HypoVereinsbank onemarkets: Die Telkos verknüpfen sich – und wirbeln die Kurse auf

HypoVereinsbank onemarketsMilliardendeals machen derzeit in der Telekom- und Medienbranche von sich reden. Beispielsweise stehen die beiden größten US-Kabelnetzbetreiber Comcast und Time Warner Cable vor einer Fusion. Währenddessen macht sich die mexikanische América Móvil SAB de CV mit einer Beteilung an der Telekom Austria AG in Europa breit. Und auf dem Mobilfunkmarkt verdichten sich die Spekulationen, dass der drittgrößte US-Vertreter Sprint ein Angebot für die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US vorbereitet.

Der Konsolidierungsprozess in der Telekombranche gewinnt also an Fahrt. Hohe Ausgaben für die Infrastruktur, ein verschärfter Preiswettkampf sowie sinkende Gewinne im Kerngeschäft setzen die Branche bereits seit Längerem unter Druck. Um neue Umsatz- und Gewinnquellen zu erschließen, versuchen sich die Telekomkonzerne auch breiter aufzustellen. Mit angestoßen hat diesen Prozess die britische Vodafone Plc, die 2013 die Kabel Deutschland AG übernommen hatte. Die Kabelnetzbetreiber bieten vielen Millionen Haushalten TV, Internet, Festnetz-Telefonie sowie Medieninhalte und bergen dadurch ein großes Wachstumspotenzial. Aber auch der entgegengesetzte Weg ist möglich, wie es zuletzt in Frankreich der Fall war. Hier lieferten sich Bouygues S.A. und der Kabelbetreiber Numericable S.A. einen Kampf um den zweitgrößten Mobilfunkanbieter des Landes. Letztgenannter bekam den Zuschlag.

Branche sendet Lebenszeichen
Diese Neuordnung in der Branche holte den Telekomsektor auch an der Börse aus seinem Tiefschlaf. Der EURO STOXX® Telecommunications Index verzeichnete in den vergangenen zwölf Monaten ein Plus von einem Viertel und markierte sogar ein 2-Jahres-Hoch. Mitverantwortlich an den Kursavancen ist der mexikanische Milliardär Carlos Slim, der mit seiner América Móvil SAB de CV den europäischen Telekommarkt aktiv mitgestalten möchte. Der Konzern scheiterte beim Versuch, die niederländische KPN N.V. zu übernehmen. Doch hatte der 74-jährige Slim mit der Telekom Austria AG schnell ein anderes Ziel auf dem alten Kontinent ausgemacht. Die Österreicher sind gerade dabei, ihre Expansion Richtung Osteuropa voranzutreiben und die Mexikaner möchten diesen Umstand für sich nutzen. Daher haben sie mit dem bisherigen Großaktionär, der staatlichen ÖIAG AG, ein Bündnis geschmiedet. Vorerst bündeln die Mexikaner ihren Anteil an der Telekom Austria AG von derzeit 26,8 Prozent mit den 28,4 Prozent des Staates. Anders als Österreich möchte Milliardär Slim seinen Einfluss noch vergrößern. So offerierte er Ende April den übrigen Telekom-Austria-Eigentümern ein Angebot von 7,15 Euro je Aktie. Wie viel Stück América Móvil schlussendlich auch besitzen wird, an den Allianzvereinbarungen der beiden Partner wird sich nichts ändern. Der Firmensitz bleibt in Österreich, die Börsennotiz in Wien und der Staat darf auch in Zukunft den Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden nominieren.

Während die einen von Westen nach Osten über den großen Teich springen, schlagen andere den entgegengesetzten Weg ein. Die Deutsche Telekom AG ist bereits im Jahr 2000 mit einer milliardenschweren Übernahme in den Mobilfunkmarkt in den USA eingestiegen. Allerdings scheint die Tochter auf dem hart umkämpften Markt alleine nicht bestehen zu können. Telekom-Chef Timotheus Höttges möchte sich daher Verstärkung holen. Damit der viertgrößte US-Mobilfunker den übermächtigen Wettbewerbern AT&T Inc. und Verizon Inc. etwas entgegenzusetzen hat, wird bereits seit Längerem über eine Fusion mit Sprint Inc., der Nummer drei am Markt, spekuliert. Auch wenn noch kein offizielles Angebot auf dem Tisch liegt, berichten Medien, dass Sprint eine Offerte vorbereitet. Spekuliert wird, dass diese bereits im Juni oder Juli veröffentlicht wird.

Derweil ist dem Bonner Konzern im operativen Geschäft die Trendwende gelungen. Dank eines zuletzt erstarkten US-Geschäfts konnte die Deutsche Telekom AG zum ersten Mal seit über einem halben Jahrzehnt wieder aus eigener Kraft wachsen. Das organische Umsatzplus lag 2013 bei 0,8 Prozent. Unter dem Strich schaffte die Firma zudem die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Der Überschuss summierte sich auf 930 Millionen Euro. Aufgrund von Abschreibungen auf die einstige Krisentochter T-Mobile US stand 2012 noch ein Fehlbetrag von 5,3 Milliarden Euro zu Buche. Wegen hoher Investitionen in wachstumsträchtige Bereiche wird 2014 ein Jahr des Übergangs werden.

Betriebsgewinn und Dividende sollen stagnieren:
Auch wenn das Telekom-Management derzeit Vorsicht walten lässt, die Investoren haben wieder mehr Vertrauen in das Geschäft der Bonner gewonnen. Der Titel legte auf Jahressicht um mehr als ein Viertel zu und ist wieder in die zweistellige Kursregion vorgedrungen. Dies ist zuletzt auch dem spanischen Konkurrenten Telefónica S.A. gelungen. Allerdings stockte der Kursverlauf zuletzt. Grund: Der einstige Wachstumstreiber, das umsatzstarke Lateinamerika-Geschäft, wandelte sich zum Sorgenkind. Unter anderem belastete der starke Währungsverfall in einigen Ländern Südamerikas die Bilanz der Telefónica S.A. Der operative Gewinn brach 2013 um ein Zehntel ein, der Jahresumsatz um neun Prozent. Allerdings blicken die Madrider positiver in die Zukunft. 2014 sollen die Erlöse wieder zulegen. Beim Thema Schulden hatte die Telefónica S.A. zudem Gutes zu berichten. Zum Jahreswechsel beliefen sich die Verbindlichkeiten noch auf 45,4 Milliarden Euro, klar hinter der Zielvorgabe von 47 Milliarden Euro. Um wieder zu wachsen, versuchen die Spanier nun verstärkt ihr Glück auf dem alten Kontinent. So soll noch in diesem Jahr die deutsche Tochter O2 mit dem Rivalen E-Plus verschmolzen werden. Noch aber fehlt das grüne Licht aus Brüssel.

Telekomspezialwerte mit Pepp
Die Telekombranche besteht nicht nur aus Großkonzernen. Kleinere Anbieter haben zum Teil lukrative Nischen gefunden. Im deutschen Technologie-Index TecDAX® sind mit der Telefónica Deutschland AG und der United Internet AG gleich zwei Vertreter dieser Spezies zu finden. Während Telefónica gerade die Übernahme von E-Plus unter Dach und Fach bringen möchte, um so ihre Umsatz- und Gewinnrückgänge zu stoppen und in eine neue Mobilfunk-Liga aufzusteigen, schwimmt die United Internet AG längst auf der Erfolgswelle. Nach einem Rekordumsatz im vergangenen Jahr sollen die Erlöse auch 2014 erneut um rund zehn Prozent zulegen. Um neue Höhen zu erklimmen, möchte das Unternehmen 800.000 neue Verträge für Internet-, Mobilfunk- und Festnetzanschlüsse sowie Dienstleistungen rund um das Internet abschließen. 2013 legte die Zahl der Neuabschlüsse um 1,07 Millionen auf 13,4 Millionen zu. Wie lukrativ das Geschäft ist, zeigt die operative Marge, die 2013 auf 15 Prozent kletterte. Von derartigen Renditen ist die Telefónica Deutschland AG zwar weit entfernt, doch klappt die Übernahme von E-Plus, könnte dies die Gewinne der Nummer vier am deutschen Markt voranbringen. E-Plus sorgte dank eines Kundenansturms und neuer Tarife mit einem Ertragssprung von 14 Prozent im ersten Quartal 2014 für eine positive Überraschung.

Die rasante Entwicklung des Internets führte dazu, dass der Telekomsektor sich in den vergangenen Jahren verstärkt auf die Suche nach interessanten Inhalten gemacht hat. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Fußball. Hier holte die Deutsche Telekom AG 2012 zum großen Schlag aus und bemühte sich um die Bundesliga. Neben den Internet-Übertragungsrechten (IPTV) buhlte der Konzern um die Verbreitungswege Satellit und Kabel. Doch die Bonner gingen leer aus. Die Sky Deutschland AG sicherte sich für vier Spielzeiten sämtliche Live-Bilder exklusiv. Obwohl der Abosender dafür tief in die Tasche greifen muss, gelang 2013 der operative Turnaround. Im laufenden Jahr möchte Vorstandschef Brian Sullivan den Profit deutlich steigern. Eine zentrale Rolle spielt in der Strategie das Internet. Über die Plattform Skygo können Kunden das Programm auf PC, Tablet und Smartphone ansehen. Ende 2013 lancierten die Münchner zudem eine eigene Online-Videothek. Ungeachtet dessen hat der Aktienkurs der Medienfirma nach einer immensen Kursrallye zuletzt korrigiert.

Investieren mit Maß und Ziel
Anleger müssen keine "Hopp oder top"-Mentalität an den Tag legen, um in die Branche zu investieren. Mit entsprechenden Discount-Zertifikaten oder auch Aktienanleihen sind Renditen deutlich über dem aktuellen Marktzins möglich. Ein Discount-Zertifikat auf die Telekom Austria AG bringt einen prozentualen Abschlag auf den Aktienkurs mit. Dieser Rabatt entfaltet seine Wirkung, falls der Basiswert am letzten Bewertungstag unter dem Cap (obere Kursgrenze) notieren sollte und der Emittent je Zertifikat eine Aktie liefert. Zu Verlusten käme es in diesem Fall, wenn der Kurs der Telekom Austria AG niedriger ist als der für das strukturierte Produkt bezahlte Verkaufspreis. Eine Aktienanleihe Protect auf Telefónica stellt eine feste Zinszahlung p. a. in Aussicht und ist zudem mit einer Barriere ausgestattet. Notiert der Basiswert am letzten Bewertungstag mindestens auf Höhe der Barriere, erfolgt die Rückzahlung zu 100 Prozent des Nennbetrags. Falls nicht, ist eine Aktienlieferung vorgesehen, was für den Anleger einen Verlust zur Folge hätte. Eine Express Aktienanleihe Protect z. B. auf die Deutsche Telekom AG. bietet eine feste Zinszahlung p. a., die unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes erfolgt. Die Rückzahlung orientiert sich am Schlusskurs des Basiswertes an einem bestimmten Tag. Anders als bei herkömmlichen Aktienanleihen, haben Anleger bei einer Express Aktienanleihe Protect die Chance, schon vor dem letzten Rückzahlungstermin eine Rückzahlung zu 100 Prozent des Nennbetrages zu erhalten. Dazu muss die Aktie an einem der vorzeitigen Bewertungstage auf oder über dem Rückzahlungslevel schließen. Kommt es zu keinem vorzeitigen Ende, ist der Schlusskurs der Aktie am letzten Bewertungstag entscheidend. Dann kommt die Barriere ins Spiel. Schließt der Kurs mindestens auf Höhe dieser Barriere, gibt es 100 Prozent des Nennbetrages zurück, falls nicht, erfolgt eine Lieferung von Aktien, was für Anleger einen Verlust zur Folge hätte.

Mid Caps senden Renditesignale
Noch reichlich Schutz an der Unterseite bietet eine Express Aktienanleihe Protect z. B. auf die Sky-Aktie. Die Barriere ist nur am letzten Bewertungstag relevant. Sollte es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommen, muss der MDAX®-Titel mindestens auf dem Barriereniveau schließen, damit der Nennbetrag zurückbezahlt wird. Die jährliche Zinszahlung ist dagegen vom Kursverlauf des Basiswertes unabhängig und erfolgt einmal pro Jahr, sofern es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kam. Auch auf die TecDAX®-Mitglieder Telefónica Deutschland AG und United Internet AG gibt es interessante Anlagelösungen. Ein Discount-Zertifikat z. B. auf die Telefónica Deutschland AG bietet einen prozentualen Rabatt auf den aktuellen Kurs des Basiswertes an. Eine Aktienanleihe z. B. auf die United Internet AG bietet eine jährliche Zinszahlung zu einem festen Zinssatz. Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Strukturierte Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen des Emittenten. Bei Insolvenz, das heißt Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

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    Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets

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