Was der Einschnitt beim US-Stimulus für die Börsen bedeutet

Bernstein BankIn knapp zwei Wochen wird es spannend: Dann beginnen die ersten, republikanisch geführten US-Bundesstaaten mit der Kappung der Corona-Stütze. Damit haben Zocker weniger Geld für Aktiendeals.

Vor allem kleine, im Internet gehypte Nebenwerte dürften leiden. Und die Hightech-Börsen. Zumal ein Nackenschlag aus dem Finanzamt droht. Und die Corona-Sonderkonjunktur endet.

Wir beleuchten die Hintergründe.

 

Arbeit lohnt sich nicht mehr

Eigentlich laufen die wegen Covid-19 eingeführten Sonder-Arbeitslosenhilfen des American Rescue Plan bis 6. September. Doch 24 von der Grand Old Party geführte Staaten wollen den Geldsegen jetzt stoppen. Weil die Lohnkosten explodieren und Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern suchen.

Gouverneur Brad Little von Idaho (Republikaner) jedenfalls beklagte sich, Arbeitgeber hätten moniert, die Leute verdienten mehr mit der Stütze als wenn sie arbeiten würden.

Tja, so kommt es, wenn über die von Sleepy Joe offen gehaltenen Grenzen lauter ungelernte Billigkräfte in den Markt strömen – dann sinken die Löhne. Zumal die Pandemic Unemployment Assistance (PEU) und die Pandemic Emergency Unemployment Compensation (PEUC) eine wöchentliche Sonderzahlung von 300 Dollar vorsehen.

 

Am 12. Juni geht es los

Und diesen Staaten reicht es jetzt – sie streichen die Stütze:

  • 12. Juni: Alaska, Iowa, Mississippi, Missouri
  • 19. Juni: Alabama, Idaho, Indiana, Nebraska, New Hampshire, North Dakota, West Virginia, Wyoming
  • 26. Juni: Arkansas, Florida, Georgia, Ohio, South Carolina, South Dakota, Texas
  • 27. Juni: Montana, Oklahoma, Utah
  • 3. Juli: Tennessee
  • 10. Juli: Arizona

Noch sind zwar die bevölkerungsreichen Staaten New York und Kalifornien nicht mit dabei. Doch gerade diese, von den Democrats regierten Bundesstaaten sind mit dem hartem Lockdown besonders schlecht durch die Corona-Ära gekommen und die Wirtschaft leidet.

Wegen der von der marxistischen Black Lives Matter angezettelten Randale, dem Wechsel vieler Polizisten in private Security Unternehmen (Defund the Police), der explodierenden Kriminalität und den hohen Steuern sind zudem viele Besserverdiener abgewandert, etwa nach Texas oder Florida.

Da die Kassen also leer sind, dürften auch die Ost- und Westküste bald nachziehen mit dem Ende der Stütze.

Oder wollen die Linken etwa das bedingungslose Grundeinkommen durchsetzen? Schon arbeiten einige Dem-Abgeordnete am American Families Plan, mit dem neues Geld verteilt werden soll.

Das Finanzblog ValueWalk jedenfalls hofft auf eine vierte oder fünfte Stimulus-Runde – zumal Corona noch nicht komplett erforscht sei. Diese Wortmeldung belegt jedenfalls die Nervosität in der Börsen-Community.

 

 

Mögliche retroaktive Steuer-Erhöhung

Zudem hängt noch ein anderes Damokles-Schwert über der Börse: Angesichts des Budget-Lochs von 6 Billionen Dollar könnte die Biden-Administration versucht sein, die Steuererhöhung retroaktiv einzuführen. Darüber spekulierte jedenfalls das „Wall Street Journal“.

Wir erinnern uns: Die Capital Gains Tax soll für Haushalte mit einem Einkommen über 1 Million Dollar von 23,8 auf 43,3 Prozent steigen.

 

Ende der Sonderkonjunktur

Damit könnten eine Menge erfolgreicher Anleger gezwungen sein, gut gelaufene Assets zu verkaufen, um das Finanzamt zu bezahlen. Da besonders Netflix, Google, Amazon oder Facebook vom Lockdown profitierten, könnten einige Anleger genau hier Gewinne mitnehmen. Und mit der Öffnung der Wirtschaft endet dann auch die Sonderkonjunktur dieser Krisengewinner.

Unser Fazit: Der Börse droht von mehreren Seiten Ungemach, das sich in den Tech-Börsen entladen könnte. Wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments – die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

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