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EUR/CHF: Letzter Griff in die Trickkiste

Die Schweizerische Notenbank greift ein letztes Mal in die Trickkiste – ein letztes Mal? Nun ja, was soll nach diesem Schritt denn noch folgen? Aus dem Bereich „Communications“ der SNB – datiert mit dem 03.08.2011 – soll eine neue, mögliche Maßnahme der Schweizer Zentralbank nun die Stärke des Frankens ausbremsen helfen. Zürich kündigt darin vollmundig die ultimative Waffe gegen weiteren Zufluss in den Franken an.

Die SNB versucht vergeblich seit geraumer Zeit die Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. Mehrere Schritte (Interventionen) verpufften am Markt wirkungslos, in den Büchern hat man riesige Verluste durch die fehlgeschlagenen Interventionen stehen. Die aktuelle Bilanz der SNB ist nicht gerade von Erfolg gekrönt. Der Schweizer Franken (CHF) ist massiv überbewertet. Mit dieser Meinung ist die SNB zwar nicht allein, jedoch scheren sich andere Marktakteure um dieses Problem auch nicht außerordentlich, solange sie damit Geld verdienen oder ihre Gelder in einen vermeintlich sicheren Hafen transferieren können. Seit längerem ist es an den Devisenmärkten kein Geheimnis, dass die Schweizer Wirtschaft von diesen extremen Kapitalzuflüssen nicht nur ausgebremst wird, sondern auch nachhaltig geschädigt werden wird.

Der SMI gehört seit langem zu den größten Verlierern an den Aktienmärkten. Seit Mitte April ist er weit über 2.000 Punkte eingebrochen und damit prozentual einer der größten Verlierer. Die Frankenstärke wirkt da sogar als Turbo für diese Abwärtsbewegung. Die Preisstabilität, die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmend schwierigere Situation in der Schweizer Geldpolitik, zwingen die SNB zu weiterem entschlossenen Handeln.

LIBOR nahe der Null und erhöhte Liquidität

Die SNB drückt den LIBOR in die Richtung der Null, d.h. die Zielrate wird von 0,00-0,75 Prozent auf 0,00-0,25 Prozent gedrückt. Dies wurde sofort für gültig erklärt. Nur kurzfristig half dies am Devisenmarkt. Mittlerweile drückt schon wieder alles in den Franken (CHF) – neuer Tiefstand bei EUR/CHF (Dienstag, den 09.08.2011, 18:04 Uhr) liegt nun bei 1,0382. Die Parität zum Euro ist nicht mehr weit entfernt. Kein Mensch weiß, wo dies noch hinführen soll.

Nächster Schritt ist dann wohl der Negativzins

Ein Plan für „Negativzinsen“ (le plan, negatifs taux d’intérêt) ist kein Witz. Das geistert nun schon ein paar Wochen oder länger durch die Märkte. Wenn man zukünftig Schweizer Franken halten will, muss man, sofern dies Realität wird, Zinsen bezahlen. Die SNB würde dan z.B. Zinsen in Höhe von 0,50-1,00 Prozent erheben, anstatt wie sonst üblich Zinsen zu zahlen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die SNB zu solch einem Schritt tatsächlich durchringen wird. Sollte dies Realität werden, so könnte dies den Geld- und Bankenstandort Schweiz auch immens Schaden zufügen. Der Druck hält aber weiter an. Trader sollten stärkere Tageseinbrüche bei EUR/CHF für Longpositionen nutzen, Gewinne aber intraday sofort wieder mitnehmen. Der derzeitige Markt genehmigt uns keine von Erfolg gekrönte „Buy-and-hold-Strategie“.

EUR/CHF im Monatschart mit RSI und MACDKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

EUR/CHF im Monatschart mit RSI und MACD

Was sagt die Charttechnik zum Währungspaar EUR/CHF?

Am Dienstag, den 09.08.2011, pendelte das Währungspaar EUR/CHF mit einer wieder gewaltigen Handelsspanne von 456 Pips. Zum Zeitpunkt der Chartanalyse (18:04Uhr) lag der Wechselkurs bei 1,0420. EUR/CHF generiert im Wochenchart Unterstützungen bei 1,1021, 1,0636 und 0,9974 sowie Widerstände bei 1,2069, 1,2731 und 1,3116. Mit einem RSI von 21,6265 Punkten handelt das Devisenpaar EUR/CHF weiter im stark überverkauften Bereich und dies auf Basis des Monatscharts.

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