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LYNX Broker: Wochenausblick Broker KW 46

LYNX Broker: In der abgelaufenen Börsenwoche wurde wieder deutlich: Die Börsen befinden sich weiterhin auf der Jagd nach Kursrekorden. Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi überraschend eine Zinssenkung auf 0,25 Prozent verkündet hatte, gab es in Frankfurt kein Halten mehr, und der DAX kletterte in kurzer Zeit auf ein neues Allzeithoch. Allerdings verpuffte dieses Kursfeuerwerk bis Freitag – wie geht es nun weiter? Außerdem betrachten wir diese Woche das Ölfeld-Service-Unternehmen Baker Hughes, welches durch den Rohstoffboom in den USA dank Francking profitieren könnte.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

EZB senkt – Finanzagentur lenkt
Die Refinanzierung des Bundes wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch im nächsten Jahr zu außerordentlich günstigen Bedingungen ablaufen können. Durch die Senkung des Leitzinses seitens der EZB wird die Zinslast des Bundes länger niedrig bleiben. Auf diese Weise wird die Finanzagentur des Bundes Kredite zu geringeren Kosten umwälzen und auch bei bereits ausgegebenen Bundesanleihen Aufstockungen der Volumina vornehmen können. Neue Auktionen für längerfristige Anleihen werden ebenso zu niedrigeren Kosten möglich bleiben. Doch es gibt auch Kritik am aktuellen Zinsmanöver der EZB. Ob Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener ifo-Instituts, Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) oder weitere Stimmen: Sie alle sind der Meinung, Billigkredite seien kein Königsweg zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder. Weiter hob Sinn hervor, die Rettung der Euro-Krisenländer sei nicht Aufgabe der EZB, sondern des Euro-Rettungsschirmes. Für Aufsehen sorgten dann auch noch Kommentare von Alan Greenspan (ehemaliger Chef der US-Notenbank Fed), der Deutschland lobte und am Euro zweifelte. Er bezeichnete einem Reuters-Bericht zufolge die deutsche Bundesbank als größten Kreditgeber der Eurozone, bei dem die restlichen Euro-Zentralbanken mit 570 Mrd. Euro in der Kreide stehen. Die einzige Lösung der Eurokrise sehe er in einer politischen Union, an die er persönlich nicht glaube.

US-Notenbank weiter im Fokus?
Durch den Regierungs-Shutdown in den USA ist die Aussagekraft der einen oder anderen Erhebung derzeit verzerrt. Auch für die Fed ist es daher aktuell schwierig, eine genaue volkswirtschaftliche Datengrundlage zu bekommen. Bernankes Nachfolgerin Yellen wird am Donnerstag vor den Senat zu einer Anhörung antreten. Experten sehen den von Bernanke eingeschlagenen Weg der Taube durch Yellen nicht gefährdet. Der Beginn des "tapering" wird möglicherweise ins Frühjahr 2014 vertagt.

Neue Rekorde bei DAX, Dow und Co.
Auch in der abgelaufenen Börsenwoche wurde wieder deutlich: Die Börsen befinden sich weiterhin auf der Jagd nach Kursrekorden. Der deutsche Leitindex DAX bot hier ein ganz besonderes Meisterstück. Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi überraschend eine Zinssenkung auf 0,25 Prozent verkündet hatte, gab es in Frankfurt kein Halten mehr, und der Index kletterte in kurzer Zeit auf ein neues Allzeithoch von 9.193,45 Punkten. Das Kursfeuerwerk verpuffte jedoch bis zum Freitag – zeitweise fiel der DAX sogar unter die Marke von 9.000 Punkten. Zum Wochenschluss stehen 9.078,28 Punkte zu Buche. Der Dow Jones schaffte es ebenso auf ein neues Rekordhoch von 15.789,28 Punkten – er beendete die Handelswoche an der Wall Street mit 15.761,78 Punkten und einem Wochenplus von 0,94 Prozent. Der NASDAQ 100 schloss an der Technologiebörse NASDAQ bei 3.363,37 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 zog auf 1.770,61 Punkte an – ganz nah am Rekordhoch vom Donnerstag in Höhe von 1.774,05 Punkten. Stark unter die Räder kam die europäische Gemeinschaftswährung Euro. Für einen Euro waren zum Wochenschluss nur noch 1,3356 US-Dollar fällig. Die Leitzinssenkung der EZB hatte sich im Kurs schon bis zu eine Woche vorher angekündigt. Der Euro-Bund-Future notierte zum Handelsende bei 141,01 etwas schwächer und gab sich die komplette Handelswoche volatil. Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum Wochenschluss 105,01 US-Dollar pro Fass. Das Gold gab über die Handelswoche erneut ab und beendete die Woche mit einem Preis von 1.287,70 US-Dollar je Feinunze. Ein voller Erfolg war der Börsengang des Kurznachrichtendienstes Twitter. Die Twitter-Aktie zog intraday am Tag des Börsendebüts sogar kurzfristig über die Marke von 50,00 US-Dollar. Mit der Erstnotiz bei 45,10 US-Dollar kam das Unternehmen auf eine Bewertung von rund 25 Mrd. US-Dollar. Damit war der Kurznachrichtendienst Twitter teurer als ein beträchtlicher Teil der im S&P 500 gelisteten Unternehmen und beispielsweise deutlich teurer als RWE – der Anfang einer Blase?

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Zu Wochenbeginn werden nur wenige volkswirtschaftliche Daten von Bedeutung erwartet. Der Montag bringt in der europäischen Session um 10:00 Uhr die italienische Industrieproduktion für den Monat September. Auf Unternehmensseite stehen Berichte von zooplus (D), Masterflex (D), Koenig & Bauer (D) und 60 weiteren Aktiengesellschaften aus Europa und den USA auf der Agenda.

Der Dienstag beginnt in der asiatisch-pazifischen Handelszeit um 00:50 Uhr mit der japanischen Geldmenge und dem japanischen Dienstleistungsindex für den September. Um 01:01 Uhr wird der britische Hauspreissaldo für den Oktober und um 01:30 Uhr das australische NAB-Geschäftsklima für den Oktober veröffentlicht. Um 06:00 Uhr geht es dann mit dem japanischen Verbrauchervertrauen für den Oktober und den japanischen Werkzeugmaschinenaufträgen für den Oktober weiter. Die europäische Session eröffnen die deutschen Verbraucher- und Großhandelspreise für Oktober sowie die Insolvenzen im August. Im weiteren Verlauf erreichen die Händler zur gewohnten britischen Datenzeit um 10:30 Uhr die britischen Verbraucher-, Erzeuger- und Einzelhandelspreise für den Oktober. Außerdem wird der britische DCLG-Hauspreisindex für den September und um 11:00 Uhr noch der britische Index der Frühindikatoren für den September vom Conference Board ausgewiesen. Zeitgleich treffen die italienischen Verbraucherpreise für den Monat Oktober ein. Der OECD-Frühindikator September für Frankreich folgt um 12:00 Uhr. Rohölhändler achten um 12:30 Uhr auf die aktuellen Daten des Ölmarkt-Monatsberichts, der von der OPEC herausgegeben wird. Mit dem NFIB Small Business Index für den Oktober sind die ersten US-Daten um 13:30 Uhr zu erwarten. Wenige Minuten später um 13:45 Uhr laufen die US-Ladenkettenumsätze über die Ticker. Der Chicago Fed National Activity Index ist um 14:30 Uhr von den Märkten zu bewerten. Um 15:00 Uhr erscheinen die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze. Quartalsberichte kommen von der Deutschen Post (D), Henkel (D), Infineon (D), Lanxess (D), Vodafone (GB), USA Technologies (USA) und rund 75 weiteren Unternehmen aus Europa und den USA.

Der Mittwoch beginnt mit dem von Westpac publizierten australischen Verbrauchervertrauen für den November um 00:30 Uhr und dem Auftragseingang des japanischen Maschinenbaus im September um 00:50 Uhr. Ferner werden die australischen Arbeitskosten fürs dritte Quartal veröffentlicht. Zur europäischen Börseneröffnung um 09:00 Uhr werden die spanischen Verbraucherpreise für den Oktober ausgegeben. Um 10:30 Uhr kommen britische Arbeitsmarktdaten – darunter die britische Arbeitslosenquote, die mit 7,70 Prozent unverändert erwartet wird. Die Industrieproduktion der Eurozone im September und das ifo-Weltwirtschaftsklima im vierten Quartal werden zeitgleich um 11:00 Uhr zu bewerten sein. Um 11:30 Uhr folgen mit dem Inflationsbericht der Bank of England (BoE) nochmals britische Daten. Die ersten US-Daten erreichen die Händler um 13:00 Uhr mit den MBA-Hypothekenanträgen der Vorwoche. Im weiteren Verlauf des Nachmittags laufen um 16:30 Uhr noch die US-Lagerbestandsdaten für Rohöl und weitere Destillate über die Ticker. Um 20:00 Uhr wird der monatliche US-Haushaltssaldo (Budget-Statement) für den Oktober veröffentlicht. Um 22:45 Uhr kommen noch die neuseeländischen Einzelhandelsumsätze fürs dritte Quartal und der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Oktober. E.ON (D), GDF Suez (F), Cisco Systems (USA), und rund 30 weitere Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalsergebnisse vor.

Mit dem japanischen BIP fürs dritte Quartal fängt der Donnerstag von der volkswirtschaftlichen Datenseite bereits um 00:50 Uhr an. Um 01:00 Uhr werden die australischen Inflationserwartungen für die nächsten zwölf Monate publiziert. Die japanische Industrieproduktion im Monat September kommt um 05:30 Uhr. Die europäische Session wird durch das französische (07:30 Uhr) und deutsche (08:00 Uhr) BIP fürs dritte Quartal eröffnet. Die Prognose sagt, die deutsche Wirtschaft könnte im dritten Quartal um 0,30 Prozent gewachsen sein, die französische um 0,20 Prozent. Die französischen Verbraucherpreise für den Oktober und die Arbeitsmarktdaten fürs dritte Quartal werden um 08:45 Uhr veröffentlicht. Um 09:15 Uhr werden die Erzeuger- und Importpreise aus der Schweiz für den Oktober ausgegeben. Der EZB-Monatsbericht für den November folgt um 10:00 Uhr zusammen mit dem italienischen BIP fürs dritte Quartal (Italiens Wirtschaft könnte gemäß den Prognosen um 0,20 Prozent geschrumpft sein). Zeitgleich erscheint der Monatsbericht der IEA und gibt einen Überblick zum aktuellen Ölmarkt. Der britische Einzelhandelsumsatz für den Oktober wird um 10:30 Uhr veröffentlicht. Um 11:00 Uhr haben die Märkte das BIP der Eurozone fürs dritte Quartal zu bewerten. Die Wirtschaft der Eurozone könnte den Prognosen der Experten zufolge um 0,20 Prozent gewachsen sein. US-Arbeitsmarktdaten folgen um 14:30 Uhr ebenso wie der kanadische sowie der US-Handelsbilanzsaldo für den September. Um 15:00 Uhr beginnt das Treffen der Finanzminister der Eurozone in Brüssel. Um 22:45 Uhr erscheint noch der neuseeländische Erzeugerpreisindex fürs dritte Quartal. K+S (D), RWE (D), Merck (D), Salzgitter (D), Telekom Austria (A), Vivendi (F), Wal Mart (USA) und rund 45 weitere Unternehmen aus Europa und den USA berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Der Freitag beginnt erst in der europäischen Session mit der Fortsetzung des Treffens der Finanzminister der Eurozone in Brüssel. Um 10:00 Uhr erscheint der italienische Handelsbilanzsaldo für den September und um 11:00 Uhr die Verbraucherpreise der Eurozone für den Oktober. Wie gewohnt werden um 12:00 Uhr die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB publiziert. Um 13:00 Uhr kommt es zum kleinen Verfall – Optionen auf den DAX und Aktien verfallen an der Terminbörse Eurex. Um 14:30 Uhr richtet sich der Blick mit den Importpreisen für den Oktober und dem Empire State Manufacturing Index für den November auf die ersten US-Daten. Zeitgleich wird der kanadische Industrieumsatz für den September publiziert. Um 15:15 Uhr folgen Zahlen zur US-Kapazitätsauslastung im Oktober sowie die US-Industrieproduktion für den Oktober. Die Lagerbestände des US-Großhandels im September werden um 16:00 Uhr zu bewerten sein. Zum Abend erscheint noch das aktuelle Commitment of Traders (COT-Report) der CFTC. Rund 20 Unternehmen – hauptsächlich aus Europa – berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Atoss (D) und Drilisch (D).

Baker Hughes – Dienstleister der Öl- und Gasindustrie
Baker Hughes (Börsenkürzel: BHI) ist eigenen Angaben zufolge ein Ölfeld-Service-Unternehmen. Die Texaner sind ein Bindeglied in der Wertschöpfungskette für Öl- und Gasunternehmen in über 80 Ländern. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Suchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie die kommerzielle Nutzung von Erdöl-, Erdgas-, unkonventionellen und geothermischen Lagerstätten zur Verfügung. Das Unternehmen aus Houston hat eine über 100 Jahre alte Firmengeschichte und wuchs auch durch zahlreiche Übernahmen (Brown Oil Tools, CTC, EDECO, Elder Oil Tools, Milchem and Newpark, EXLOG, Eastman Christensen & Drilex, Teleco, Tri-State & Wilson, Centrilift, Aquaness, Chemlink, Petrolite, Western Atlas). All diese Unternehmen sind Spezialisten im Bereich der Öl- und Gas-Service-Industrie. Das kann der Bohrkopf mit Diamantbesatz sein, der Zulieferer und Spezialist für Bohrgestänge, der Experte für seismische Gutachten, der Experte für Messungen während des Bohrvorgangs und vieles mehr. Wer tief bohren will (ob 500 oder 5.000 Meter), der benötigt eben leistungsfähiges Gerät. Drücke bis 1.000 bar und Temperaturen weit über 100 Grad Celsius stellen hohe Anforderungen an das Material und die Spezialisten selbst. Je tiefer gebohrt wird, desto schwerer wird auch das gesamte Bohrgestänge – mehrere dutzend Tonnen sind dabei eher die Regel als die Ausnahme. Über die Jahre wuchs der Konzern Baker Hughes auf diese Weise zum Spezialisten in sehr vielen Bereichen dieser Industrie heran. Heute ist der Konzern in neun Regionen und 23 geostrategische Märkte unterteilt. Die Regionen sind das US-Festland, der Golf von Mexiko, Kanada, Lateinamerika, Europa, Afrika, Russland und die Region um das Kaspische Meer, Mittlerer und Naher Osten und Asien-Pazifik. 58.800 Mitarbeiter (gemäß dem Geschäftsbericht von 2012) bringen den Konzern jeden Tag voran. Baker Hughes steht besonders im Wettbewerb mit Schlumberger, Weatherford International, Flotek, National Oilwell Varco, Halliburton, Nabors Industries, Superior Energy Services, Tetra Technologies, C&J Energy Services, Newpark Resources, Dover Corporation, Ecolab, RPC, Tesco Corporation, Key Energy Services, Frank’s International, Nuverra Enviromental Solutions, Pioneer Energy Services, Amec PLC und FTS International. Halliburton, Schlumberger und Weatherford International gehören mit Baker Hughes zur Benchmark des Sektors. Die Kunden von Baker Huges sind vor allem A.P. Moller-Maersk, Chevron, Consol Energy, Gastar Exploration, die Regierung des Irak, Japan Oil, Gas and Metals Corporation, Kuwait Petroleum Corporation, Lukoil, Oil & Natural Gas Corporation, PetroChina, Petrobras, Recon Technology und Statoil. Zu Baker Hughes’ Partnern zählen Verdande Technology, Saudi Arabian Oil (Aramco), CGG Veritas, die Regierung des Irak, Consol Energy, ExxonMobil, Honghua Group, Lukoil, PetroChina, Recon Technology und Statoil. Der Konzern erzielte 2012 einen Gesamtumsatz in Höhe von 20,93 Mrd. US-Dollar. Das EBIT lag bei 2,30 Mrd. US-Dollar und der Gewinn je Aktie bei 3,20 US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2012 wurde eine Dividende von 0,60 US-Dollar gezahlt. Auch in den Jahren zuvor lag die Dividende beständig auf diesem Niveau. Für 2013 steht ein Gesamtumsatz von 22,46 Mrd. US-Dollar in der Prognose und für 2014 sogar 24,53 Mrd. US-Dollar. Für 2013 wird ein Gewinn je Aktie von 3,075 US-Dollar avisiert, und für 2014 werden 4,22 US-Dollar prognostiziert. Die Dividende soll nach aktuellem Stand jedoch weiterhin bei 0,60 US-Dollar gehalten werden. Das sieht nach einer konservativen Dividendenpolitik aus. Baker Hughes will die Verschuldung konsequent abbauen und weitere Rücklagen für den Bereich Forschung und Entwicklung bilden. Bei Abschluss des Geschäftsberichtes waren 441 Mio. Aktien im Umlauf. Aktuell sind es bereits 443,23 Mio. Aktien. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt zum Wochenschluss bei 18,42 Mrd. US-Dollar. Das Wertpapier ging Freitag an der Wall Street mit einem Kurs von 57,92 US-Dollar aus dem Handel. Das ist nicht mehr weit vom 52-Wochen-Hoch bei 58,83 US-Dollar entfernt. 81,4 Prozent der Aktien werden in den USA gehalten, 9,2 Prozent in Europa, 2,4 Prozent in Asien und dies in allen Ländern hauptsächlich von institutionellen Anlegern. Die Insider-Transaktionen geben keinen Hinweis auf ernstzunehmende Käufe oder Verkäufe auf dem aktuellen Kursniveau. Die Analysten trauen der Aktie von Baker Hughes im Durchschnitt rund 65 US-Dollar zu. Betrachtet man den derzeitigen Kurs, so ist da noch Potenzial ersichtlich. Am 22.11.2013 präsentiert der Konzern sich zum Beispiel auf der Bank of America Merrill Lynch Global Energy Conference mit aktuellen Zahlen und möglicherweise mit einem Einblick in die Auftragsbücher. Interessant könnte die künftige Entwicklung von Baker Hughes auch im Zuge des weiter anziehenden Booms im Bereich Fracking in Nordamerika, aber auch in anderen Teilen der Welt sein. Der Konzern bietet in seinem Produktportfolio schließlich auch im Sektor "Liquids" und "Chemicals" für den Bereich Fracking ausreichend Produkte und Know-How.

Unser charttechnischer Ausblick – Weiterhin überwiegend long

DAX-Future (Kontrakt 12-13)
Der DAX-Future konnte seinen Aufwärtstrend fortsetzen und verfehlte nur knapp die 9.200-Punkte-Marke. Aber wie vorausgesehen, wurde das am Donnerstag neu ausgebildete Hoch recht schnell um mehr als 100 Punkte wieder abverkauft, was am Freitag dann für einen Schlusskurs um die 9.075 Punkte sorgte. Weiterhin wirkt die 9.000-Punkte-Marke magnetisch, was den doch recht starken Aufwärtstrend seit Mitte Oktober abschwächt. Ähnlich wie in der Vorwoche tendiert das Chart-Bild weiterhin long. Die Abschwächung des Aufwärtstrends lässt jedoch die Gefahr immer größer werden, dass dem DAX-Future eine ausgedehnte Konsolidierung bevorstehen könnte. Für die aus aktueller Sicht noch möglichen Long-Trades sollten somit nicht zwingend höhere Kursziele als das aktuelle Allzeithoch von 9.200 Punkten angenommen werden. Kurse unterhalb von 8.935 Punkten wären charttechnisch erste Anzeichen der angesprochenen Konsolidierung, welche durchaus bis 8.850/8.750 laufen könnte.

EUR.USD
Die erwartete Erholung fiel nicht ganz so stark aus wie angenommen. Der Kurs bewegte sich in der ersten Wochenhälfte leicht aufwärts Richtung 1,3550, bevor ein erneuter Rutsch einsetzte. Die aktuelle Hauptunterstützung 1,3400 wurde am Donnerstag und Freitag durchbrochen, und der Schlusskurs lag im Bereich 1,3375, etwa 75 Ticks über dem Wochentief. Aus aktueller Sicht ist es für den EUR/USD etwas schwierig, den richtigen Weg zu finden. Wie im Chart eingezeichnet, wäre aus charttechnischer Sicht eine erneute Aufwärtsbewegung nicht auszuschließen. Dem widerspricht jedoch die aktuell anhaltende Momentum-Short-Bewegung. Defensiv lässt sich diese Beobachtung schlecht in Trades umsetzen, und eine Trading-Pause sollte eingelegt werden, bis der Chart neue Erkenntnisse zeigt. Aggressive Trader könnten den einen oder anderen Long-Versuch starten – das Wochenpotenzial läge durchaus bei Kursen um 1,3500/ 1,3550.

Bund-Future (Kontrakt 12-13)
Beim Bund-Future konnte in den letzten Tagen ein leichtes Durcheinander beobachtet werden. Der angesprochene wichtige Bereich um die Marke 142,25 konnte nicht durchbrochen werden, und so ging es über die Woche mit leicht volatilem Auf und Ab in Richtung 141,00, was zum Wochenschluss ein Minus von knapp 100 Ticks bedeutete. Der Bereich zwischen 141,00 und 140,75 scheint sich nun als Unterstützung herauszukristallisieren. Kurse darüber könnten trotz der Vorwoche weiterhin von der Long-Seite aus betrachtet werden. Das aktuelle Ziel könnte weiterhin der Durchbruch der Marke 142,25 sein. Kurse, die nachhaltig unter 140,75 liegen, sollten keine weiteren Long-Trades nach sich ziehen, in diesem Fall sollte Abwarten die Devise sein.

S&P-Future (Kontrakt 12-13)
Einmal mehr spielte der S&P-Future seine Rolle fast fehlerfrei. Der Markt hielt sich oberhalb der genannten Unterstützungen und lieferte ideale Trade-Szenarien auf der Long-Seite. Am Freitag konnte an der Unterstützung 1.737,50 sogar ein 25-Punkte-Long-Trade realisiert werden. Der Freitagsschlusskurs lag knapp über 1.765,00 Punkten – ein Wochenplus von rund 10 Punkten. Kurse oberhalb der Marke von 1.750 Punkten können nun weiterhin von der Long-Seite aus betrachtet werden. Zwar könnten die Hochs der letzten beiden Wochen als eine Art Doppeltop angesehen werden, was man durchaus im Hinterkopf behalten sollte – der starke Freitagsanstieg widerspricht dieser Ansicht jedoch. Erst Kurse unterhalb von 1.750 Punkten wären für die Long-Seite kontraproduktiv, und ein Short-Versuch in Richtung 1.726,50 wäre denkbar.

Aktie: Baker Hughes Inc. (USD)
Die Aktie von Baker Hughes Inc. bewegte sich in den letzten fünf Jahren tendenziell leicht aufwärts, wobei ein Wertzuwachs um fast 100 Prozent zu verzeichnen war. Als sehr offensichtlicher Bewegungs- bzw. Volatilitätsausreißer lässt sich das Jahr 2011 ausmachen. In diesem Jahr ging es zuerst von rund 40 auf 80 US-Dollar und dann im zweiten Halbjahr direkt wieder zurück von 80 auf 40 Dollar. Nach einer Seitwärtsentwicklung im Jahr 2012 steigt die Aktie in diesem Jahr wieder, wobei aktuell ein Jahresgewinn von fast 50 Prozent zu verzeichnen ist. Von der allgemeinen positiven Tendenz der Aktie lässt sich die eine oder andere Kaufgelegenheit ableiten. Aktuell spricht nichts gegen einen Anstieg des Marktes, alle Vorzeichen stehen auf grün. Erst ein Absacken unter die Marke von 50 US-Dollar würde diesen Ansatz zunichtemachen. Kleinere Korrekturen könnten zum Kauf genutzt werden. Der Bereich um die Marke von 70 US-Dollar wäre für die nächsten Monate ein realistisches Ziel.

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