werden könne.

Zuvor hatten nur Tiere – konkret: der Fischmarkt von Wuhan – als Infektionsquelle gegolten.

Laut „Wall Street Journal“ hat sich die Zahl der im Reich der Mitte bestätigten Fälle inzwischen auf über 200 verdreifacht. Und dies vor der großen Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest. Erste Fälle wurden auch in Thailand, Japan und Südkorea bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation hat wegen der Erkrankungen inzwischen ihren Notfallausschuss einberufen.

In Hongkong drückten zudem die anhaltenden Proteste auf die Stimmung.

Der Hang Seng gab daher besonders stark um 2,8 Prozent auf 27.985 Zähler nach.

 

Japans Notenbank hält still
In Japan verlor der Nikkei 225 um 0,9 Prozent auf 23.864 Punkte. Die japanische Zentralbank hat wie erwartet den Leitzins von minus 0,1 Prozent nicht angetastet. Das Ziel bleibt es, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen gegen Null zu drücken.

Zugleich hob die Notenbank ihre Konjunkturprognose um 0,2 Punkte auf 0,9 Prozent und begründete den Schritt mit den gesunkenen Risiken im Zuge von Phase 1 zwischen China und den USA.

 

Institutionelle verkaufen Öl
Die Preise für Erdöl setzten weiter zurück, WTI verlor 1,5 Prozent auf 57,81 Dollar, Brent rutschte 1,1 Prozent auf 64,39 Dollar. Laut einer Auswertung von Reuters haben sich viele große Spekulanten nach der Beruhigung der Lage zwischen Iran und den USA von ihren Long-Positionen getrennt.

Bis zum 14. Januar hätten Fondsmanager das Äquivalent von 64 Millionen Fass an WTI-Futures verkauft.

 

 

Kurzer Prozess im Impeachment
Für Broker könnte in den kommenden Tagen die Frage interessant werden, ob die Mehrheit der Republikaner im Senat einen kurzen Prozess durchsetzt; oder ob es Überläufer gibt, die nun genau wie die Democrats doch noch einmal Zeugen im Impeachment vorladen wollen.

Falls ja, dürfte die Börse dies als Signal dafür deuten, dass es einen Riss in der republikanischen Fraktion gibt. Und dass US-Präsident Donald Trump in Gefahr ist – was ein bearishes Signal für die Wall Street wäre.

Ein schneller Freispruch wäre dagegen ein bullisher Faktor für alle, die CFD auf amerikanische Indizes oder online US-Aktien handeln.

 

Das bringt der Tag
Der Terminkalender bringt am Dienstag keine wirklich großen Events.

 

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