Aktie im Fokus: Allianz kommt gut durch die Corona-Pandemie
Bankenverband: Der Versicherer Allianz hat im dritten Quartal trotz der Auswirkungen der Viruskrise seinen Gewinn gesteigert. Insgesamt fiel der Nettogewinn um 6 Prozent höher aus als im Vorjahr, wie die Allianz in München mitteilte. Das entspreche einem Überschuss von fast 2,1 Milliarden Euro.
Zudem seien lediglich 100 Millionen Euro an zusätzlichen Belastungen hinzugekommen, wodurch im operativen Ergebnis nur ein Rückgang um 3 Prozent auf 2,9 Milliarden verzeichnet werde, hieß es. Im Vorjahr belief sich der Rückgang auf 3 Milliarden Euro. Da der Konzern weniger Lebensversicherungen verkaufte als sonst, fiel der Umsatz um 6 Prozent auf 31,4 Milliarden Euro.
„In einem Umfeld, das weiterhin herausfordernd bleibt, haben wir solide Ergebnisse erzielt“, sagte Allianz-Chef Oliver Bäte. Aufgrund der bewiesenen Widerstandsfähigkeit sei er zuversichtlich, gut durch die Corona-Krise zu kommen und gleichzeitig eine noch stärkere Allianz aufzubauen.
Bislang trauten Analysten Deutschlands größtem Versicherer ein operatives Ergebnis von 10 Milliarden Euro zu, knapp 2 Milliarden weniger als letztes Jahr. Momentan steht die Allianz nach neun Monaten bei 7,8 Milliarden Euro. Einen Gewinnausblick für das laufende Jahr wagte Bäte nicht.
„Auf den ersten Blick hat die Allianz ein starkes Q3-Ergebnis in allen drei Segmenten berichtet, insbesondere angesichts des herausfordernden Umfelds“, sagte der Versicherungsanalyst der DZ Bank Thorsten Wenzel zu den Ergebnissen.
Überraschend sei allerdings, dass weiterhin kein quantitativer Ausblick für das im laufenden Jahr zu erwartende Ergebnis gegeben werde. Aktienrückkäufe stellt die Allianz für dieses Jahr komplett ein. Die Dividende hält der Versicherer aber stabil.
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