Crash: Lasst das wilde Spektakel beginnen

Bernstein Bank: Bitte anschnallen: Wenn Börsenguru Jeremy Grantham recht hat, dann steht der Wall Street ein herber Absturz bevor. Das Interessante: Der Perma-Bär hat schon häufiger einen Crash korrekt vorhergesagt.

Seine neue Wortmeldung mit dem Titel „Let The Wild Rumpus Begin“ – siehe auf Deutsch im Titel dieser Analyse – wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

 

Super Bubble

Grantham ist der Mitgründer des Investmentmanagers GMO in Boston. Er schrieb gerade, US-Aktien steckten in einer „Super Bubble“, die vierte ihrer Art nach 1929, 2000 und 2008. Jetzt werde der S&P 500 bis auf 2.500 Zähler abtauchen. Der Nasdaq Composite werde sogar noch mehr nachgeben.

“I wasn’t quite as certain about this bubble a year ago as I had been about the tech bubble of 2000, or as I had been in Japan, or as I had been in the housing bubble of 2007,” ergänzte Grantham im Interview mit Bloomberg. “I felt highly likely, but perhaps not nearly certain. Today, I feel it is just about nearly certain.”

 

Checkliste des Wahnsinns

Die Indizien seien erdrückend, schrieb der Investor in seiner neuen Analyse: Das erste Warnzeichen sei der Absturz von spekulativen Aktien im vorigen Februar gewesen.

Ein Beispiel dafür sei der Indexfonds Ark Innovation der bekannten Investorin Cathy Woods, der sich halbiert hat. Weiter habe der Mid-Size-Index Russell 2000 hinter dem S&P 500 gehinkt, normalerweise liefere er in einem Bullenmarkt eine Outperformance.

Weiter verwies Grantham auf “crazy investor behavior”, das typisch sei für die Spätphase einer Bubble: meme stocks, Kaufrausch bei E-Auto-Aktien, der Anstieg sinnloser Kryptowährungen wie Dogecoin und Millionen-Preise für Non Fungible Token, also virtuelle Kunstwerke.

Wörtlich schrieb der 83jährige Grantham: “This checklist for a super bubble running through its phases is now complete and the wild rumpus can begin at any time.”

Und weiter: “When pessimism returns to markets, we face the largest potential markdown of perceived wealth in U.S. history.”

 

 

Hilflose Fed

Die Tatsache, dass die Aktienkurse im vorigen Jahr spektakulär stiegen, erklärte Grantham mit der Stärke von wenigen Blue Chips. Der Veteran macht vor allem die Politik der Notenbanken in den vergangenen 25 Jahren für die Entwicklung verantwortlich.

Nun könne die Fed wegen der steigenden Inflation nicht mehr eingreifen.

Nicht nur Aktien steckten in einer Super-Blase, sondern auch Bonds und der globale Immobilienmarkt sowie Rohstoffe.

 

Die Gegenmittel

Grantham empfahl den Verkauf von US-Aktien und den Einstieg in günstigere Titel in Japan und den Emerging Markets. Ferner Gold und Silber und Cash, um wieder nach der Korrektur einzusteigen.

Unser Fazit: Natürlich ist es für die Bullen ein Leichtes, Grantham zu ignorieren. Denn er schickte schon Anfang 2021 alarmistische Warnungen in die Welt. Beispielsweise diese: „Bursting Of This „Great, Epic Bubble“ werde das „Most Important Investing Event Of Your Lives“, gefolgt von „Spectacular“ Crash In „The Next Few Months.“

Und letztlich haben Untergangspropheten nur selten Recht.

Jetzt aber hat sich die Lage geändert. Schließlich zieht die Federal Reserve der Börse mit ihrem Tapering gerade den Boden unter den Füßen weg.

Vielleicht ist ein Protective Put gar nicht so verkehrt.

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