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Ölpreis: Wiederholt sich die Geschichte?

Ayondo MarketsWährend wichtige Indizes wie der DAX zuletzt frische Rekorde in Serie erzielten, rauschte der Ölpreis in den Keller. Seit Mitte April fiel das schwarze Gold um rund 15 Prozent. Gerade für Trader bietet der Rohstoff aber immer wieder lukrative Chancen. Entscheidend für den Erfolg ist vor allem ein gutes Timing.

 

Beim einst so mächtigen Öl-Kartell Opec herrscht wieder hektisches Treiben. In den vergangenen Tagen sackte der Preis für die Nordseesorte Brent erneut unter die psychologisch wichtige Schwelle von 50 Dollar. Erst Ende November vergangenen Jahres hatten sich die Opec und einige Nicht-Opec-Länder auf einen Kürzungsbeschluss geeinigt, die Ölförderung bis Juni 2017 um 1,8 Millionen Barrel am Tag zu drosseln. Der historische Schulterschluss hatte Erfolg: Bereits in den Tagen vor der Einigung stabilisierte sich der Preis bei rund 46/47 Dollar (Brent) und lag Anfang Dezember in der Spitze bei rund 58 Dollar. Auf dem erhöhten Niveau stoppe aber die Rally. Seit März geht der Blick wieder abwärts, mit den jüngsten Verlusten sind nahezu alle Gewinne seit dem Kürzungsbeschluss wieder zunichte gemacht.
 

Weichenstellung am 25. Mai

Die Opec muss also wieder handeln, um einen weiteren Preisverfall zu stoppen. Inzwischen dürfte beim Kartell Einigkeit darüber herrschen, die Produktionskürzungen über Ende Juni hinaus zu verlängern. Entsprechende Äußerungen waren zu Wochenbeginn bereits von den beiden wichtigsten Ölförderländern, Saudi-Arabien und Russland, zu hören. Das nächste Treffen ist für den 25. Mai angesetzt. Gerüchten zufolge könnte sogar eine Begrenzung über das Jahr 2017 hinaus beschlossen werden. Verdichten sich in den kommenden Tagen entsprechende Hinweise, dürfte der Ölpreis ähnlich reagieren wie im November 2016. Verläuft das Treffen erfolgreich, sind steigende Preise mit Ziel 55 bis 60 Dollar zu erwarten.
 

US-Ölproduktion bremst die Fantasie

Nachhaltig steigende Notierungen bleiben aber wohl Wunschdenken. Je weiter der Ölpreis anzieht, desto größer sind die Anreize für die US-Schieferölindustrie, die Fördermengen auszuweiten. Seit Jahresbeginn kletterte der Ausstoß dank höherer Preise um rund 520.000 Barrel pro Tag auf gut 9,3 Millionen Barrel. Ab einem Niveau von mehr als 55 Dollar steigt bei vielen Förderern die Profitabilität mit der Folge, dass neue Bohrungen vorgenommen werden. Schätzungen zufolge dürfte es zu einer Ausweitung der US-Ölfördermenge auf mehr als 10,7 Millionen pro Tag kommen, wenn der Preis bei rund 60 Dollar liegt. Allerdings kann es sich auch die Opec nicht leisten, immer mehr Marktanteile an die Amerikaner zu verlieren. Die Preissetzungsmacht des Kartells am Ölmarkt ist bereits gering. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch einzelne Opec- und Nicht-Opec-Länder die eigene Fördermenge ausweiten und sich nicht an Kürzungen beteiligen. Der Ölpreis bleibt daher anfällig für Rückschläge.
 

Die passende Strategie

Die Marktreaktion im November/Dezember vergangenen Jahres könnte sich somit als Blaupause für die kommenden Wochen erweisen. Trader können den jüngsten Rücksetzer nutzen und auf einen erneuten Rücklauf bis in den Bereich um 55 bis 60 Dollar setzen. Anschließend ist wieder mit fallenden Kursen zu rechnen. Erste Gewinnmitnahmen aus Short-Positionen sollten in der Mitte der seit Frühjahr 2016 bestehenden Range bei rund 52 Dollar vorgenommen werden. Mit dem Rest kann auf einen Anlauf bis an die Unterseite der Handelsspanne bei 42 bis 46 Dollar gesetzt werden.
 

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