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US-Indizes: Ist das noch normal?

RoboForex: Die US-Indizes bleiben auf Rekordfahrt und verzeichneten in der vergangenen Handelswoche einen Rekord nach dem anderen. Dies blieb auch dem neuen US-Präsidenten Donald Trump nicht verborgen, welcher über die positive Stimmung an den Aktienmärkten twitterte. Mit fünf Allzeithochs an fünf aufeinander folgenden Tagen gelang den drei Leitindizes DOW, S&P und Nasdaq eine Rally, die es so zuletzt 1992 gegeben hat. Dabei kam auch die Frage auf, ob diese Entwicklung noch normal sei. Da bleibt natürlich die Frage, was an den Aktienmärkten überhaupt normal ist. Dazu wird man bei 100 verschiedenen Leuten sicherlich 100 verschiedene Meinungen hören.

 

Wo die Rally steht:

Daher wird die oben aufgeworfene Frage an dieser Stelle auch nicht beantwortet werden können. Man kann die Entwicklung der vergangenen Wochen aber in Relation zur Vergangenheit versuchen einzuordnen. Hierfür genügt ein Blick auf den oben dargestellten Chart. Fakt ist, dass wir in den vergangenen Wochen eine sehr dynamische Rallybewegung gesehen haben, bei der jeglicher Korrekturversuch gekauft wurde. Von einer nennenswerten Korrekturphase kann daher nicht gesprochen werden.

In dieser Rallyphase hat bspw. der DOW Jones einen Anstieg (Stand: vergangener Freitag) von 18 Prozent erzielt. In Verbindung mit dieser Tatsache stellt sich die Frage, ob die Rallybewegung tatsächlich so außergewöhnlich ist oder ob es in der Vergangenheit weitere Beispiele für ähnliche bullishe Impulsbewegung gibt. Der Wochenchart macht dabei deutlich, dass diese Rallyphase, in welcher der DOW 18 Prozent ohne Konsolidierung zurücklegte, nicht ungewöhnlich ist.
 

Nach der Immobilienkrise in den USA legte der DOW zwischenzeitlich um 36 Prozent und 33 Prozent zu. Natürlich sind die Bewertungen und das politische Umfeld von damals nicht mit der aktuellen Situation vergleichbar. Dies sei an dieser Stelle deutlich hervorgehoben. Dies veranschaulicht auch ein Blick auf die 200er-EMA auf Wochenbasis, die in 2009 phasenweise deutlich unterschritten war.

Im weiteren Verlauf wird ersichtlich, dass es noch häufiger ähnliche Rallybewegungen gab, welche aber nicht mehr ein vergleichbares Niveau mit den 2009er Bewegungen aufwiesen. Vielmehr zeigte sich nach 19 bis 25 Prozent eine deutlichere Konsolidierungsphase. Diese Entwicklung setzte sich auch in 2014 und 2015 fort, als der DOW in seinen bullishen Impulsbewegungen nicht über 12 Prozent bzw. 13 Prozent hinaus kam. Nach dem Einbruch zu Beginn des vergangenen Jahres konnte der DOW zwischen Februar und April 17 Prozent auf der Oberseite hinzugewinnen.

Auch diese Rally ist nur bedingt vergleichbar mit dem aktuellen Kursanstieg, da 2016 ein deutlicher Einbruch der bullishen Impulsbewegung vorausging. Allerdings ist auch in diesem Umfeld über steigende US-Leitzinsen spekuliert worden. Diese Spekulationen wurden aber nicht aber von einem robusten Arbeitsmarkt und entsprechenden Wachstumsimpulsen untermauert, sodass das FED erst im Dezember des vergangenen Jahres an der Zinsschraube drehte.

Insoweit lässt sich festhalten, dass die derzeitige Bewegung anhand des relativen Anstiegs keine außergewöhnliche Bewegung ist. Dafür spricht auch die Distanz zur 200er-EMA auf Wochenbasis, die derzeit um gut 17 Prozent auf der Unterseite distanziert wurde. Dennoch muss jede Bewegung auch an ihrem Umfeld gemessen werden und in dem aktuellen Umfeld stellt die aufkommende Inflation mit entsprechenden Wachstumserwartungen einen nicht unerheblichen Treiber dar.

 

Marktsituation S&P 500 – 20. Februar 2017

Im Wochenchart wird deutlich, dass der im Trendkanal notierende S&P 500 auf der Oberseite noch über etwas Potenzial verfügt. Die obere Begrenzung des Trendkanals sollte allerdings nicht als exakter Wendepunkt verstanden werden. Vielmehr ergibt sich hieraus, dass die seit November bestehende bullishe Impulsbewegung über immer stärker werdendes Korrekturpotenzial verfügt und die Luft auf der Oberseite dünner wird. Insoweit hat sich die technische Lage im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.

Trotz der überkauften technischen Lage sollten Anleger sich aber nicht gegen den Markt stellen. Hierfür gab es in den vergangenen Wochen ebenfalls entsprechende Argumentationsmöglichkeiten, die sich sicher nicht als gewinnbringend herausgestellt haben.

 

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen Widerstände
2.338 2.352
2.232 2.355
2.322 2.362
2.303  
2.297  

Ausblick für den S&P 500:

Auch im kurzfristigen H4-Chart wird deutlich, dass ein entsprechender Trendkanal keine Trendwende oder Korrektur herbeiführen muss. Genauso besteht die Möglichkeit bullish aus diesem Trendkanal auszubrechen. Solche Bewegungen können regelmäßig impulsiv ausfallen, wie es der S&P 500 in der vergangenen Handelswoche gezeigt hat. Wer in diesem Fall auf eine Korrektur gesetzt hat, musste die Position zeitnah glatt stellen und entsprechende Verluste verkraften. Daher gilt trotz aller Argumente für eine logische Korrektur: „Niemals gegen den Trend handeln“. Auf der anderen Seite sollte man aber auch nicht überrascht sein, wenn der S&P keine großen Kurssprünge auf der Oberseite mehr verzeichnet.

Den nächsten kurzfristigen Widerstand stellt das Vorvortageshoch bei 2.352 Punkten dar. Darüber dürfte der S&P zunächst weiter ansteigen. Unter 2.338 Punkten und 2.332 Punkten würde sich dann die Wahrscheinlichkeit für eine mittelfristige Korrektur erhöhen. Auf der Unterseite würden dann die Unterstützungen bei 2.322 und 2.303 Punkten als nächste Kursziele aktiviert werden.

 

DOW Jones erneut mit neuem Allzeithoch:

Beim DOW Jones zeigt sich selbstverständlich ein ähnliches Bild und die technische Situation ist vom Grundsatz nicht anders zu bewerten. Auch bestehen gute Chancen über dem Tageshoch von Mittwoch bei 20.648 Punkten das bullishe Momentum fortzuführen und die Aufwärtsbewegung fortzusetzen.

Sofern dieser Widerstand allerdings nicht getriggert werden kann oder der DOW an Dynamik verlieren sollte, wäre temporär das Tagestief vom Freitag bei 20.527 Punkten zu beachten. Fällt der DOW unter diese Marke, könnte sich ein Test der 38,2er-Retracements bei 20.320 Punkten anschließen. Darunter ergeben sich weitere Unterstützungslevel bei 20.130 Punkten und 20.000 Punkten.

 

NASDAQ mit erwarteter Konsolidierung:

Im H4-Chart ist der Nasdaq aus dem in der Vorwoche thematisierten Trendkanal bullish ausgebrochen. Im direkten Anschluss erfolgte eine Pullbackbewegung an die Trendlinie, welche der Nasdaq für einen weiteren bullishen Impuls vor dem Wochenende nutzen konnte. Dabei schloss der Nasdaq im Vergleich zu den anderen US-Indizes auf Tageshöchstkursen.  

Im H4-Chart gibt es darüber hinaus einen weiteren Trendkanal (schmale schwarze Trendlinien), der auf der Ober- und Unterseite bereits mehrfach getestet worden ist. Innerhalb des steileren Trendkanals besitzt der Nasdaq auch noch weiteres Potenzial auf der Oberseite. Hier liegt der nächste technische Widerstand derzeit bei rund 5.370 Punkten.
In diesem Bereich könnte es beim Nasdaq zu bearishen Reaktionen kommen. Die Betonung liegt hier auf „könnte“, da der Nasdaq derzeit ein enormes bullishes Momentum aufweist und technische Widerstände ohne große Überlegungen überwindet. Unterhalb der Unterstützungen bei 5.285 Punkten und 5.263 Punkten würde sich dann das mittelfristige Korrekturpotenzial erhöhen und die übergeordnete Aufwärtstrendlinie könnte ins Visier genommen werden.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen Widerstände
5.285 5.325
5.263 5.340
5.240 5.370
5.195 5.400
5.170  
 

 

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