Anspannung bei den Banken: Größere Kreditklemme als 2008!

Bernstein BankAm Donnerstag war es soweit: Die EZB hat den Leitzins für den Euroraum erneut um 50 Basispunkte auf 3,5 Prozent angehoben.

Seit dem vergangenen Juli hat die Notenbank damit in sechs Schritten um 350 Basispunkte erhöht.

Der Grund ist die grassierende Inflation: Im Februar lag die Teuerung nach einer Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat bei 8,5 Prozent.

Dabei ist die Geldpolitik aktuell nur die Begleitmusik in der Finanzkrise 2.0.

Die EZB betonte: „Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide.“

Na dann….

 

 

EURUSD; Quelle: Bernstein Bank GmbH

EURUSD; Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Wie sehr die Nervosität im Bankenmarkt den Wechselkurs beeinflusst, erkennen Sie im Vier-Stunden-Chart von EURUSD. Silicon Valley Bank, Signature Bank und vor allem die Credit Suisse sorgten für ein wildes Auf und Ab.

Flucht in sichere US-Staatsanleihen versus neue Risikofreude und kurze Erholung an den europäischen Börsen. Sie können es sich aussuchen, nach welcher Schlagzeile die Forex-Profis die Positionen wechselten.

Jedenfalls bringt die Vola für versierte Trader einige Chancen mit sich.

 

 

Anspannung bei den Banken

Wie es aussieht, hat sich die Lage in den USA zuletzt entspannt. Oder doch nicht? Am Donnerstag entschlossen sich die größten US-Banken zu einer Rettungsaktion für das nächste wankende regionale Institut, die First Republic Bank.

So wollen Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, BNY-Mellon, PNC Bank, State Street, Truist and U.S. Bank insgesamt 30 Milliarden Dollar locker machen.

Die Frage ist nun, ob mit einer Entspannung in der aktuellen amerikanischen Bankenkrise die Fed nicht doch ihr Tightening fortsetzt, was den Dollar stärken würde.

 

Größere Kreditklemme als 2008

Allerdings lief zuletzt offenbar ein ziemlicher Bankrun bei vielen US-Banken, die Institute brauchen frisches Geld; was gegen höhere Zinsen spricht.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat einen Blick auf die Notmaßnahmen der Fed geworfen:

 

„Von der US-Notenbank veröffentlichte Daten zeigten für die Woche bis 15. März eine Kreditaufnahme im Volumen von 152,85 Milliarden Dollar über das Diskontfenster, die traditionelle Liquiditätsreserve für Banken. Der Rekordwert steht einem Volumen von 4,58 Milliarden Dollar in der Vorwoche gegenüber. Das vorherige Allzeithoch aus der Finanzkrise 2008 lag bei 111 Milliarden Dollar.“

 

Muss also die Fed eine Pause im Tightening einlegen? Das Dilemma dabei: Wenn die US-Notenbank dies eingesteht, könnte der Markt das als Paniksignal interpretieren – wie schlimm ist die Lage wirklich?

 

Fazit

Die wichtigste Frage für Forex-Trader ist aktuell die, ob weitere Geschäftsbanken wackeln. Falls größere, systemrelevante Adressen umkippen, dürften Anleger weltweit ihr Geld in US-Bonds in Sicherheit bringen. Was den Dollar festigen dürfte.

Allerdings kann dann die Fed schwerlich die Zinsen erhöhen, sie müsste wohl sogar mit einem neuen Quantitative Easing antworten.

Falls sich die Lage beruhigt, wird Geld aus US-Bonds zurück in Aktien überall in der Welt fließen, was den Greenback tendenziell schwächen dürfte.

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