DAX braucht die EZB für die 10.000 – Wenn der Markt da mal nicht irrt…

FXCMDAX braucht die EZB für die 10.000 – Wenn der Markt da mal nicht irrt…

 

Mit Spannung wartet man auf die letzte Sitzung der EZB in diesem Jahr am morgigen Donnerstag. Auch im Deutschen Aktienindex herrschte infolgedessen Stillstand, der Index pendelte zwischen 9.900 und 10.000 Punkten. An dieser Lethargie konnten auch die Daten vom US-Arbeitsmarkt nichts ändern. Der ADP Arbeitsmarktbericht und der ISM-Employment Index hielten keinerlei Überraschungen bereit. Der ADP-Arbeitsmarktbericht fiel auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren, der ISM-Employment Index wies zwar eine positive, aber sich abschwächende Entwicklung auf.

 

Da der Handel am Frankfurter Parkett förmlich zum Erliegen kam, lohnt ein Blick über den Tellerrand hinaus auf die EZB morgen. An den Anleihemärkten fielen zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Zinsen 10-jähriger italienischer Schuldtitel unter die Marke von zwei Prozent (Anmerkung: Ja, Sie lesen richtig. Es handelt sich um genau das Italien, welches für den Monat Oktober eine Jugendarbeitslosigkeit von 43,3 Prozent aufweist und um dessen Zukunft es "lohnt", sich ernsthaft Sorgen zu machen!) Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Stabilisierung und Lethargie im DAX auf dem hohen Niveau einzig und allein die Spekulation auf konkrete Äußerungen der EZB in Bezug auf ein breitangelegtes QE widerspiegelt.

 

Damit ist aber auch das Enttäuschungspotenzial sehr hoch, sollte Mario Draghi auf der Pressekonferenz keine Konkretisierung eines Plans geben, wonach die EZB plant, ihre Bilanz deutlich aufzublähen. Die rechtliche Seite kann der EZB hier nämlich einen klaren Strich durch die Rechnung machen. Auch wenn es sich beim Erwerb von Staatsanleihen am Sekundärmarkt durch die EZB juristisch wohl nicht unbedingt um direkte Staatsfinanzierung handeln würde, so zeigt die absurde Entwicklung in den Zinsen der südeuropäischen Peripherie doch deutlich: die Marktverzerrung, die durch die EZB und ihre Tätigkeit am Sekundärmarkt auf den Primärmarkt durchschlägt und den Zins hier drückt, darf legitim als direkte Staatsfinanzierung gesehen werden. Und diese ist der EZB nun einmal verboten.

 

So würde allein die Aussicht auf eine Entscheidung am grünen Tisch vor Weihnachten für ausreichend Unsicherheit am Deutschen Aktienmarkt sorgen, so dass es zu einem Rücksetzer in Richtung 9.500 Punkte kommt.

 

Von Jens Klatt

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