Die wahre Zeitenwende: die De-Industrialisierung der Bundesrepublik Deutschland

Bernstein Bank: Nicht die Lieferung kleinster Mengen an Kriegsmaterial an die Ukraine ist die deutsche Zeitenwende. Sondern die De-Industrialisierung der Bundesrepublik. Sie wird Folgen haben für den DAX. Denn jetzt geht es an die Substanz.

Gerade erlebte das Land eine Zäsur. Der Philosoph und Kinderbuch-Autor, der den Wirtschaftsminister mimt, ließ die Maske fallen.

Bei Sandra Maischberger bestätigte Robert Habeck, dass er die grün-rote Planwirtschaft durchsetzen will.

Angesichts der hohen Energiepreise empfahl er Handwerkern, Händlern und produzierenden Unternehmen einfach aufzuhören, damit sie nicht in die Pleite rutschen.

Die Wirtschaft soll also einfach mal das Wirtschaften einstellen.

 

 

Bio-Tod der Industrie

Machen Sie sich keine Illusionen: Das ist Programm und seit langem geplant. Deutschland soll zum Bio-Paradies umgebaut werden, in dem nur das Nötigste produziert wird. Ohne Großindustrie mit all ihren Emissionen. Leider droht damit eine wahre Pleitewelle. Der DAX  dürfte darauf reagieren.

Was alles auf dem Spiel steht und wie angespannt die Lage schon ist, werden Sie in den grünlinken deutschen Mainstream-Medien kaum lesen.

Dafür hat gerade das brilliante Blog „Publico“ eine deprimierende Liste erstellt.

 

Liste des Grauens

So habe der indische Stahlkonzern ArcelorMittal die die Produktion in Hamburg und Bremen vorerst auf Null gesenkt; bei Arcelor im brandenburgischen Eisenhüttenstadt müssen die Beschäftigten kurzarbeiten. Der Windturbinenhersteller Nordex schließe sein Werk in Rostock komplett (Verlagerung nach Indien); ebenso der französische Stahlkonzern Vallourec mit seinen Standorten Düsseldorf und Mühlheim; ferner das Fliesenwerk von Villeroy & Boch im saarländischen Merzig (Verlagerung in die Türkei), Ford in Saarlouis (Fortsetzung der Produktion in Valencia) und der Automobilzulieferer Mahle im baden-württembergischen Gaildorf.

Hakle in Düsseldorf musste wegen der Energie- und Rohstoffkosten die Planinsolvenz anmelden.

Bei der geplanten Schließung und Verlagerung von gleich drei Werken des Automobilzulieferers Kostal im Sauerland drehe es nicht nur um die hohen Energiekosten, sondern auch um die maroden Autobahnbrücken im Sauerland.

Wir ergänzen: Mittlerweile hat auch der Schuhhändler Görtz Insolvenz angemeldet.

Folgekosten der Inflation – die Leute sparen, um sich Strom und Heizung leisten zu können.

 

 

Drohender Blackout

Das könnte erst der Anfang sein. Deutschland hat noch drei Atomkraftwerke am Netz, davon sollen zwei wegfallen und nur noch als Notreserve beibehalten werden – wobei das schnelle Hochfahren wegen der Vorlaufzeiten kritisch werden könnte.

Drei AKWs wurden 2021 abgeschaltet, die intakten Meiler bleiben es auch. Damit hängt der Standort Deutschland komplett am französischen Atomstrom und auch an Kohlestrom aus Polen oder Tschechien.

Wobei Paris erst mal die heimische Industrie mit günstigem Atomstrom versorgen wird, wenn es ernst wird.

Laut „Publico“ bedeutet auch ein Füllstand der deutschen Gasspeicher von 100 Prozent nichts, denn das entspreche gerade einem Viertel des deutschen Gasbedarfs.

Bisher habe das Land im Winter immer gleichzeitig von der Speicherreserve und dem russischen Gas aus der Pipeline gelebt, der einzigen Stütze der atomkraftfrei geplanten Energiewende.

Anders ausgedrückt: Angela Merkel hat Deutschland an Moskau ausgeliefert.

 

 

Drohende Kapitalflucht

Das Fazit aus alledem: Internationale Investoren werden sich sehr genau überlegen, wo sie ihr Geld anlegen.

Wohl eher nicht in einem Land, das sich selbst mit seinem sein Öko-Strebertum zugrunde richtet.

Habeck jedenfalls verdeutlichte nach der Regierungsklausur in Meseberg, dass ihm der drohende Kollaps der Industrie egal ist – dann werde der Staat eben mit Kurzarbeiter-Geld einspringen.

Falls der befürchtete Blackout im Winter eintritt, dürfte der DAX reagieren.

Vielleicht kehrt auch wieder die Vernunft ein und die Regierung wechselt oder die Energiewende wird zurückgedreht.

Oder die dezentrale Produktion von Energie gelingt wundersamerweise – Solaranlagen, Windräder.

Oder aber die Industrie darf bald verstärkt eigene kleine Kraftwerke einsetzen – so wie die BASF in Ludwigshafen, die drei Kraftwerke hat; alle drei allerdings mit Erdgas betrieben.

 

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