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Keltner Channel (KCH)
C. Keltner entwickelte den Indikator in den 60er Jahren. Der Aufbau des Keltner Channels (KCH) ist einfach gehalten und im Kern anderen Indikatorkonzepten, die mit Bandbreiten oder Kanälen arbeiten ähnlich. Der KCH besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist die Trendfolgende Komponente. Dieser Teil des Indikators gibt Auskunft über die Trendrichtung und Trendstärke des beobachteten Basiswertes. Abgebildet wird dieser Teil durch einen gleitenden Durchschnitt. Der zweite Teil ist die Kanalgebende Komponente. Die äußeren Ränder haben zwei Aufgaben. Zum einen werden Unterstützungs- und Widerstandsbereiche gekennzeichnet, und zum anderen werden durch die zweite Komponente Extrembewegungen sichtbar.
Die Berechnung ist relativ einfach. Zuerst wird der gleitende Durchschnitt berechnet. Ursprünglich wurde für die Mittelwertberechnung die Summe aus Tagesschluss-, Tageshöchst- und Tagestiefskurs berechnet und durch drei dividiert. Für die Berechnung der Kanalgrenzen, müssen diese an die aktuelle Volatilität angepasst werden. Keltner verwendete einen Durchschnittswert der täglichen Handelsspanne. Moderne Chartprogramme nutzen zum Beispiel den Average True Range. Der Wert für die zweite Komponente wird dann jeweils ober- und unterhalb des gleitenden Durchschnitts in den Chart eingezeichnet.
Die Interpretation des KCH erfolgt invers zur Interpretation von anderen Bandkonzepten, wie z.B. den Bollinger Bands (BB). Während bei den BB die Ränder als Widerstand und Unterstützung fungieren, werden die Ränder beim KCH als Trigger für eine Spekulation auf eine Trendfortsetzung genutzt. Die hohe Volatilität, die in Trendmärkten herrscht, sorgt für einen frühen Durchbruch des Kurses durch die Bandbegrenzung in Trendrichtung. bricht der Kurs also nach oben aus, so kann dies als Kaufsignal gewertet werden.
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