Kann das schwarze Gold COVID-19 widerstehen?

Bernstein Bank: Während die Aktienmärkte im Wartemodus auf Bidens Aussagen zum Konjunkturpaket sind, lohnt sich ein Blick auf den Rohstoffmarkt. Der Ölmarkt befindet sich seit geraumer Zeit im Aufwind. Wird ein Anstieg des Coronavirus den Bären eine Chance geben?

Mehrere Monate lang erreichte der Ölpreis immer neue Höchststände. Alles lief gut genug, bis ein neuer, noch ansteckenderer Stamm von COVID-19 auftauchte. Jeder erinnert sich noch gut daran, wie nach der ersten Infektionswelle und der Schließung von Ländern zur Quarantäne auf der ganzen Welt, die Ölpreise steil nach unten gingen.

Jetzt bleibt die Situation in China fraglich, wo ein Anstieg der Krankheit in der Provinz Hebei verzeichnet wurde. China ist ein großer Energieimporteur und wenn es ein Problem gibt, wirkt sich das automatisch auf den Energiepreis aus.

 

 

Im Jahr 2021 ist der Preis für WTI-Öl um mehr als 10 % gestiegen. Ein ziemlich beeindruckendes Wachstum in der aktuell schwierigen Wirtschafts- und Epidemiesituation. Einer der Wachstumstreiber war die Ankündigung von Saudi-Arabien, die Ölproduktion um mehr als 1 Mio. bpd zu reduzieren.

Auch die Kraftstoffverbrauchsdaten aus Amerika sind eine nähere Betrachtung wert. Die Benzinnachfrage ist auf eines der niedrigsten Niveaus seit der COVID-19-Pandemie gefallen und die Destillatbestände steigen weiter an.

Schließlich spielt auch der US-Dollar, in dem die Kontrakte gehandelt werden, eine direkte Rolle für den Preis eines Barrels Öl. Wenn der US-Dollar schwächer wird, steigt der Ölpreis, da der Vertrag dadurch zu einem besseren Preis für den Käufer abgeschlossen werden kann.

In den letzten Monaten hat sich der Dollar gegenüber anderen Weltwährungen deutlich abgeschwächt und dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen. Joe Bidens Pläne zur Ankurbelung der Wirtschaft werden bis Ende dieser Woche bekannt sein und sie werden einen direkten Einfluss auf den Wechselkurs des USD gegenüber anderen Währungen haben.

Unterm Strich befindet sich der Preis für WTI-Öl zum jetzigen Zeitpunkt auf einem Niveau, auf dem er sich unter Berücksichtigung aller oben genannten Faktoren ausgleichen wird. Es gibt keine klaren Vorteile für Bullen und Bären.

Dennoch wird viel von der Ölnachfrage in China abhängen. In der ersten Welle der Pandemie hat sie den Ölpreis fast im Alleingang aus einem lang anhaltenden Sturzflug herausgezogen.

Kurzfristig ist es wahrscheinlicher, dass die Preisinitiative auf der Seite der Käufer liegen wird. Der Preis könnte versuchen, auf die Marke von 55 $/Barrel zu kommen. Wir warten das Programm von Biden ab und ziehen erst danach Schlussfolgerungen.

OIL.WTI

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Auf was warten wir heute?

8.00 Deutsches BIP für das Quartal
13.30 EZB-Geldpolitische Erklärung
14.30 U.S. Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
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