Zinszyklus spricht für US Small Caps
Stefan Tang, Portfoliomanager und Analyst im Lazard Baylight-Team, hält US Small Caps im aktuellen Umfeld für sehr interessant. Drei Faktoren sprechen aus seiner Sicht für diese Anlageklasse: die bevorstehenden Zinsschritte, der Bewertungsunterschied zu Blue Chips und die Ineffizienzen des Marktes.
Seit der Finanzmarktkrise dominiere die USA die Finanzwelt. Wer seitdem auf US Blue Chips gesetzt habe, sei als Investor meist erfolgreich gewesen, so Stefan Tang. Weniger gut entwickelt habe sich dagegen der Russel 2000, der US-amerikanische Index für Small Caps.
Tang sieht hier viel Aufholpotenzial: „Während der Zinssenkungszyklus in Europa nahezu abgeschlossen ist, stehen den USA noch einige Schritte bevor. Von sinkenden Zinsen profitieren kleine Unternehmen ganz besonders.“
Das liege vor allem daran, dass bei diesen Unternehmen der variable Verschuldungsgrad besonders hoch sei.
Auf die Auswahl kommt es an
„In einer solchen Situation finden Stockpicker hervorragende Bedingungen. Während bei Blue Chips kaum ein Manager die Benchmark schlagen kann, gelingt das bei Small Caps mehr als der Hälfte der Manager“, so der Experte.
Aus seiner Sicht liegt das größte Argument für die kleinen US-Unternehmen im Bewertungsdelta: „Wir sehen hier eine Lücke, die so groß ist wie seit 25 Jahren nicht mehr. Small Caps werden mit einem deutlichen Abschlag zu großen Titeln gehandelt. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Unterschiede bei den Ertrags- und Risikoprofilen der Unternehmen innerhalb des Russel 2000 sehr groß sind und die Spreu vom Weizen getrennt werden muss“, erläutert der Fondsmanager.
Fundamentale Prinzipien bei der Titelauswahl
Um Chancen bei US Small Caps zu nutzen, setze das Lazard Baylight-Team auf einen systematischen Investmentprozess, der fundamentale und quantitative Analysen verbinde. Herzstück seien 25 automatisierte Computerprogramme, sogenannte „Fundamentale Analysten“, die täglich alle 2000 Unternehmen nach bestimmten Kriterien und möglichen Marktineffizienzen durchforsten.
„Wir wollen so bestimmte Qualitätsmerkmale entdecken, die einen Wettbewerbsvorteil bieten und gleichzeitig andere Kriterien ausschließen“, erklärt Tang. Daher liege die Eigenkapitalrendite des Portfolios deutlich über der des Indexes, während der Anteil der Firmen mit negativem Ergebnis erheblich geringer sei.
Mit Blick auf das laufende Jahr sieht Stefan Tang eine Anomalie im Markt: „Wie schon 2020 erleben wir eine spekulative Phase, in der unprofitable Firmen an der Börse besser laufen als profitable. Wir glauben jedoch daran, dass sich Qualität langfristig auszahlt und sich für Investoren gerade eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet.“
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