DAX: Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch – sehen wir bald ein neues Allzeithoch?

Für die Finanzmärkte ist der Trumpsche Zollschock vom 2. April nach dem jüngsten Abkommen mit China scheinbar ausgestanden. So senken die USA ihre drastischen Einfuhrzölle auf chinesische Waren von 145 % auf 30 %, während China den Satz von 125 % auf 10 % reduziert. Zugleich sollen innerhalb von 90 Tagen die Details geklärt werden.

Doch kann das ausreichen?

Für die Aktienanleger scheint es so. Global betrachtet stehen viele Indizes inzwischen wieder höher als vor der Ankündigung der reziproken Zölle. Der deutsche Leitindex DAX erreichte in diesem Zuge sogar ein neues Allzeithoch.

 

Die Kapitalmärkte gehen wieder ins Risiko

Ein sichtbares Zeichen hierfür ist der Wochenverlust von knapp drei Prozent bei Gold. Das Edelmetall notiert nun bei rund 3.200 US-Dollar je Feinunze. Der nach wie vor sehr hohe Preis sollte jedoch als Warnung verstanden werden, dass die Kursreaktionen bei Aktien womöglich übertrieben waren.

Schließlich dürfte das Zollniveau mit all seinen negativen Auswirkungen auf Konjunktur und Inflation trotz des Entgegenkommens von Präsident Trump höher bleiben als in seiner ersten Amtszeit.

Das gilt für die Weltwirtschaft insgesamt.

Die Tatsache, dass die globale Wirtschaft immer noch fragil ist, wurde durch Japans höher als erwartet ausgefallenen Rückgang des Wirtschaftswachstums im 1. Quartal um 0,2 % deutlich – obwohl Zölle zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema waren.

Kein Wunder, dass Fed-Präsident Powell – trotz beständiger politischer Attacken – nicht müde wird, vor den Belastungen dieser Zollpolitik zu warnen. Zu diesen zählt er eine höhere Inflationsunsicherheit sowie längere Versorgungsengpässe.

Dennoch feiern Aktienanleger mit den jüngsten Kursgewinnen bereits ein Szenario, in dem die Handelshemmnisse weitgehend zurückgenommen werden.

 

Kapitalmärkte im Wochenrückblick

Kapitalmärkte im Wochenrückblick

 

Kapitalmärkte im Wochenrückblick

Hierzulande macht sich immerhin die Hoffnung breit, dass der Regierungswechsel eine strukturelle Wirtschaftspolitik ermöglicht, die einen Ausgleich zu den Zöllen schaffen kann. In der Berichtswoche dürften die Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen und das Verarbeitende Gewerbe sowie der ifo-Geschäftsklimaindex unter Beweis stellen, dass eine Konjunkturwende in Reichweite ist.

Es gibt positive Signale vom deutschen Immobilienmarkt, während der Arbeitskreis Steuerschätzung etwas Wasser in den deutschen Konjunkturwein gegossen hat.

Darüber hinaus ist für Deutschland ebenso wie für die europäische Politik der Ausgang der Wahlen in Polen von Bedeutung.

Schließlich sollten auch die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze aus China beachtet werden.

 

DAX Chart

 

Analyse der Broker-Test.de Redaktion

Analysteneinschätzungen zum DAX für die kommende Woche:

Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch für den DAX in der nächsten Woche. Prognosen deuten auf einen Anstieg des Index auf etwa 24.035 Punkte bis zum 21. Mai hin, mit einem möglichen Höchststand von 25.717 Punkten.

Diese Entwicklung wird durch positive Marktstimmung und die jüngste Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China unterstützt.

Allerdings warnen einige Experten vor möglichen Volatilitäten aufgrund globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen.

 

 

Bevorstehende Ereignisse mit potenziellem Einfluss auf den DAX:

In der kommenden Woche könnten mehrere Faktoren den DAX beeinflussen:
• US-Wirtschaftsdaten: Die Veröffentlichung von US-Einzelhandelsumsätzen und Inflationsdaten könnte die globalen Märkte bewegen und somit auch Auswirkungen auf den DAX haben.
• EZB-Zinspolitik: Erwartungen hinsichtlich möglicher Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank könnten die Stimmung am Aktienmarkt beeinflussen.
• Geopolitische Entwicklungen: Fortschritte oder Rückschläge in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sowie Entwicklungen im Nahen Osten könnten die Marktvolatilität erhöhen.
• Unternehmensberichte: Quartalszahlen großer DAX-Unternehmen, insbesondere aus den Sektoren Automobil, Technologie und Finanzen, könnten ebenfalls Einfluss auf den Index nehmen.

 

 

Disclaimer & Risikohinweis
Themen im Artikel

Infos über Helaba Landesbank Hessen-Thüringen

    Helaba Landesbank Hessen-Thüringen News

    Weitere Trading News