Die Bären lauern auf das Impeachment – Geht Trump, kommt der Crash

Bernstein Bank: Das Theater der öffentlichen Anhörungen in Washington hat begonnen. Noch geht niemand davon aus, dass Präsident Donald Trump abgesetzt wird – dafür sprechen die jüngsten Allzeithochs. Kein Wunder, die US-Broker kennen Fakten, die von den deutschen Medien meist als haltlose Verschwörungstheorien unter den Teppich gekehrt werden.

Und die wir Ihnen hiermit liefern. Trotz allem sind die Bullen in Gefahr.

 

Öffentliche Meinung als Druckmittel
Die Demokraten werden Trump-hassende Zeugen aus dem Establishment gegen den Präsidenten vor den laufenden Kameras paradieren lassen. Mit der ständigen Wiederholung der Litanei soll die öffentliche Meinung uneinholbar in Richtung Impeachment geschoben werden.

Das könnte gelingen und den Abwehrblock der Republikaner im House of Representatives und im Senat aufbrechen.

 

Geht Trump, kommt der Crash
Sollten die Demokraten Trump entfernen, dürfte die Wall Street um 25 bis 30 Prozent einbrechen, ausgehend von den gerade erzielten Hochs. Die Börse mag keine Überraschungen und schon gar keinen Abgang eines wirtschaftsfreundlichen Präsidenten. Ein Ausverkauf dürfte vor allem dann drohen, wenn sich bei Neuwahlen die linksradikalen Elizabeth Warren oder Bernie Sanders durchsetzen.

So meldete die „New York Times“ Anfang November steigende Nervosität an der Wall Street wegen Warren. Und Goldman Sachs errechnete, dass die Unternehmensgewinne um 11 Prozent sinken könnten, falls sie ihre Pläne im Weißen Haus umsetzen könne. Hedge-Fonds-Manager Paul Tudor Jones sagte laut Bloomberg Ende Oktober auf der Robin Hood Investors Conference in New York, der S&P 500 werde um 25 Prozent abstürzen, falls Warren Anfang 2020 gewählt werde.

Wir meinen: Neben Shorts auf die US-Indizes könnten in diesem Szenario dann auch Long-Trades auf Gold oder Silber einen Blick wert werden.

 

Mega-Baisse bei einer Revolution
Eine Absetzung von Trump wäre auch ein Signal dafür, dass das Volk wählen kann, wen es will. Weil das Establishment aus Demokraten, Corporate Media und Bürokratie sowieso jeden Präsidenten wieder entfernt, der ihm nicht passt.

De facto wäre das ein Staatsstreich, der die US-Präsidialdemokratie in eine parlamentarische Demokratie verwandelt. Manche US-Kommentatoren glauben, bei einem Sturz von Trump werde eine Revolution ausbrechen.

Was Dow, S&P 500 wohl weit mehr als 25 Prozent ins Minus laufen lassen dürfte.

 

 

Trump-Hausse beim Ende des Schmierentheaters
Sollte die Show jedoch ausgehen, wie von den meisten Brokern bislang erwartet, dann dürfte die Börse nach oben laufen. Etwa wenn die Sache im Senat scheitert. Einen hübschen Spike gäbe es, falls schon das Repräsentantenhaus alles fallenlässt.

Falls Trump wiedergewählt wird, sagte übrigens der oben erwähnte Hedge-Fonds-Manager Tudor einen möglichen Anstieg des S&P 500 auf 3.600 Zähler voraus.

Dann würden sich Long-Positionen auf Dow, Nasdaq und S&P 500, aber auch auf den DAX anbieten.

 

Schauprozess in Washington
Damit kommen wir zu den aktuell bekannten Fakten. Das Impeachment läuft alles andere als fair. Da es unter Führung des House Intelligence Committee eingeleitet wurde, konnten geheime Anhörungen laufen. Anders als zuvor bei Bill Clinton oder Richard Nixon wurden Trump vom Chef des Ausschusses, Adam Schiff (D-CA), zudem Zugang oder juristische Vertretung verweigert.

Die Geheimnistuerei ließ die Demokraten schlecht aussehen, weshalb sie auf eine öffentliche Anhörung umschwenkten.

Doch Schiff kann sein Veto gegen von den Republikanern geladene Zeugen einlegen – was die Republikaner umgekehrt nicht können.

 

Quid pro Quo?
Im Kern der Untersuchung steht das Telefonat von Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selensky vom 25. Juli. Trump soll hier Druck ausgeübt haben, die Biden-Familie genauer unter die Lupe zu nehmen – angeblich habe er seine Macht missbraucht, um einem politischen Konkurrenten zu schaden. Dabei wusste der Ukrainer noch gar nicht, dass die Militärhilfe in Höhe von rund 390 Millionen Dollar gestoppt worden war.

Letztlich flossen die Gelder.

Wo also war das Druckmittel?

Der Ukrainer bestätigte auch am 25. September vor Journalisten in der UN, es habe keinen Druck gegeben.

 

Kampf gegen Korruption
Weiter ist es die Aufgabe des Präsidenten, sicherzustellen, dass keine amerikanischen Steuergelder versickern. Es gibt keinen Schutz für politische Konkurrenten. Catherine Croft aus dem State Department bestätigte jüngst laut „Breitbart News“, dass Trump schon Ende 2017 Militärhilfe an die Ukraine zurückgehalten habe. Er habe Bedenken wegen der grassierenden Korruption unter der Regierung von Petro Poroshenko gehabt und sei frustriert gewesen darüber, dass die USA für die Verteidigung bezahlen müssten.

Weiter habe sich Trump wegen der Reaktion Russlands angesichts der Lieferung schwerer Waffen gesorgt.

Und selbst wenn Trump Druck aufgebaut hat: das ist Tagesgeschäft in der Politik.

Niemand weiß das besser als die Demokraten.

 

 

Druck von Biden auf die Ukraine
Denn in seiner Zeit als Vizepräsident setzte Joe Biden durch, dass die Ukraine ihren Generalstaatsanwalt Viktor Shokin schasste. Der untersuchte einst Korruption bei einem ukrainischen Gas-Konzern namens Burisma Holdings – und der wiederum beschäftigte Sohnemann Hunter Biden seit 2014 für satte 50.000 Dollar im Monat.

Die Aufgabe: unklar. Tatsächlich prahlte Biden vor dem Council on Foreign Relations damit, dass er die Ukraine mit der Drohung in die Ecke drängte, entweder den Staatsanwalt zu entlassen, oder auf Kredite in Höhe von 1 Milliarde Dollar zu verzichten.

Das Video dazu sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=Q0_AqpdwqK4

Laut Biden wusste Präsident Barack Obama von der Erpressung, die die Ukraine in den Staatsbankrott hatte treiben können.

Shokin unterschrieb eine eidesstattliche Erklärung, wonach er gefeuert wurde, weil er Burisma im Visier hatte: https://de.scribd.com/document/427618359/Shokin-Statement

Bleibt anzumerken, dass Hunter Biden häufiger in Air Force 2 mitflog.

Und dass er einige zwielichtige Deals über Fonds in China laufen hatte.

 

Impeach yourself
Ferner taten die Demokraten, die bei diesen Angelegenheiten gerne wegsehen, noch einmal genau das, was sie jetzt Trump vorwerfen. Die drei demokratische Senatoren Robert Menendez (D-NJ), Dick Durbin (D-IL) und Patrick Leahy (D-VT) drängten im Mai 2018 den ukrainischen Generalstaatsanwalt Yuri Lutsenko höflich aber unmissverständlich, Ermittlungen gegen den eigenen Präsidenten zu unterstützen.

Damals ging es um die inzwischen durch den Mueller-Report widerlegte Behauptung, Russland habe Trump im Wahlkampf 2016 geholfen.

Lutsenko folgte übrigens auf Shokin. Den Brief sehen Sie hier:

 

Whistleblower oder Agent?
Ins Bild passt die Tatsache, dass der Anwalt des Whistleblowers, Mark Zaid, schon am 30. Januar 2017 tweetete, man müsse Trump loswerden. Also eine Woche nach der Amtseiführung. Konkret: “#coup has started. First of many steps. #rebellion. #impeachment will follow ultimately.” Seltsamerweise weigern sich die Demokraten, den Whistleblower vor die Impeachment-Jury zu laden. Dabei ist sein Name inzwischen in Washington ein offenes Geheimnis. Die Vita des Tippgebers deutet auf eine extrem parteiische Agenda hin.

Laut „Red State“ ist er Mitglied der Demokraten, arbeitete für Joe Biden sowie die frühere National Security Advisor Susan Rice, die unter Obama diente.
Dass der Tippgeber seine jetzt zum Impeachment aufgeblasene Aussage überhaupt abliefern konnte, liegt daran, dass der Intelligence Community Inspector General (ICIG) den Weg dafür frei machte.

Irgendwann in den vergangenen Monaten erlaubte dieser laut „Epoch Times“ und anderer Medien eine Aussage vom Hörensagen.

Zuvor war nur Wissen aus erster Hand zugelassen.

 

 

 

Putsch des Deep State
Bleibt die Behauptung Trumps, gegen ihn laufe ein Coup des Deep State. Tatsächlich hatten Trumps Kontrahenten schon ein Impeachment in Betracht gezogen, bevor er überhaupt die Nominierung der Republikaner gewonnen hatte – dies berichtete „Politico“ im April 2016. Dass der Deep State existiert, räumte sogar die linke „New York Times“ ein.

Michelle Cottle, Mitglied der Chefredaktion, schrieb am 20. Oktober: „President Trump is right: The deep state is alive and well. But it is not the sinister, antidemocratic cabal of his fever dreams. It is, rather, a collection of patriotic public servants — career diplomats, scientists, intelligence officers and others — who, from within the bowels of this corrupt and corrupting administration, have somehow remembered that their duty is to protect the interests, not of a particular leader, but of the American people.“

Wohlmeinende Beamte also, die alles besser wissen und nur zum Wohl des Volkes handeln.

Die aber leider nicht vom Volk gewählt wurden.

 

Clinton und CrowdStrike
Möglicherweise ist das Impeachment ein Erstschlag gegen Trump, der vielleicht einer anderen Angelegenheit zu nahe kam: Einer möglichen Einmischung der Demokraten in den Wahlkampf 2016 gegen Trump mit Hilfe der Ukraine. Und das bringt uns zu Hillary Clinton. Trump erwähnte im Telefonat mit Selensky die Firma CrowdStrike – sie untersuchte Cyber-Angriffe auf die Demokraten und machte den russischen Geheimdienst verantwortlich.

Aktuell läuft zu diesem Themenkomplex eine Untersuchung des Department of Justice: Generalinspektor Michael Horowitz beleuchtet nun seinerseits die damaligen FBI-Recherchen gegen den Trump-Wahlkampf im Zuge des Mueller-Reports.

 

Nur die Volatilität ist garantiert
Fazit: Nach allem, was bisher bekannt ist, hat Trump kein Impeachment-würdiges Verbrechen begangen – dafür sieht die US-Verfassung „Treason, Bribery, or other high Crimes and Misdemeanors“ vor. Letztlich hat er nichts anderes getan, als die Demokraten. Das kümmert diese aber nicht. Vielleicht, weil sie selbst ins Visier geraten sind. Warten wir also ab, welche neuen Fakten auf den Tisch kommen.

Und wie sich die Republikaner in der Schlacht um die öffentliche Meinung schlagen.

Fest steht, dass die Börse keine Unsicherheit mag – wenn es zur Impeachment-Abstimmung kommen sollte, dürften wir verstärkte Volatilität sehen. Womit sich der VIX als Long-Trade anbieten würde. Behalten Sie die Sache also im Blick und ihre Handelsplattform offen.

 

 

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